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Zetsche: "Software ist Treibstoff der Zukunft"

22.03.2012 15:01 Uhr
Zetsche: "Software ist Treibstoff der Zukunft"
Nach Ansicht von Daimler-Chef Dieter Zetsche stecken die Hersteller inmitten einer "digitalen Revolution".
© Foto: Imago/UPI Photo

Nach Ansicht von Daimler-Chef Dieter Zetsche stecken die Hersteller inmitten einer digitalen Revolution. Künftig werden sie nur noch mit vernetzten Fahrzeugen Geld verdienen können.

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Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht die Autobranche inmitten einer "digitalen Revolution". "Immer mehr Menschen haben Zugang zum Internet. Gleichzeitig verbringen sie mehr Zeit im Auto – im Schnitt fast eine Stunde pro Tag", sagte der Manager am Donnerstag auf dem 14. Technischen Kongress des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in Sindelfingen. In der Verknüpfung von Mobilität und mobilem Netzzugang stecke daher großes Potenzial. "Ein wichtiger Treibstoff der Zukunft ist Software", betonte Zetsche.

Können die Autokonzerne damit Geld verdienen? Zetsches Antwort darauf fällt deutlich aus: "Mit Autos, die Smartphones nicht integrieren, kann man bald gar kein Geld mehr verdienen – vor allem bei jungen Kunden." Gemäß internationalen Studien bestehe ein hohes und wachsendes Interesse an vernetzten Fahrzeugen. Das gelte besonders für das Premium-Segment.

Bei Mercedes ist die neue A-Klasse das erste Modell, in dessen Infotainment-System sich das iPhone vollständig integrieren lässt. Die dazugehörige App erlaubt es, 3D-Navigation, Webradio oder Wetter- und Nachrichtenportale über den Controller in der Mittelarmlehne zu bedienen. Zetsche: "Das Ganze funktioniert ohne teure Hardware und ohne Informatik-Studium." Auch für ein effizientes Verkehrsmanagement und neue Mobilitätskonzepte wie Carsharing biete die digitale Technik einen echten Mehrwert.

Als ein Kernproblem sieht der Daimler-Lenker noch die unterschiedlichen Produkt- und Entwicklungszyklen in Auto- und IT-Industrie. "Während ein neues Auto einige Jahrzehnte hält, ist in der Unterhaltungselektronik ein zwölf Monate altes Produkt fast schon Elektroschrott", sagte er. Die Autohersteller könnten nicht wie die IT-Anbieter auf Beta-Versionen ihrer Systeme setzen und diese dann schrittweise auf der Basis von Kunden-Feedback verbessern. Zetsche: "Ein neues Automodell muss fertig entwickelt sein, wenn es vorgestellt wird." Das führe dazu, dass Kunden sogar in einem neuen Auto relativ schnell auf einem veralteten Infotainment-System sitzen.

Die Lösung liegt in der Wolke

Eine Lösung für dieses Problem sieht Zetsche in der "Cloud": Alle Dienste und Anwendungen werden über das Internet ständig und automatisch aktualisiert. "Man muss wegen eines Software-Updates nicht mehr zum Händler fahren." Damit auch die Hardware auf dem neueste Stand bleibt, will Daimler dafür sorgen, dass der Kunde die Technik, die er mitbringt, im Auto auch nutzen kann. "Der Kunde hat spätestens alle zwei Jahre ein neues Smartphone. Das wollen wir nahtlos integrieren." (ampnet/sm/rp)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

22.03.2012 - 17:39 Uhr

Da hat Herr Zetsche durchaus recht, dem vernetzten Auto gehört die Zukunft. ...Wegen einem Update zum Händler - nein danke. Insbesondere, weil die Wartungsintervalle erheblich seltener geworden sind. Und die ausserplanmäßigen Garantieinanspruchnahmen werden (hoffendlich) auch seltener.


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