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Umfrage: Werkstätten bei HU erste Anlaufstelle

14.06.2012 15:27 Uhr
Umfrage: Werkstätten bei HU erste Anlaufstelle
HU: Die meisten Autofahrer werden beim Prüfstützpunkt im Kfz-Betrieb vorstellig.
© Foto: TÜV Süd

Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage steuern drei von vier Autofahrer den Kfz-Betrieb an, wenn ihre Wagen zur Hauptuntersuchung müssen. Auf einen Preisvergleich verzichten die meisten.

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Die Diskussion um eine mögliche Hauptuntersuchung (HU) im Meisterbetrieb ab 2015 hat neue Nahrung bekommen. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) bringen fast drei Viertel der Autofahrer in Deutschland ihre Wagen zur HU in den Kfz-Betrieb. Dagegen wendet sich nur jeder Vierte direkt an eine Prüfstelle.

Nach den Angaben steuern vor allem jüngere Autofahrer die Stationen der Überwachungsvereine an: 37 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gehen diesen Weg. Mit steigendem Alter wächst aber der Anteil derjenigen, die den Prüfstützpunkt in ihrem Kfz-Betrieb präferieren. Bei den 30- bis 59-Jährigen sind es 73 Prozent, bei den über 60-Jährigen sogar 80 Prozent. Auf einen HU-Preisvergleich verzichten 83 Prozent der Befragten.

Die "Meister-HU" treiben vor allem die Kfz-Landesverbände Bayern und Sachsen voran (wir berichteten). Sie argumentieren, dass die Werkstattmeister sämtliche Voraussetzungen erfüllen, um selbst über den technisch einwandfreien Fahrzeugzustand entscheiden zu können. TÜV, Dekra und Co. sprechen sich gegen diese Pläne aus. Sie pochen auf eine strikte Trennung von Reparatur und Prüfung.

Weitere Ergebnisse der Autofahrer-Umfrage: Jeder Zehnte plant, sich in diesem Jahr ein Auto für den persönlichen Gebrauch zu kaufen – vier Prozent einen Neu- und sechs Prozent einen Gebrauchtwagen. Von diesen potenziellen Käufern ziehen zehn Prozent ein Auto mit alternativem Antrieb in Betracht, wobei ein gasbetriebenes Fahrzeug bevorzugt wird, knapp vor Elektro- und Hybridantrieb.

Kraftstoffverbrauch ist Kaufkriterium Nummer eins 

Entscheidender Kaufaspekt ist nach den Angaben ein geringer Spritverbrauch: Für 53 Prozent ist das "sehr wichtig" und für 41 Prozent "wichtig". Mit deutlichem Abstand steht ein geringer CO2-Ausstoß an zweiter Stelle (32 Prozent / 51 Prozent). Die Mehrheit berücksichtigt beim Autokauf auch den Einsatzzweck des Fahrzeugs (27 Prozent / 43 Prozent). Erst dann folgen Kriterien wie Design und Motorleistung.

Obwohl viele Kaufinteressenten auf den Kraftstoffverbrauch achten, ist die persönliche Schmerzgrenze bei den Spritpreisen offenbar noch nicht erreicht. Laut Forsa würde knapp die Hälfte mehr als 1,70 Euro pro Liter zahlen. Bei zehn Prozent der Autofahrer liegt die maximale Zahlungsbereitschaft zwischen 1,70 und 1,80 Euro pro Liter Kraftstoff, bei weiteren 24 Prozent zwischen 1,80 und zwei Euro.

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KOMMENTARE


Karl Ludwig Behr

18.02.2013 - 18:37 Uhr

Es ist doch eine Farce wie davor gewarnt wird, die Trennung von Prüfung und Reparatur aufzugeben. Es geht lediglich darum nicht noch mehr Wettbewerb im Prüfwesen zu bekommen. Zwischenzeitlich ist es so, dass ein großer Wettbewerb zwischen den Prüforganisationen entbrand ist, jeder möchte uns doch mit seinen jährlichen Steigerungen der Stückzahlen beweisen, wie gut die jeweilige Prüforgnisation ist. Ob dies wohl zu Lasten der Qualität geht? Oder ob es darum geht, wie gut oder ,,wie kann man noch besser,, dieDienstleitungen vermarkten. Es sind ja inzwischen nicht nur die HU, AU, SP u.s.w. das Kerngeschäft sondern auch die Geschäfte mit den Fahrzeugrücknahmen, die Gebraucht-fahrzeugbewertung und die Schadengutachten für Kasko-und Haftpflicht-schäden als auch die Beweissicherungsgutachten, die für die Prüforgani-sationen jeweils einen großen Anteile am Umsatz ausmachen. Dazu muss lediglich ein anderes Unternehmen (z.B. GmbH )gegründet werden und los geht's. Durch diese Art von Dienstleistungsangebote der Prüforganisationen, die ein Kfz-Meisterbetrieb mit seinem Fachpersonal genauso oder noch besser durchgeführen kann, ist das duale System zwischenzeitlich vieler Ort's umstritten.Auch erstellt der Meisterbetrieb in der Regel keine Gutachten sondern nur Kostenvoranschläge.Ob hier das duale System mit den zusätzlichen Dienstleistungsangeboten so arbeiten kann wie es theoretisch angedacht ist, ist für mich deshalb auch fraglich?Ich vertrete deshalb die Auffassung, dass die Meister-HU in Verbindung mit eine Qualitätsüberwachung durch die Innungen eine gute Sache ist.Karl Ludwig Behr


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