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HB ohne Filter: Corona - die dritte Krisenwoche +++ Alarmsignale im Fahrzeughandel +++ GVO 2022/2023

Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
03.04.2020

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Corona - die dritte Krisenwoche! +++ Alarmsignale im Fahrzeughandel! +++ GVO 2022/2023 - Evaluierung der Vertikal-GVO und der Kfz-GVO +++ Transparente Folienschutzlösung für unmittelbaren Kundenkontakt +++ Schnäppchen-Offerten

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© Foto: RealGarant

Corona - die dritte Krisenwoche!

Ja, diese Woche wurde für viele Autohäuser zum Tiefflug. Rückgang im Verkauf – trotz erweiterter Online-Aktivitäten – bis zu 80 Prozent. Werkstattauslastung: 50 Prozent. Die Betriebe mit ländlichem Standort tun sich in der Werkstattauslastung leichter. Kunden, die angerufen werden – Winterreifenwechsel – sie kommen und sind dankbar, dass man sie über die Öffnungs- wie Verkaufsmodalitäten informiert. Auch über die gezielten getroffenen Schutzmaßnahmen für sie selber wie für die Mitarbeiter. Ergo: Verhaltenssicherheit schaffen! Einige Kunden wollen wissen, wie sie die Fahrzeugfinanzierung aussetzen können? Der eine und andere hat die Vorfreude auf sein Neufahrzeug verloren und will, obwohl der Neue schon auf dem Hof zur Auslieferung steht, vom Vertrag zurücktreten. Die meisten Autohäuser haben für ihre Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Erst werden noch 14 Tage Urlaub bei voller Bezahlung abgebaut und dann … Ein Betrieb hat mit seinen Auszubildenden ein spezielles "Corona-Paket" initiiert. Mit einem Teil wurde mit Obi eine Kooperation vereinbart, andere Azubis sind in "Sozialdiensten" unterwegs. Obi hat das dankbar angenommen.

Nach wie vor gilt die Krisen-Losung: Überbrücken, Überleben und einen wirtschaftlichen Zusammenbruch vermeiden.

Es sei der Bedeutung wegen abermals hervorgehoben, die Corona-Krise wurde über Menschen, nicht über den globalen Güterverkehr verbreitet. Und die zahlreichen Kfz-Betriebe, die jetzt in liquider Bedrängnis stehen, sind unverschuldet von der Pandemie überzogen. Und dabei soll einer seine ganze Existenz verlieren? Da haben derzeit nicht nur maßgebliche Politiker schlaflose Nächte, sondern auch einige Auto-Unternehmer. Existenzangst! Wir haben daher in der Tat nicht nur eine Liquiditäts- sondern für einige auch eine Corona-Insolvenzkrise Es wird in Folge wohl ein Corona-Soli notwendig werden. Wie anders soll das Bundesrettungspaket von 1,2 Billionen Euro dominant zurückgeführt werden?

Innerhalb kurzer Zeit wurden seitens der Automobilhersteller, Importeure, der Banken, der Börsenbetreiber u.a. zahlreiche liquide Stützungsaktionen ausgerufen und aktiv bearbeitet. Vielfach über persönliche Kontakte. Wer die stehenden Fahrzeug-Bestände auf den Händlerhöfen vor sich sieht, sieht wohl den Finanzierungsbedarf. Nicht nur die Neu- auch die Gebrauchtwagen werden mit fortlaufender Corona-Dauer massive Verluste produzieren. Auch diese gilt es 2020 ff. zu verkraften. Die Hersteller/Importeure täten gut daran, die von den Händlern bereits bestellten Lagerwagen zu stornieren, zumal die Produktionswerke vielfach ruhen. Bonizahlungen u.a. Prämien werden - je nach Hersteller - erst bei Fahrzeugzulassung fällig. Auch hier sollte für die aktuell stehenden NW-Lagerwagen beim Händler diese Margenausfälle vorab liquide egalisiert werden.

Die Frage ist ferner, welchen Zeitrahmen diese Corona-Rezession einnehmen wird. Ist eine rasche Erholung denkbar? Oder kommt es zu einem großflächigen, langanhaltenden Stillstand und im Verbund damit zu vielen Insolvenzen? Auch das sei, so hart es klingt, festgestellt: So wie das Virus seine Opfer fordert, so kostet auch eine Rezession Menschenleben und Existenzen. Es geht also um die große Balance von Volkswirtschaft und Volksgesundheit. Der gegenwärtige Stillstand ist für alle auch gesellschaftspolitisch schwer zu ertragen. Das Frustpotenzial steigt von Woche zu Woche. Einmal mehr ist Elite für eine tragbare Weichenstellung gefordert, und zwar mit einem tragfähigen Zukunftskonzept.

Es werden die Menschen nach der Krise mit Autokäufen unterwegs sein, so die Wirtschaft spürbar die Rezession überwindet. Es gilt Vertrauen und Zuversicht zu schaffen. Und 50 Prozent des Wirtschaftens ist Psychologie, so hat es uns Ludwig Erhard ins Stammbuch geschrieben. Das ist eine Gratwanderung, hier Hoffnungen wecken, dort der Realität und ihren notwendigen Anstrengungen gerecht zu werden. Disziplin!

Das ist zumindest eine der guten Seite von Corona, das Auto hat als individuelles Verkehrsmittel und echter Virenschützer in seiner Bedeutung bei allen grünen Einwendungen abermals überzeugend zugelegt. Und Richtung Brüssel ist die Botschaft zu senden, dass die Grenzwertregelungen 2020 /2021 mit Strafzahlungen aufgrund einer marktbedingten Sondersituation neu zu justieren sind. So hat es der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger vorgeschlagen. Auch die Zuversicht in Sachen E-Mobilität für 2020 hat über Corona einen Einschlag erhalten. Es sei wohlwollend erwähnt, dass selbst die DUH aktuell auf ihren Abmahnzirkus verzichtet. Ein echter Beitrag zur Solidarisierung. Selbstredend, dass bei den anstehenden Liquiditätsbemühungen neue Investitionskredite im Autohaus nicht an erster Stelle stehen. Auch hier wird manches Autohaus den Hebel umlegen und andere Prioritäten setzen. Gerade hinsichtlich der Digitalisierungbedarfe und der neuen Welt von Homeoffice.

Jedes Autohaus hat da seinen eigenen Weg zu gehen, um für seine Kunden, seine Mitarbeiter und das Unternehmen selbst die richtigen Antworten zu finden. Sicher ist, es gibt ein Danach, nach Corona, zumal die Impfstoffe entwickelt sind und sich in der Testphase befinden, und das dürfen wir alle als das Lächeln der Hoffnung sehr aufmerksam registrieren. Auf einen weiteren guten, gemeinsamen Weg durch die Krise!

Alarmsignale im Fahrzeughandel!

KommR Ing. Josef Schirak ist bis zur Verifizierung der aktuellen Kammerwahlen in Österreich weiterhin im Bundesgremium Fahrzeughandel an erster Stelle aktiv. Was der frühere ZDK-Präsident Fritz Haberl in Deutschland für das Gewerbe war und bewirkte, ist Schirak seit 53 Jahren ehrenamtlich in Österreich. Seine Autohäuser in St. Pölten betreiben heute Sohn Werner und Enkel Florian. Lesen sie in gekürzter Fassung seine hochaktuellen "Corona-Gedanken" zum Fahrzeugverkauf. So sieht ein profunder Kenner und praktischer Realist "Corona" für die Autohandelsbranche. Österreich ist uns nicht nur in den Corona-Aktivitäten um einiges dank starker Führung voraus.

Was wir gegenwärtig erleben ist gleichermaßen fatal wie unglaublich! Hier scheint die Natur wieder einmal mit einem "Selbstreinigungs-Prozess" gnadenlos zuzuschlagen. Es steht wohl außer Zweifel, dass auch dem heimischen Marken-Vertragshandel infolge der Corona-Krise in allen Bereichen des Autohauses erhebliche finanzielle Verluste drohen, die in ihrer Gesamtheit fallweise sehr schnell zur Existenzfrage mutieren können!

Neuwagen

Fest steht, dass alleine durch den Ausbruch, durch die Sperre der Verkaufsräume und der derzeit ins Auge gefassten Wiedereröffnung derselben etwa nach Ostern bereits erhebliche finanzielle Belastungen und Ausfälle ins Haus stehen!

Grundsätzlich ist laut ernstzunehmender Expertenmeinungen davon auszugehen, dass die Verkaufszahlen für das Jahr 2020 - je nach Dauer der von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen - mit etwa minus 20 Prozent bis minus 30 Prozent - gemessen am Vorjahresergebnis- anzunehmen sind!

Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der "überfallartigen" Betriebsschließungen und des bevorstehenden Frühjahrsgeschäftes nicht nur große Neuwagen-Vorräte vorhanden sind, sondern auch erhebliche bereits verkaufte und zur Übernahme bereitstehende Neufahrzeuge auf Händlerlager stehen!

Was die unverkauften Neuwagen betrifft ist, damit zu rechnen, dass es aufgrund eines landesweiten Überangebotes und eingeschränkter Kaufwilligkeit der Konsumenten zu "erheblichen" Preisschlachten an der Verkaufsfront kommen wird, welche vermutlich die bislang ohnedies schon hoch angesiedelten Preisnachlässe noch übertreffen werden. Jetzt werden sich auch die üppigen Tageszulassungen, welche nur schwer Käufer finden werden, rächen, denn für diese Fälle müssen die Händler als verantwortungsvolle Kaufleute entsprechende Abwertungen in den Bilanzen vornehmen!

Und die Hersteller/ Importeure werden mit allen nur denkbaren "Lockangeboten" den Druck auf die Händlerlager erhöhen, was die Situation weiter verschärft.

Dazu kommt es möglicherweise in vielen Fällen wegen überzogener oder nicht ausreichender Lagerwagen-Finanzierungsrahmen ebenfalls zu "Notverkäufen"- bis hin zum Verkauf unter dem Einstandspreis.

Die Lage wird sich in diesem Bereich noch dadurch verschärfen, indem diverse Hersteller und deren Mega-Händlerketten ihre schon vereinzelt spürbaren Online-Verkaufsbemühungen erheblich und mit allem Nachdruck ausweiten und intensivieren, und damit die Einzugsgebiete der übrigen Vertragshändler erheblich in deren Neuwagen-Verkaufsmöglichkeiten bedrängen.

Diese  Lokalhändler verfügen ja nicht über ein derart landes- oder bundesweites Filialnetz wie diese Großhändler-Multis. Soweit diese Lokalpartner im vom Hersteller  gesteuerten Online-Verkauf überhaupt "mitspielen" können, werden sie  in der Regel mit nur ungenügenden Auslieferungsvergütungen, "abgespeist", was zumeist nicht einmal die auflaufenden Kosten abdeckt, geschweige denn einen geringfügigen Ertrag ermöglicht!

Den Online-Verkauf zu Ende gedacht, wäre dies die Auflösung der so oft und immer wieder aufs Neue beschworenen HÄNDLER-KUNDENBEZIEHUNG, und in mir erhebt sich die Frage, wie sinnvoll die vielen herstellerbefohlenen und oftmals millionenschweren Adaptierungs- und Neubau-Investitionen aus letzter Zeit gewesen sind.

Da derartige Kosten bei vielen Neuwagen-Online-Anbietern am freien Markt ja überhaupt erst einmal nicht anfallen, bedeutet dies für diese einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil und somit eine beträchtliche Wettbewerbsverzerrung, ausgelöst durch die Hersteller.

Eine weitere Verlustquelle vor allem im Neuwagen-Bereich droht durch derzeit schon vereinzelt spürbare Stornierungen, aus dem Grund plötzlich nicht mehr vorhandener Liquidität beim Neuwagen-Käufer. Ob daraus resultierend mit grundsätzlich vorgesehenen Stornogebühren zu rechnen ist, wird schon die nahe Zukunft zeigen.

Abgerundet wird das rückläufige Neuwagen-Szenario noch durch die derzeitige Verunsicherung, welche Antriebsart bei Automobilen wohl in Zukunft vorwiegend zum  Tragen kommen wird. Diese Verunsicherung "bremst" derzeit ebenfalls den Autokauf.

Vorführwagen

Entsprechend dem Preisdruck bzw. Preisverfall im Neuwagen-Bereich ist davon auszugehen, dass insbesondere auch der Abverkauf vorhandener Vorführwagen nur mit erheblichen finanziellen Verlusten möglich sein wird, zumal in diesem Bereich schon bisher aufgrund ungenügend bemessener Spannen und Vorführwagen-Boni oftmals erhebliche finanzielle Verluste hingenommen werden mussten.

Ein Unfug der Hersteller schon bislang, oftmals völlig überzogene Vorführwagen-Abnahme-Sollziffern unter Gewährung ungenügender und von Haus aus verlustbehafteter Spannnen und Boni zwingend vorzuschreiben. Einige Hersteller/Importeure beweisen in diesem Bereich besondere "Professionalität", um nicht zu sagen "Brutalität".

Gebrauchtwagen

Die Gebrauchtwagenlager werden durch den eingetretenen Corona-Verkaufsstopp eine grundsätzliche Abwertung hinnehmen müssen, je nachdem, wie lange die Verkaufslokale geschlossen bleiben müssen!

Eine weitere Berichtigung der bisherigen "Anschreibpreise" wird sicher auch bei jungen Gebrauchtwagen durch den schon oben abgehandelten Preisdruck im Neu- und Vorführwagen-Bereich erforderlich sein. Auch die Rückläufer aus Leasing -und Flottengeschäften der durch die Hersteller an ihrem Markenvertragshandel vorbei im Direktgeschäft an Großabnehmer und Leasing-Gesellschaften gelieferten Fahrzeuge werden zum Nachteil der übrigen Markenvertragshändler schlagend.

Da diese Hersteller-Direktgeschäfte in der Regel unter Gewährung überhöhter Preisnachlässe oftmals in Höhe der mehrfachen Vertrags-Händler-Spanne erfolgen, sind diese Großabnehmer in der Lage, die betreffenden, oftmals halbjährig oder jährlich gewechselten Gebrauchtwagen, wesentlich günstiger und somit in der Regel mit Gewinn und nicht mit Verlust am Markt anzubieten.

Abschließend ein kleines aber aufschlussreiches Anschauungs- Rechenbeispiel, das in etwa die Dimensionen dieser Geldvernichtung eines Autohandelsbetriebes aufzeigt:
Ein mittelgroßer Markenvertragshändler hat in etwa ein Neu-, Vohrführ- und Gebrauchtwagen-Lager in Höhe von angenommen ca. 3,5 Millionen Euro vorrätig. Bei einer angenommenen Abwertungs-Notwendigkeit aus o.a. Gründen würde allein in diesem Bereich eines Autohauses ein Verlust von etwa 25 Prozent bis 30 Prozent oder in etwa eine Million (!!) Euro betragen!

Ein Fazit:

Ich erwarte mir in erster Linie eine der ernsten Situation entsprechende Reaktion, Unterstützung und wirksame Hilfestellung der Hersteller/Importeure an ihre Vertragspartner! Notwendigkeiten und Möglichkeiten dazu gibt es, wie in meinen obigen Ausführungen aufgezeigt, in vielfacher Form und ich überlasse es dem Gespür und vor allem dem Willen der jeweiligen Hersteller/Importeure, die aus ihrer Sicht sinnvollste und die Vertragspartner-Existenz bestmöglich absichernde Unterstützung zu wählen. Das folgende Sprichwort ist dabei von ganz besonderer Bedeutung:

WER SCHNELL HILFT, HILFT DOPPELT!

Ich sehe darin mehr oder weniger eine "Nagelprobe" dahingehend, um herstellerseits unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen, ob ihre Vertragspartner in ihren Zukunftsstrategien noch gewollt oder nicht mehr gewollt sind. In dieser für viele Kolleginnen und Kollegen, deren Familien und deren MitarbeiterInnen so entscheidenden Phase ihre Zukunft betreffend, verdienen sie eine klare und unmissverständliche Aussage der Hersteller/Importeure. Auch die hohe Politik gilt es mit wirksamen Unterstützungmaßnahmen für die Kfz-Betriebe mit einzubinden.

Zu ergänzen wären diese Überlegungen noch um den After Sales Bereich, dessen Part ich zuständigkeitshalber meinen Kollegen von der Innung der Kfz-Techniker überlassen möchte!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Die drei "Schirak-Generationen", Vater Josef Schirak, Enkel Florian und Sohn Werner Schirak mit Seiner Frau Heidemarie

GVO 2022/2023 - Evaluierung der Vertikal-GVO und der Kfz-GVO

Trotz Corona sind weitere Weichenstellungen für den Auto-Vertrieb der Zukunft zu stellen. Die agierenden Verbände, AECDR (Alliance of European Car Dealers and Repairs) oder VMH (Verband der Markenvertragshändler) sind sich in der politischen Forderung einig: Die GVO 2022/2023 muss mit angepassten Änderungen unbedingt eine Fortsetzung finden. Der AECDR legte am 20. Februar 2020 der Generaldirektion Wettbewerb eine internationale Umfrage (zehn Sprachen) mit 1.064 verwertbaren Händler-Rückmeldungen zur Lage im Handel vor. Die Ergebnisse wurden mit Unterstützung von ICDP analysiert. Die deutsche Federführung hatte ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann. Die Kommission hat die Studie auf ihrer Website veröffentlicht. Nachstehend einige zentrale Aussagen:

  • Hersteller möchten zunehmend mehr Kontrolle hinsichtlich der Nutzung der Kundendaten ausüben
  • Hersteller errichten unterschiedliche (Direkt-)Vertriebskanäle auf Basis unterschiedlicher Standards
  • Hersteller erhöhen die Komplexität von Preisstrukturen und Margensystemen und verändern diese häufig
  • Hersteller erhöhen einseitig ihre Einkaufs- und Verkaufsziele, ebenso die Anzahl an Lagerwagen und Vorführwagen
  • Es gibt immer mehr Standards und höhere Investitionsanforderungen ohne erkennbaren Zweck
  • Hersteller verändern einseitig die Verträge
  • Das Fehlen eines Kündigungsschutzes in der aktuellen GVO ist nicht hinnehmbar. Nicht amortisierte, markenspezifische Investitionen müssten ersetzt werden

CECRA ist der eigentliche europäische Dachverband, doch der ZDK, der italienische Verband Faconauto, der englische Verband NFDA sowie der englische Verband der freien Werkstätten RMI haben sich mangels politischer Wirksamkeit von CECRA losgesagt und sich dem AECDR (www.aecdr.eu) zugewandt.

Der junge Verband VMH hat sich zum 1.9.2019 der CECRA verschrieben. Der Vorsitzende des VMH, Mathias R. Albert: "Wir sehen uns da nicht als Konkurrenzverband zum ZDK, sondern nutzen die Nische, die der ZDK im CECRA hinterlassen hat. Wir wollen da vor Ort ganz fokussiert die Sicht des deutschen Vertragshandels vertreten wissen, um für faire Spielregeln zu sorgen. Unser Büro ist aus gutem Grunde in Berlin, um auch dort direkt vor Ort politisch tätig zu sein. Derzeit haben wir 13 Mitglieder mit insgesamt 100 Betriebsstätten. Wir wollen unsere Aktivitäten gerade für größere Handelsgruppen ausbauen." Prominentestes Mitglied ist der leider seinerzeit gezielt von einschlägigen Handwerkergruppen verhinderte ZDK-Präsident Burkhard Weller mit der Weller-Gruppe, Motor Nützel, Car Union, das Autohaus Wolfsburg u.a. Verbandspolitische Doppelgleisigkeit muss ja kein Manko sein. Dennoch machte eine politische Abstimmung Sinn. Schließlich sind da in Brüssel dicke Bretter, u.a. gegen den ACEA, den Herstellerverband, zu bohren.

Transparente Folienschutzlösung für unmittelbaren Kundenkontakt

Corona fordert im Autohaus doppelten Schutz, zum einen für den Kunden, ebenso für die eigenen Mitarbeiter. Die Schutzfolie ist dazu ein wirksames Medium. Im Kundenkontakt, wo derzeit gearbeitet wird, ist aktuell in den Autohäuser der Bedarf in der Serviceannahme und im Teilebereich gegeben. Darüber hinaus fordern aber auch aktuell die Verbände eine angemessene Lockerung für den Verkaufsbereich. Man sollte sich damit also gedanklich auch mit der Umsetzung im Fahrzeugverkauf beschäftigen. Wie schafft man für alle Bereiche mit unmittelbarem Kundenkontakt eine geeignete Lösung?

Wir haben in Seeon ein Unternehmen aeronautec ausfindig gemacht, das Folienschutzlösungen, also Spuckschutz herstellt. Die Standardlösung, in der der leichte Aerofilm (Höhe wahlweise 1,2 bis 1.5 m) mittels einem abgehängten VA-Seilsystem von 2.0 m nahezu an allen Deckensystemen befestigt werden kann. Dazu bietet das Unternehmen auch das erforderliche Zubehör mit an, also Deckenbefestigung, Halterungen, höhenverstellbare Seilabspannung, Aluprofile sowie Verbinder. Außerdem werden auf Anfrage auch Sondergrößen angeboten. Im Internetauftritt sind zahlreiche Referenzbeispiele dargestellt, eben auch individuelle Lösungen – siehe hierzu unter www.aeronautec.de.

Die Montage kann durch ein eigenes Montageteam von aeronautec oder selber durchgeführt werden. Eine Versandversion zur Selbstinstallation ist kurz vor der Vollendung. Nachdem die Branche ja zum Handwerk gehört, ist die Fachmontage im eigenen Hause sicher selber gut realisierbar.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Die Schutzfolie am Kundentresen

Schnäppchen-Offerten

LeasingTime hat seinen Firmensitz in München und agiert seit zehn Jahren am Markt. Vertriebsweg: Reiner Online-Verkauf. Wer im Netz nachschaut, findet dort eine spezielle Rubrik "Leasing Schnäppchen" oder "Audi Leasing Schnäppchen" u.a. Unser praktisches Beispiel sei ein e-Golf-Schnäppchen, ohne Anzahlung für 17 Euro-Monatsrate!! Allerdings begrenzt für "Berlin". Wie sich da erst die Preise in der Nach-Corona-Phase entwickeln werden?

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Die besondere Leasing-Offerte

Spruch der Woche:

"Wenn die Automobilproduktion stillsteht, wenn da eine Million Menschen allein in dieser Kernbranche der deutschen Wirtschaft nicht mehr arbeiten, dann wird das ein Land nicht lange aushalten.“ (Armin Laschet, Ministerpräsident NRW)

In Hoffnung auf positive Wandlungen für alle. Ostern möge es richten!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 17. April 2020!


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