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Tachomanipulation: Allianz nimmt Autobauer in die Pflicht

19.09.2012 14:18 Uhr
Tachomanipulation: Allianz nimmt Autobauer in die Pflicht
Im Kampf gegen "Tachodreher" fordert die Allianz von den Autoherstellern höhere technische Hürden.
© Foto: Allianz Zentrum für Technik

Im Kampf gegen "Tachodreher" fordert der Versicherer von den Herstellern höhere technische Hürden. Für Käufer wäre eine zentrale Auskunftsdatei hilfreich, glaubt Vorstandschef Moser.

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Nach dem ADAC hat auch die Allianz ein konsequenteres Vorgehen gegen "Tachodreher" gefordert. Der Versicherungsriese nimmt dabei die Autoindustrie in die Pflicht. "Tachomanipulationen sind derzeit leicht möglich und zu billig. Wir fordern die Automobilhersteller deshalb auf, die technischen Hürden zu erhöhen, um damit die Manipulation für die Betrüger teurer zu machen", erklärte Severin Moser, Vorstandschef der Allianz Versicherungs-AG, in München. Durch solche externen und geschützten Datenquellen könne ein einfacher Betrug sicher nachgewiesen werden.

Moser machte sich auch für den Aufbau einer zentralen Datenbank stark. Dort könnten Autokäufer neben den Wartungshistorien vom Fahrzeughersteller weitere Informationen aus anderen Quellen, beispielsweise den technischen Prüfdiensten, abfragen. Der Manager verwies auf eine entsprechende Lösung in Belgien, die bereits vor zwei Jahren umgesetzt worden war.

Nach Auffassung des ADAC würde den Herstellern ein zeitgemäßer Schutz des Kilometerstandes nur wenige Euro pro Fahrzeug kosten. Bei rund drei Millionen Neufahrzeugen, die pro Jahr in Deutschland verkauft werden, entspräche dieser Mehraufwand nur einem winzigen Bruchteil des Schadens in Höhe von geschätzten sechs Milliarden Euro, die der Volkswirtschaft jährlich durch Tachomanipulationen entstünden, teilte der Auto im April mit.

In Deutschland werden pro Jahr sechs Millionen Gebrauchtwagen gehandelt. Die Polizei glaubt, dass dabei jedes dritte Fahrzeug einen manipulierten Tachostand aufweist. Kfz-Verbände halten die Schätzung aber für zu hoch. Auch Prüfkonzerne wie die Dekra haben dazu keine belastbaren Daten. (rp)

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KOMMENTARE


Frank Fehling

19.09.2012 - 14:59 Uhr

Ich muß über diesen Artikel schmunzeln. Alles was der Mensch schafft, kann er dem entsprechend auch manipulieren. Es gibt kein Mittel, welches die Manipulation von Tachoständen ganz ausschließen kann. Der Automobilclub ADAC muß auch wieder seinen Senf dazu geben. Wozu haben wir überhaupt den Automobilclub ADAC? Bei den Kraftstoffpreisen gibt dieser ( ADAC ) nur belangloses Geschwätz ab,anstatt mit seinen zig Millionen Mitglieder gegen zu steuern.


Heinz Dietz

20.09.2012 - 08:34 Uhr

Was will eigentlich der ADAC oder die Allianz ? Wenn durch regelmässige Vertragswerkstättenbesuche die Fahrzeug-Historie durch die Vernetzung zum Hersteller protokolliert und erfaßt sind, lassen sich diese Manipulationen sehr leicht erkennen. Fast alle Hersteller haben diese Dokumentationen über die Fahzeughistorie !Falls wie bei vielen Verbrauchern die "Geiz ist geil" Mentalität oder die vermeintlichen "Schnäppchen-Jäger" überwiegen, dann ist diesen geprellten Käufern auch nicht zu helfen ! Warum sollen zusätzliche Plattformen mit Kosten erfunden werden ? Die seriösen Vertragshändler haben die Chance sich zu behaupten !!


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