100 Jahre Nada: Car Dealers first

Seit der Bankenkrise 2008/2009 ist das Autogeschäft in den USA stetig gewachsen. Der Markt hat sich mehr als erholt. Pünktlich zum 100. Geburtstag der Vereinigung der amerikanischen Autohändler (NADA) hat der Autoabsatz mit 17,5 Millionen Neuzulassungen und 50 Millionen Besitzumschreibungen auch in 2016 wieder einen Rekord markiert. Gemeinsam mit der Santander Consumer Bank und AUTOHAUS besuchte eine Händlergruppe das Mutterland des Autohandels und hat sich in New Orleans im Bundesstaat Louisiana aus erster Hand informiert. Die Gäste aus Deutschland absolvierten mit Händlerbesuchen und Kongressprogramm eine stramme Agenda in Big Easy. So besuchte man unter anderem Audi New Orleans sowie Banner Chevrolet und diskutierte mit den Inhabern und Managern leidenschaftlich über die Verkaufs- und Serviceprozesse sowie die Besonderheiten bei Leasing und Finanzierung in den Vereinigten Staaten. Durch den verheerenden Wirbelsturm Katrina vor zwölf Jahren hat die Stadt fast die Hälfte seiner Einwohner durch Abwanderung verloren. Die einstige Metropole wächst langsam wieder zu alter Größe. Die Zuversicht ist zurückgekehrt und anders als in der übrigen Welt hofft man dabei auch auf den neuen Präsidenten. Seine Äußerungen zur Förderung der fossilen Brennstoffe oder zum prognostizierten Wirtschaftswachstum wurden vom US-Autohandel positiv wahrgenommen. Über zwei Prozent Rendite Die amerikanischen Händler sind auch mit der Renditeentwicklung von durchschnittlich über zwei Prozent ähnlich wie 2015 zufrieden. Aufgrund des Abgasskandals ist der Profit allerdings beispielsweise bei den Audi-Händlern von 2,4 in 2015 auf zwei Prozent in 2016 gesunken, war aus Händlerkreisen zu hören. Bei Volkswagen sind die Verluste durch den Abgasbetrug weitgehend ausgeglichen worden, sagten Insider. Gleichzeitig wurde in New Orleans erstmals anscheinend durch den Einfluss von Volkswagen mit der langjährigen Tradition gebrochen, VW-Händlerverbandsvertreter anderer Länder bei der offiziellen Händlerversammlung als Gäste zu akzeptieren. Den Händlerkollegen sei trotz Einladung der Zugang verweigert worden, sagten Betroffene. Es wurde spekuliert, dass dies mit Ausgleichszahlungen an die amerikanische VW-Händlerschaft zusammenhängen könnte, die in den USA deutlich höher ausfallen als im Rest der Welt. Klar ist, dass die Wirtschaftsdaten stimmen. Allerdings geht es in Amerika auch nicht ohne intensive Absatzförderung. So sponsert die Industrie jeden Neuwagen im Schnitt mit 4.000 Dollar. Die durchschnittliche Standzeit pro Neuwagen beträgt deshalb nur 60 Tage. 17 Millionen in 2017 Auch im aktuellen Jahr soll sich die positive Marktentwicklung fortsetzen. So rechnet Steven Szakaly, NADA-Chefökonom, aufgrund robuster Wirtschaftsdaten wieder mit einem Absatz von über 17 Millionen Einheiten. "Wenn die Trump-Regierung ihre Versprechungen hinsichtlich der Ausgaben für die Infrastruktur und Steuersenkungen erfüllen wird, ist sogar mehr drin", sagte der Wirtschaftsexperte. Neuer Chairman Mark Scarpelli "Wir erwarten Klarheit von der neuen Regierung und dem Kongress bei den Regeln zur Autofinanzierung, zu neuen Steuervorschriften, zur Fahrzeugrückrufpolitik und den Kraftstoffverbrauchsregeln, erklärte Mark Scarpelli. Der Unternehmer ist der neue 2017-Präsident der amerikanischen Händlervereinigung NADA, die 16.500 Franchisehändler repräsentiert. Der neue Mann kommt aus Antioch (Chicago), Michigan, und ist der erste NADA-Boss, der sich in der 100-jährigen Geschichte der Organisation ohne Krawatte und in Jeans vor den Mitgliedern präsentierte. "Es gibt fünf Merkmale von jedem lokalen Händler heute: Wir sind lokal; wir sind modern; wir sind vielfältig; wir helfen Menschen Geld zu sparen und wir schaffen viele Jobs", so der oberste US-Autohändler zur Rolle des Automobilvertriebs durch selbständige Unternehmer. Gleichzeitig stellte der Chairman mit "MyDealership.org" eine neue Initiative vor, die unter anderem Videos und Social-Media-Plattformen nutzt, um die Vorteile eines starken und lebendigen Franchise-Händler-Netzwerks zu demonstrieren. Großes Selbstbewusstsein ist seit jeher ein wichtiges Element der Präsentation von NADA und ihrer Mitglieder intern und in der Öffentlichkeit. Kurzfassung Zum 100. Geburtstag der Vereinigung der amerikanischen Autohändler (NADA) gibt es gute Gründe zum Feiern: Mit 17,5 Millionen Neuzulassungen und 50 Millionen Besitzumschreibungen können die amerikanischen Car Dealers auf ein Rekordjahr 2016 zurückblicken. Und von der Politik des neuen Präsidenten Trump erwarten sich die US-Händler weiteren Rückenwind für ihre Geschäfte.Auf Einladung der Santander Consumer Bank konnte sich eine Studienreisegruppe deutscher Händler im Mutterland des Automobilhandels vor Ort informieren, unter anderem mit Besuchen bei Händlerkollegen und einem Kongressprogramm mit ambitionierter Agenda.

AUTOHAUS Servicegipfel powered by Würth: Kampf dem Fachkräftemangel

Analyse: Wo sich Autokäufer am höchsten verschulden

Emil Frey Gruppe: Neuer Mazda-Standort in Rastatt

Hyundai verabschiedet Aftersales-Chef Karl Hell: "Unsere Planung ist bis 2032 fertig"

Alfa Romeo: Warum der neue Milano einen anderen Namen bekommt

Alle Schlagzeilen

100 Jahre Nada: Car Dealers first

WEITERLESEN

NEWSLETTER