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Dieselskandal: Bei Audi wurden viele Akten vernichtet

10.02.2020 09:10 Uhr
Dieselskandal: Bei Audi wurden viele Akten vernichtet
Bei Audi wurden 2015 viele Akten zum Dieselskandal vernichtet.
© Foto: picture alliance/Arne Dedert/dpa

Nach Bekanntwerden des Abgasbetrugs im Herbst 2015 wurden bei Audi viele Dokumente zum Dieselskandal vernichtet. Zahlreiche Dateien auf Computern wurden gelöscht und eine große Menge an Akten geschreddert.

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Beim bayerischen Autohersteller Audi sind nach einem Bericht des Online-Wirtschaftsmagazins 'Business Insider' Hunderttausende Dokumente zum Dieselskandal vernichtet worden. Dies sei bereits im Herbst 2015 nach Bekanntwerden des Abgasbetrugs bei der Konzernschwester Volkswagen geschehen, berichtete das Magazin am Sonntag. Es beruft sich auf ein als "streng vertraulich" eingestuftes Papier der US-Anwaltskanzlei Jones Day, die den Abgasskandal im VW-Konzern intern untersucht hatte.

Ein Audi-Sprecher sagte am Sonntag auf Anfrage: "Die Vorwürfe sind bekannt, und sie sind hinreichend untersucht." Sei seien aber Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungsverfahren, "zu denen wir uns nicht äußern", fügte er hinzu.

'Business Insider' schrieb, in dem Papier von Jones Day heiße es, dass 14 "Personen aus der Dieselgruppe" Dateien von ihren Computern, externen Geräten und Netzwerklaufwerken gelöscht hätten. Zudem sei eine nicht mehr bestimmbare Menge von Akten aus Papier geschreddert worden.

Nach Aussagen von Mitarbeitern habe in Ingolstadt Panik geherrscht, nachdem am 18. September 2015 die Vorwürfe der Abgas-Manipulation bekannt geworden seien. Die betroffenen Audi-Ingenieure hätten laut Jones Day teilweise professionelle Lösch-Software genutzt, um zu verhindern, dass die Daten wiederhergestellt werden können. (dpa)

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KOMMENTARE


ExVerkäufer

10.02.2020 - 13:11 Uhr

Wundert das Jemanden. Solche Dinge müßten sich mal die Händleroder der kleine Mann erlauben. Dieser Bande wird am Ende nicht mal etwas passieren.


Rudi S.

10.02.2020 - 14:57 Uhr

Ist schon erstaunlich, dass man das im Februar 2020 schon bemerkt!


Mr M

10.02.2020 - 17:53 Uhr

Alle Anklagen wegen Behinderung der Justiz, vor allem muss ja jemand den Auftrag dazu gegeben haben. Das muss ja noch nachvollziehbar sein, sind wir mal gespannt.


Erich W.

10.02.2020 - 18:08 Uhr

Mir liegt eine Mail der Audi AG aus 2015 vor, dass beim Audi Q 5 3.0 TDI, EZ 4.1.2013, definitiv nicht manipuliert wurde - ich veröffentliche diese Mail sehr gerne in den Medien -. Zum Jahresende 2019 wurde ich nun aufgefordert ein Software-Update machen zu lassen, um die Manipulationen zu "lindern". Mein Fahrzeug wurde lauter und verbraucht mehr Sprit. Nun dieser Artikel. Ich finde das Wort offensichtlicher Betrug am Kunden "fair", oder?


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