Bester Unternehmer Mini: Werkstattkapazität dringend gesucht

Erwin Winterholler wurde bei den MINI Awards völlig überrascht: Er hatte keine Ahnung, dass sein Autohaus Widmann + Winterholler die Auszeichnung als "Bester Unternehmer" bekommen würde. "Bei der Zwischenstandsmeldung im Oktober letzten Jahres lagen wir in keiner der Kategorien unter den ersten Drei", berichtet der Geschäftsführer von sieben BMW- und zwei MINI-Autohäusern in Oberbayern und im Allgäu im Gespräch mit AUTOHAUS. Die Gesamtleistung hat es aber dann wohl gebracht: Beim Verkauf neuer Automobile im Allgemeinen, des MINI Clubman im Besonderen sowie beim Absatz von Sonderausstattungen, in der Kundenzufriedenheit und im Marketing war keine Gruppe besser. Höherer Gewerbekundenanteil 240 MINIs, davon 47 Clubman, hat das Team des Autohauses Widmann + Winterholler im letzten Jahr verkauft. Besonders der neue Clubman, der deutlich erwachsener, aber auch teurer war als der Vorgänger, stellte die Verkäufer vor Herausforderungen. Deshalb hatte die Vertriebszentrale in München auch einen extra Preis dafür ausgelobt. Das MINI-Team der Widmann + Winterholler Autohäuser in Dachau und Weilheim agierte hier höchst erfolgreich: "Wir haben jetzt einen noch höheren Gewerbekundenanteil", berichtet der Chef. Und bei den vielen John Cooper Works und Cooper S, die verkauft wurden, schlug auch ein hoher Sonderausstattungsanteil zu Buche. Bei dem Erfolg mitgeholfen haben auch die BMW-Verkäufer der anderen vier Filialen der Gruppe in Fürstenfeldbruck, Weilheim, Kaufbeuren und Füssen: Oftmals sind nämlich auch BMW-Kunden entweder für sich selbst oder für Familienangehörige an MINIs interessiert, weiß der Chef. Die soll der BMW-Verkäufer natürlich nicht wegschicken. Die produktspezifische Beratung übernimmt ein Kollege aus einem MINI-Haus. Die Provision teilen sich die beiden Mitarbeiter dann, wobei der MINI-Verkäufer ein Drittel und der BMW-Verkäufer zwei Drittel bekommt. Die MINI-Verkäufer machen da trotzdem gerne mit, denn der Verkauf wird ihnen auf ihre Zielvorgabe angerechnet. Verkäuferstelle vakant Drei MINI-Verkäufer beschäftigt das Autohaus insgesamt, derzeit ist eine Stelle vakant. Winterholler überlegt, diese aufzuwerten: "Vielleicht könnte es auch ein selbst verkaufender Brand Manager werden." Beim Anforderungsprofil legt der Chef auf eine Sache besonderen Wert: "Ein MINI-Verkäufer muss nicht flippig sein. Wichtig ist die Affinität zur Marke." Denn bei den Kleinen geht es viel emotionaler und persönlicher zu als bei der anderen Konzernmarke: "Auf der Chefhotline bekomme ich viel Lob für unsere MINI-Verkäufer, das ist bei der anderen Marke nicht so üblich." Für das gute Verhältnis zwischen Kunde und Mitarbeitern des Autohauses wird auch einiges getan: Die MINI-Community unternimmt einmal im Jahr eine gemeinsame Ausfahrt, organisiert vom MINI-Team Weilheim. Die schönen Strecken im Allgäu und in Oberbayern sind für solche Tagesausflüge prädestiniert. In Dachau findet zwei bis drei Mal pro Jahr eine "Clubnight" statt. Bis zu 200 Teilnehmer kommen dann an einem Donnerstag- oder Freitagabend in das Autohaus, um dort zu feiern. Besonderer Service gewünscht Für die besondere Kundschaft überlegt der Geschäftsführer auch einen besonderen Service anzubieten: "Ein Serviceberater, der auch schrauben kann, ist das Ziel." Winterholler hofft, dies in einer neuen Werkstatt umsetzen zu können. Im Landkreis Fürstenfeldbruck sucht er nämlich seit einiger Zeit nach einem Gewerbegrundstück, um neu zu bauen. "Wir brauchen dringend mehr Werkstattkapazität." Immerhin werden in der Gruppe heute 1.300 BMW, 240 MINI und 150 Großkundenfahrzeuge verkauft - und die Zeichen stehen auf Expansion. "Wir hätten gerne mehr" Vor allem am Standort Dachau ist die Situation sehr beengt. Dank des MINI-Hub, einer virtuellen Präsentationsmöglichkeit, kommt man mit den 250 Quadratmeter Showroom für die Marke zwar gut zurecht. Für Gebrauchtwagen konnte 2014 eine zusätzliche Halle neben dem Neuwagen-Showroom angemietet werden. Bei MINI gibt es ohnehin zu wenig GW auf dem Markt: "Wir hätten gerne mehr", sagt der Unternehmer. Leasing-Rückläufer würden oft von Kunden übernommen und kommen nicht auf den Markt. "Weil die Kunden eben ein spezielles Verhältnis zu ihrem MINI haben." Eine größere Werkstatt wird aber dringend gebraucht. Zusätzliche Gewerbefläche zu bekommen, ist im Raum München aber extrem schwierig, berichtet der Suchende aus jahrelanger leidvoller Erfahrung. Kurzfassung Der MINI-Award 2016 für den besten Unternehmer prämierte die Gesamtleistung aus Neuwagenverkauf im Allgemeinen, MINI Clubman im Besonderen sowie den Absatz von Sonderausstattungen und die Zufriedenheit der Kunden. Besonderes Augenmerk galt auch dem Marketing.

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