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Vorstandsstrategie: VW-Betriebsrat unterstützt Billigauto-Plan

04.10.2012 13:24 Uhr
Bernd Osterloh
Bernd Osterloh: "Wir brauchen für die Schwellenländer ein günstiges Auto unterhalb des VW Up."
© Foto: Nigel Treblin/ ddp

Bei der Entwicklung eines echten Billigautos für die aufstrebende Mittelschicht in Ländern wie Indien oder Brasilien bekommt VW-Chef Martin Winterkorn Rückendeckung von Bernd Osterloh.

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Bei der Entwicklung eines echten Billigautos für die aufstrebende Mittelschicht in Ländern wie Indien oder Brasilien bekommt VW-Chef Martin Winterkorn Rückendeckung vom mächtigen Betriebsrat. "Wir brauchen für die Schwellenländer ein günstiges Auto unterhalb des VW Up", sagte Bernd Osterloh dem "Handelsblatt" (Donnerstag). Als mögliche Preisspanne nannte der oberste Belegschaftsvertreter von Europas größtem Autobauer 5.000 bis 10.000 Euro. Bereits bis zum Ende dieses Jahres werde der Konzernspitze ein entsprechendes Konzept vorgelegt, berichtete die Zeitung.

VW überlegt seit längerem, ein eigenes Modell im sogenannten Low-Budget-Sektor anzubieten. Branchenbeobachter sehen an dieser Stelle bislang noch einen Schwachpunkt der VW-Gruppe - nicht zuletzt, weil die Kooperation mit dem japanischen Kleinwagen-Spezialisten Suzuki als zerrüttet gilt. Ursprünglich hatten die Wolfsburger von der starken Position des Partners in Südostasien und vor allem Indien profitieren wollen, wo Suzuki mit dem Ableger Maruti erfolgreich ist.

Osterloh mahnte, Volkswagen müsse "noch intensiver als bisher neue Märkte wie beispielsweise Südostasien oder Afrika erschließen". Das dafür nötige Billigauto könnte nach seiner Einschätzung in zwei Jahren fertig sein. Helfen solle dabei auch die Baukasten-Strategie des Konzerns, bei der die Kernmarke VW-Pkw und die Töchter bestimmte Baugruppen parallel einsetzen, um so die Produktion zu verschlanken und die Kosten zu drücken. "Dazu müssen wir das Rad nicht neu erfinden", sagte Osterloh dem "Handelsblatt".

VW lotet Marktchancen aus 

Ex-Opel-Chef Hans Demant, der sich bei Volkswagen zunächst um die Zusammenarbeit mit Suzuki gekümmert hatte, lotet derzeit insbesondere die Marktchancen für Billigautos sowie mögliche weitere Kooperationen in Asien aus. Sollte das neue Einstiegsmodell kommen, hält VW es für denkbar, schon 2018 über eine halbe Million Exemplare abzusetzen. 2011 kamen die deutschen Autobauer im Wachstumsmarkt Indien insgesamt nur auf einen Marktanteil von fünf Prozent. Zu den schärfsten Rivalen von VW im Kleinwagen-Segment zählen Hyundai, Renault-Nissan und Fiat. (dpa)

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