AUTOHAUS pulsSchlag Dezember: Master of Desaster

Das Jahr 2018 war zweifellos ein Desaster für die Autoindustrie, besonders in Deutschland. Die Inhaftierung von Ex-Audi-Boss Rupert Stadler war dabei sicher der negative Höhepunkt. Die verhängte Untersuchungshaft zeigt aber auch, dass die VW-Abgasaffäre noch längst nicht beendet ist. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber verlässlich. Letztlich hat sich die Industrie aber insgesamt im vergangenen Jahr schlecht verkauft, sei es, wenn es um das Verhalten beim Restwertverfall der Euro-5-Diesel geht, der Verweigerung für eine Hardware-Nachrüstung zu sorgen, um Fahrverbote zu verhindern oder wenigstens einen guten Willen zu zeigen. Dazu kommen zusätzlich die Fehleinschätzung des Zeit- und Arbeitsaufwands für das neue Zertifizierungsverfahren WLPT. Dass der Markt zum Jahresende abgestürzt ist, lässt sich ausschließlich darauf zurückführen. Die Kunden sowohl privat wie geschäftlich wollten ja Autos kaufen. Es gab nur keine. Gleichzeitig gab es für den Volkswagen-Konzern-Händler und bei BMW neue Verträge, deren Einführung auch nicht ohne negative Schlagzeilen realisiert werden konnte. Auch wenn jetzt die meisten Händler unterschrieben haben, heißt das nicht, dass sich die Situation insgesamt entspannt hat. Das belegen auch die aktuellen Ergebnisse des AUTOHAUS Panels vom Dezember. So bewerten die Hälfte der im Panel befragten Händler, dass die neuen Vertriebsverträge mehr Risiken als Chancen bieten würden. Hinsichtlich der positiven Entwicklungen in 2019 wird nicht alles, was künftig zu erwarten ist, als negativ angesehen. 39 Prozent der Befragten sehen hinsichtlich der Digitalisierung eher eine Chance und für nur 13 Prozent ist dieses Thema ein Risiko. Das ändert sich allerdings bei der Bewertung der E-Mobilität. Davon ist beispielsweise ein Viertel nicht überzeugt. Die Alarmglocken läuten, wenn der Händler zum Thema Internetvertrieb von Neuwagen angesprochen wird. Nur 26 Prozent sehen hier Chancen für den Handel, während 37 Prozent dieses Thema als problematisch betrachten. Der Pessimismus ist beim Thema Zukunftsfähigkeit der eigenen Zukunft allerdings deutlich höher. So sind 60 Prozent der Panelteilnehmer der Meinung, dass das Geschäftsmodell Autohandel gefährdet ist. Dazu trägt sicher auch die Tatsache bei, dass 57 Prozent das Verhältnis zum Hersteller/Importeur als geschwächt bezeichnen. Das ist eben auch der Ausfluss der aktuellen Entwicklungen und muss sich in 2019 unbedingt ändern. Nur motivierte Händler stellen die Kunden optimal zufrieden und sorgen für den notwendigen Vertriebsdruck. Klar, dass die negativen Entwicklungen marktrelevant sind und sich direkt auf das Ergebnis auswirken. So gehen die interviewten Händler davon aus, dass sich die Rendite im Vergleich zu 2017 um 0,5 Prozent verringern wird. Die Perspektiven für das neue Jahr sind nach Meinung der Befragten eher bescheiden. Einzig im Bereich Gebrauchtwagen gehen 28 Prozent von einer Verbesserung der Situation aus. Bei Neuwagen sind es nur 17 Prozent. Mehr als ein Drittel rechnet im Verkauf von neuen Fahrzeugen mit einer Verschlechterung der aktuellen Situation. Insgesamt geht der Handel mit zu 2017 noch mal gedämpften Erwartungen ins Jahr 2019. AUTOHAUS pulsSchlag BAROMETER DER BRANCHEDie Daten des AUTOHAUS pulsSchlag werden monatlich durch eine Befragung des AUTOHAUS Panels durch die puls Marktforschung erhoben. Neben einem festen Teil zum Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Werkstattgeschäft greift das jeweilige Top-Thema aktuelle Fragen auf, die die Branche am meisten bewegen. Der AUTOHAUS pulsSchlag erscheint mit der freundlichen Unterstützung derDie Daten werden erhoben von der puls Marktforschung, NürnbergIHRE STIMME FÜR DIE BRANCHEWerden Sie jetzt Mitglied im AUTOHAUS-Panel und geben Sie der Branche eine Stimme! Tragen Sie mit Ihrem Wissen und Ihrer praktischen Erfahrung als Autohändler im deutschsprachigen Markt dazu bei, Trends frühzeitig zu erkennen. Als Belohnung winken tolle Prämien.Mehr Informationen auf:www.autohaus.de/pulsschlag Noten für die Hersteller Den vollständigen AUTOHAUS pulsSchlag finden Sie digital unter next.autohaus.de! Dort gibt es viele weitere Aspekte zum Thema, beispielsweise haben die befragten Autohändler ihr Verhältnis zu ihrem Hersteller/Importeur im Jahr 2018 mit Noten bewertet. Außerdem gibt es einen Renditevergleich 2017-2018. Wir haben die Händler auch gefragt, ob sie 2019 mehr Investitionen in Mitarbeiter (z. B. für Weiterbildung / Gehaltserhöhung) als 2018 planen oder weniger. Die Händler geben zudem Auskunft darüber, welche Entwicklung in den Geschäftsbereichen sie 2019 erwarten. Um der Vertriebsstruktur im deutschen Autohandel gerecht zu werden, haben wir die Antworten nicht nur im Gesamtdurchschnitt, sondern auch anhand der Betriebsgröße und der Fabrikatsgruppe ausgewiesen.next.autohaus.de

Kundenschnittstellen: Mehr Kontrolle über das eigene Geschäft

Dekra zieht Bilanz: 31,6 Millionen Fahrzeuginspektionen in 2023

Maxus auf Expansionskurs: Mehr Standorte, mehr Wachstum

Expansion: Neuer Lynk & Co-Showroom in Madrid

Millionenbußgeld im Abgas-Skandal: Auch Continental soll zahlen

Alle Schlagzeilen

AUTOHAUS pulsSchlag Dezember: Master of Desaster

WEITERLESEN

NEWSLETTER