Online-Auktion: Garantiert verkauft

AH: Was unterscheidet AUTOproff von anderen Online-Auktionshäusern? L. Christensen: AUTOproff sieht sich als Partner des Handels. Der Zukauf und Verkauf über unser Portal gestaltet sich so einfach und sicher wie nie zuvor. Eines unserer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale ist die Option, dass wir binnen 20 Minuten, nachdem das Fahrzeug bei unserem Portal eingestellt worden ist, einen Mindestpreis auf die Auktion garantieren können. Der Verkäufer hat nun 30 Tage Zeit, diesen Mindestpreis zu akzeptieren. Tut er das, ist das Fahrzeug theoretisch bereits zu diesem Preis verkauft, denn sollte bei der Auktion ein niedrigerer Preis erzielt werden, kauft AUTOproff das Fahrzeug für den von uns garantierten Preis. Wird ein höherer Preis erzielt, darf AUTOproff maximal die ersten 100 Euro (für 30 Tage) ab Überschreiten des Garantiepreises als Gebühr berechnen. Dieser Garantiepreis ist für 30, 60 oder 90 Tage gültig. So können auch Fahrzeuge mit Lieferzeiten für die Inzahlungnahme absichern. Zurzeit haben wir bis zu 2.500 Garantiepreisanfragen pro Tag. AH: Wie kommt dieser Garantiepreis zustande? S. Müller: Die Bewertung der Fahrzeuge erfolgt auf Basis unserer eigenen Datenbank und des Verkaufserlöses, den vergleichbare Modelle bei uns bisher erzielt haben. Zusätzlich haben wir ein eigenes Garantiepreis-Team, das sich jede Bewertung noch einmal anschaut und final freigibt. Denn wie gesagt, der Preis ist von uns keine Empfehlung, sondern eine Garantie, zu der wir stehen, egal, wie die Auktion verläuft. Für den Verkäufer ist das ein entscheidender Vorteil, da er so die Chance auf den bestmöglichen Verkaufspreis bekommt, denn ein Fahrzeug erzielt in einer Region beispielsweise einen höheren Preis als woanders. Das ist natürlich eine tolle Absicherung für den Verkäufer. AH: Welche Gebühren fallen bei Ihnen für den Verkäufer bzw. den Käufer an? L. Christensen: Für uns spielt das Thema Transparenz eine wichtige Rolle. Das gilt auch für den Zahlungsverkehr und unsere Preispolitik. Bei uns gibt es keine prozentuale Preisberechnung oder langfristig bindende Abo-Modelle, sondern eine klare Gebührenstruktur. Ein Käufer zahlt für den Zugang zum Portal 35 Euro pro Monat. Dafür kann er so viele Fahrzeuge ersteigern, wie er möchte, und monatlich kündigen. Verkäufern berechnen wir für das Einstellen 25 Euro pro Fahrzeug. Dazu kommen eventuell noch die bereits genannte Garantiepreisgebühr von maximal 100 Euro und eine geringe Banklizenzgebühr, falls unser Bezahlsystem PAYproff in Anspruch genommen wird. AH: Sie bieten eine eigene Zahlungsabwicklung an? L. Christensen: Mit unserer europaweit gültigen Zahlungstransferlizenz können wir den Zahlungsverkehr unserer Kunden sicher und nachvollziehbar gestalten. So ist garantiert, dass die Zahlung zum einen bei dem dafür vorgesehenen Verkäufer auch tatsächlich ankommt. Zum anderen ist sichergestellt, dass das Geld auch wirklich von der vom Käufer angegebenen Quelle stammt. Wir prüfen entsprechend streng und kennen deshalb unsere Kunden bestens. AH: Also eine Art Absicherung? L. Christensen: Genau! Der Käufer zahlt den Preis auf das Treuhandkonto ein. Ist mit der Ware alles in Ordnung, wird es vom Konto an den Verkäufer freigegeben. Der Käufer hat somit Zahlungssicherheit, denn er muss sein Geld nicht auf ein unbekanntes Konto überweisen. Umgekehrt ist für den Verkäufer die Herkunft des Geldes abgesichert, was einen wirksamen Schutz gegen Geldwäsche darstellt, da so kaum noch mit Bargeld bezahlt wird. Bei den meisten unserer Transaktionen wird inzwischen PAYproff für die Zahlungsabwicklung gewählt. AH: Was können die Nutzer tun, wenn etwas bei der Kaufabwicklung nicht klappt? S. Müller: In solchen Fällen arbeitet AUTOproff mit einem festen Supportteam. Ist das verkaufte Fahrzeug nicht in dem beschriebenen Zustand, beispielsweise wegen eines Fehlteils, können sich Käufer und Verkäufer auf einen Nachlass verständigen, den wir dann umgehend dem Käufer zurücküberweisen. Gelingt es beiden Parteien nicht, sich zu einigen, weil Schäden am Fahrzeug nicht angegeben oder vom Käufer anders wahrgenommen wurden, schicken wir einen eigenen Sachverständigen, um einen möglichen Preisnachlass zu prüfen. Wir von AUTO-proff wollen jederzeit für die Nutzer unserer Plattform da sein und sie in solchen Fällen unterstützen. Dabei ist uns ebenfalls Transparenz sehr wichtig. Bei AUTOproff dürfen nur Kfz-Händler Fahrzeuge einstellen und ersteigern. Dazu müssen sie unter anderem ihre Gewerbeanmeldung, einen Auszug aus dem Handelsregister, eine Kopie der Geschäftsführerlegitimation und die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer einreichen. Dies wird bei jedem einzelnen Handel auf unserer Plattform geprüft, damit sichergestellt ist, dass jeder Nutzer legitimiert und freigegeben ist. AH: Auf welchen Märkten ist AUTOproff derzeit aktiv? L. Christensen: Einer unserer Grundgedanken ist das Thema Internationalisierung des Fahrzeugmarktes im B2B-Bereich. AUTOproff, das 2013 in Dänemark gegründet worden ist, ist derzeit auf sechs europäischen Märkten vertreten. Dazu gehören neben Dänemark inzwischen Deutschland, die Niederlande, Schweden, Polen und seit Neuestem auch Österreich. Dadurch erschließen sich den Händlern auch völlig neue Möglichkeiten. Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise, in der die Standzeiten von Fahrzeugen auf dem Hof immer brisanter werden, bekommen Händler nun neue Kontakte und Reichweiten über unsere Plattform, die sie vorher nicht hatten. Die Fahrzeuge können somit in die Märkte verkauft werden, in denen sie den besten Preis erzielen. AH: Wie erhält ein Käufer sein Fahrzeug, wenn er es in einem anderen europäischen Land gekauft hat? S. Müller: Uns geht es darum, so gut es geht Distanzen zu überbrücken. Dafür haben wir eine Transportlösung in unser System eingebaut. Der Transportpreis ist bei uns im Angebot inbegriffen. Für uns arbeiten mehrere Logistikunternehmen im Hintergrund. Der Käufer soll alle Kosten von Anfang an im Blick haben und der Verkäufer den Verkaufspreis in vollem Umfang erhalten. Unsere Logistikpartner sind alle auf der Plattform aufgeführt. Der Händler kann sich die Spedition auswählen oder das Fahrzeug auch selbst beim Verkäufer abholen. Der Versand der Fahrzeugdokumente erfolgt innerhalb von 24 Stunden bei einem inländischen Kauf beziehungsweise innerhalb von 48 Stunden bei einem Kauf im Ausland per UPS inklusive Sendungsverfolgung. AH: Was bringt die Zukunft? L. Christensen: AUTOproff wird nie stillstehen. Das Wichtigste für uns ist, dass die Händler weiterhin erfolgreich ihre Fahrzeuge über unsere Plattform verkaufen können. Deshalb haben wir das Ohr stets am Markt. Dabei ist jeder Markt anders. In Holland gibt es zum Beispiel eine CO2-Steuer, in Dänemark die Luxussteuer. Solche lokalen Aspekte müssen berücksichtigt werden. Ist ein Fahrzeug zum Beispiel für den holländischen Markt interessant, geben wir die CO2-Mengen des Fahrzeugs mit an. In Dänemark ist die Luxussteuer in die Kosten für die Einfuhr bereits integriert. Der Handel soll für den Nutzer so einfach und transparent sein wie möglich. Unser wichtigstes Ziel ist es, die Gewinne der Händler zu erhöhen und gleichzeitig das Risiko zu minimieren. Das ist die Idee hinter AUTOproff. AH: Vielen Dank für das Gespräch!

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