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Studie: Junge Autofahrer sind wichtige Zielgruppe

12.09.2012 16:30 Uhr
Professor Willi Diez: "Junge Kunden sind eine Investition in die Zukunft."
© Foto: Johanna Auguste Koch/AUTOHAUS

Eine neue Studie von IFA und Car-Garantie klärt über die Anforderungen junger Zielgruppen auf. In Zukunft müssen Autohäuser nicht nur mit Automobil-, sondern auch mit Medienkompetenz punkten.

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Das Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen-Geislingen (IfA) und der Garantieversicherer Car-Garantie haben am Mittwoch auf der Automechanika ihre gemeinsame Studie "Junge Autofahrer – Wie man sie gewinnt und an das Autohaus bindet" vorgestellt. Die Analyse beleuchtet Werte und Einstellungen junger Autofahrer in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeigt, wie man junge Zielgruppen erreichen und an das Autohaus binden kann.

"Die junge Zielgruppe ist für die Zukunft des Kraftfahrzeuggewerbes von großer Bedeutung", sagte Axel Berger, Vorstandsvorsitzender der Car-Garantie. IfA-Direktor Professor Willi Diez erteilte Unkenrufen eine Absage, das Automobil verliere für junge Menschen an Anziehungskraft. Zwar würde das Autofahren immer teurer und strapaziere das meist begrenzte Budget junger Leute immer mehr, gleichzeitig deutete Diez aber steigende Führerscheinquoten in jungen Zielgruppen als deren Bekenntnis zum Automobil: "Gerade den jungen Menschen macht das Autofahren noch Spaß."

Für den Handel seien die jungen Kunden zwischen 18 und 24 Jahren eine wichtige Zielgruppe, zumal Autohäuser auch für die ältere Kundschaft nur dann attraktiv seien, wenn sie auch für junge Kunden anziehend wirkten. "Junge Kunden sind eine Investition in die Zukunft", so Diez. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels werde allerding die für das langfristie Geschäft so wichtige Zielgruppe immer weniger. Die Autohäuser stünden deshalb vor der Herausforderung, vor allem im Gebrauchtwagenmarkt als typischem Einstiegssegment junge Kunden zu gewinnen.

Junge Kunden halten Markenhändler für zu teuer

Konrad Weßner, Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens Puls, erläuterte in diesem Zusammenhang die Anforderungen der jungen Kundschaft. Ergebnis der für die Studie durchgeführten repräsentativen Befragung von 205 jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren ist, dass der Handel auch für die jungen Kunden ein relevanter Informationskanal bleibt und sie beim Gebrauchtwagenkauf vor allem auf Vorschäden, den Preis und den Verbrauch achten. Der Preis hält sie aber oftmals vom Kauf beim Händler ab, Privatangebote halten viele junge Kunden für preislich attraktiver.

Wichtig ist laut Diez auch die richtige Ansprache der jungen Kunden über Medien, die in der Zielgruppe Relevanz besitzen: "Das Autohaus braucht in Zukunft nicht nur Autokompetenz, sondern auch Medienkompetenz." (cfm)


Wie man junge Kunden bindet

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KOMMENTARE


E:Kühlwetter (wallibelli)

13.09.2012 - 15:19 Uhr

Es machen nicht mehr jüngere Menschen den Auto-Führerschein, sondern früher. Ca. 1/3 aller 17-Jährigen nutzten das Angebot "Führerschein mit 17" in 2011, dem ersten Jahr mit bundesweiter Anwendung. Dieser Zuwachs ist ein temporäres Phänomen, der sich schon in 2012 bezogen auf das Gesamtpotential nivellieren wird. Für viel wichtiger halte ich die Verschiebung der Kaufentscheidungsphase zu den 15/16 Jährigen. Die Überlegungen, welches Auto kaufe ich mir bzw. meine Eltern für mich, setzt früher ein. Natürlich sind junge Kunden eine Investition in die Zukunft, deshalb wunderte ich mich in den Jahren 2007/2008, dass kein Autohersteller bzw. Händler unseren Sohn bzw. mich betr. Autokauf angeschrieben, angesprochen oder angerufen hat, obwohl ca. 30 Autohaüser und ca. 10 Autohersteller/Importeure (unsere Kunden bzw. Lieferanten) 1991 eine Geburtsanzeige erhielten. Lediglich unsere beiden Hausbanken reagierten mit einem "Junior-Finanzierungsangebot" für den ersten Autokauf. Die hatten ihm ja auch 1991 ein Sparbuch mit 100,- DM Einlage spendiert. Sowas kann jede Autobank auch und jeder Marken-Autohändler kann für die "Sprösslinge" seiner Kunden 3% von der Werkstattrechnung oder einen Festbetrag beim Autokauf der Eltern auf das Autosparbuch des "Zukunftskunden" buchen. Allein schon wegen der Bonusgutschriften kämen manche Eltern immer wieder in die Werkstatt bzw. zum Verkauf. Was tut man nicht alles für seine Kinder? Konsequente Auto-Kundenbindung fängt schon unmittelbar nach der Geburt an. Zumindest für langfrisitg orientierte Autohändler. Der einfachste preiswerteste und effiezienteste Weg geht über die Elternkunden. Und diejenigen Betriebe, die zudem Zweiräder aller Art vermarkten haben noch größere Potentiale. Sie werden viel zu wenig genutzt. PS: Mein Sohn traf mit 16 1/2 Jahren zur Führerscheinanmeldung seine Kaufentscheidung. Er buchte eine Fahrschule mit entsprechendem Fahrzeugmodell und erhielt den Wagen kurz nach seinem 17. Geburtstag, also schon während des begeleitenden Fahrens.


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