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ZDK: Service-Erträge nicht aufs Spiel setzen

13.09.2010 17:15 Uhr
Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk warnte die 500 Teilnehmer dringend vor unrentablen Flatrate-Angeboten und anderen "Kampfpreisen".
© Foto: Doris Plate/AUTOHAUS

Rentabilität und E-Mobilität waren die zentralen Themen der 38. Bundestagung des Deutschen Kfz-Gewerbes am Montag in Frankfurt. Verkehrsminister Ramsauer erteilte der Kaufprämie für Elektroautos eine Absage.

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Kfz-Betriebe sollten die Erträge aus dem Service nicht mutwillig aufs Spiel setzen. "Wir können es uns nicht leisten, uns auch noch dieses Bein abnehmen zu lassen", sagte Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk am Montag auf der Bundestagung des Kfz-Gewerbes. Er warnte die 500 Teilnehmer dringend vor unrentablen Flatrate-Angeboten und anderen "Kampfpreisen", die den Kunden in die falsche Richtung erziehen würden.

Statt dessen, müssten die Autohäuser versuchen, zum Beispiel bei Glasreparaturen oder über günstigen Ersatzteilverkauf die eigene Ertragssituation zu optimieren. Eine Anregung an die Betriebe war auch, unpassende Arbeitswerte, die vom Hersteller oder Importeur vorgegeben werden, an die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung (IFL) zu melden, die diese Anliegen dann prüft und gegebenenfalls mit Hersteller und/oder Importeur klärt.

Beim Thema Elektromobilität betonte Hülsdonk, dass die Autohäuser die richtigen Ansprechpartner seien. ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme ergänzte, dass bereits seit 2009 Mitarbeiter der Kfz-Werkstätten für die Arbeit an Hochvoltsystemen in Kraftfahrzeugen qualifiziert würden. Seit 2010 würden auch Trainerschulungen angeboten, um die Qualifizierung flächendeckend zu gewährleisten.

Fromme ordnete das Thema folgendermaßen ein: "Das einzig tatsächlich Neue, auf das es sich einzustellen gilt, ist eine höhere Spannung." Und er ergänzte: Die Bundesregierung plane bis 2010 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen. Gemessen am heutigen Fahrzeugbestand seien das 2,4 Prozent. "Da bereiten mir die 30 Prozent an Neuwagen, die jährlich am Handel vorbei vertrieben werden, und der seit Jahren fortschreitende Ertragsverfall bei den Markenhändlern weitaus größere Kopfschmerzen."

Ramsauer gegen Kaufprämien für Elektrofahrzeuge

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer erteilte der Förderung von Elektrofahrzeugen durch die Bundesregierung erneut eine klare Absage. "Das Produkt muss so überzeugend sein, dass es auch so gekauft wird." Ramsauer will das Geld lieber in eine exzellente Infrastruktur stecken. Er bestätigte aber Pressemeldungen, dass das Wechselkennzeichen im nächsten Jahr eingeführt werden soll. Den genauen Zeitpunkt für den Start ließ er offen.

ZDK-Präsident Robert Rademacher fehlte überraschend bei der Bundestagung. Er nahm an der Trauerfeier für den Vorsitzenden des Fördervereins der Kunstsammlung NRW teil.

Impressionen von der Bundestagung finden Sie in der Bildergalerie. Die Redetexte von Wilhelm Hülsdonk und Ulrich Fromme stehen unter diesem Artikel zum Download bereit.


38. Bundestagung des Deutschen Kfz-Gewerbes

38. Bundestagung des Deutschen Kfz-Gewerbes Bildergalerie

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