Südkoreas Wettbewerbshüter haben gegen Töchter der Autozulieferer Bosch und Continental wegen des Vorwurfs der Preisabsprache ein Bußgeld in Millionenhöhe verhängt. Betroffen sind auch zwei Südkorea-Einheiten des japanischen Zulieferers Denso. Die Strafe belaufe sich auf insgesamt 114,6 Milliarden Won (79 Millionen Euro), teilte die Handelskommission (FTC) am Montag mit.
Die Sparten der drei Unternehmen sollen untereinander die Preise von Teilen abgesprochen haben, die sie an die südkoreanischen Autobauer Hyundai und Kia verkauft hätten. Denso soll 63 Milliarden, Continental 46 Milliarden und Bosch Electrical Drives 5,6 Milliarden Won zahlen.
Ein Sprecher von Bosch in Stuttgart bestätigte, das Unternehmen habe eine Strafe von umgerechnet rund 3,8 Millionen Euro aufgebrummt bekommen. Man werde im kommenden Jahr prüfen, gegebenenfalls Rechtsmittel einzulegen. Auch Continental bestätigte die Strafe gegen die Tochter Continental Automotive Electronics LLC. Die Entscheidung der FTC beziehe sich "auf zurückliegende Praktiken von Einzelnen, die gegen Continentals Verhaltensregeln sowie Werte und Überzeugungen verstoßen" hätten, sagte ein Sprecherin in Hannover.
Südkorea arbeite mit den Behörden in den USA und Europa zusammen, um gegen Preisabsprachen unter Autozulieferern vorzugehen, zitierte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap einen FTC-Vertreter. Denso soll mit Continental die Preise bei Messanzeigern und mit Bosch bei Scheibenwischern abgesprochen haben. (dpa)