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HB ohne Filter: Homeoffice im Autohaus +++ 19. AUTOHAUS/DEKRA Gebrauchtwagen-Kongress +++ Autogipfel +++ Kfz-Zulassungen +++ Sir Günther Stöckert

HB ohne Filter: Homeoffice im Autohaus +++ 19. AUTOHAUS/DEKRA Gebrauchtwagen-Kongress +++ Autogipfel +++ Kfz-Zulassungen +++ Sir Günther Stöckert
© Foto: Ralph M. Meunzel/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
20.11.2020

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Homeoffice im Autohaus +++ 19. AUTOHAUS/DEKRA Gebrauchtwagen-Kongress - digital +++ Der Autogipfel – eine schöne "Bescherung" +++ Kfz-Zulassungen im Dezember +++ Der originelle Weihnachtsfeier-Ersatz +++ Sir Günther Stöckert feiert 90. Ehrentag

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Homeoffice im Autohaus

Aufhänger sei ein Brandbrief, den Ministerpräsident Winfried Kretschmann an den Präsidenten des Kfz-Verbandes Baden-Württemberg, Michael Ziegler schrieb. Sie können hier seinen Brief abrufen. Er appelliert darin an die einzelnen Betriebe wo immer es möglich sei, auf Homeoffice umzustellen. Und sein zweiter Appell gilt öffentliche Verkehrsangebote in Stoßzeiten zu entzerren. Flexible Arbeitszeiten! Kretschmann macht deutlich: "Es gilt als gesichert, dass das Virus hauptsächlich durch die Aufnahme von Partikeln, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen, übertragen wird. Deshalb ist es wichtig, nahe Kontakte möglichst vermeiden und dort, wo das nicht geht, eine Maske zu tragen." Kretschmann schafft Verhaltenssicherheit. Und das ist gut so.

Höre ich mich in der Branche in Sachen Homeoffice um, stellen sich die Einstellungen dazu in einer großen Bandbreite dar. Wir werden dann unsere Studienergebnisse dazu u.a. bei den "Perspektiven 2021" vorstellen. Ein Gedanke, nämlich die "Optimierung des eigenen Immobilienportfolios", sprich Büroflächen einzusparen, war nirgends hintergründige Botschaft. Manch ein Händler, der bislang das Vertrauen über Präsenz im Blickpunkt hatte, hat sich dem Homeoffice gegenüber geöffnet. Man sollte klare Aufgaben vorgeben, dann lässt sich auch die Produktivität überprüfen. Tatsache ist, nicht jede Arbeit im Autohaus lässt sich problemlos von zu Hause aus erledigen. Im zentralen Blickfeld hat der Kunde zu stehen. Er sollte durch Homeoffice keine Nachteile erfahren. Und wie oft müssen wir feststellen, dass bei diversen Herstellerbanken es bis zu zwei Wochen dauert, bis eine Kreditzusage kommt. Von der Freischaltungen von Fahrzeugbestandsfinanzierungen ganz zu schweigen. Dank Homeoffice und mangelnder Vernetzung!

Ohne Frage bedarf Homeoffice im einzelnen Autohaus konkreter Rahmenvorgaben, um die moderne Arbeitswelt zu schaffen. Das hat zur Folge, dass Führungskräfte auch auf Distanz und im Dialog führen, sprich motivieren können. Videokonferenzen tragen dazu bei, um das persönliche Kontaktdefizit so gut es geht auszugleichen. Einmal mehr ist alles eine Frage der Kommunikation. So eine flexible Gestaltung der Arbeit eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit schafft, der Kundennutzen nicht beeinträchtigt wird, der Pandemia und reduzierter Verkehrsmenge entgegenkommt, wird sich das Bild des Autokaufmanns oder der Autokauffrau, wie dem Verkaufs- und Verwaltungsteam im guten Sinne wandeln.

19. AUTOHAUS/DEKRA Gebrauchtwagen-Kongress - digital

Nicht nur, dass der Kongress zum ersten Mal digital stattfindet, sondern die Teilnahme ist sogar kostenfrei. Hier können sie klicken, Details erfahren und sich anmelden.

Ich darf den Kongress zum 19. Mal moderieren und werde den GW-Rückblick 2020 sowie die Marktprognose für 2021 abgeben. 2019 hatten wir noch 7,195 Millionen  Besitzumschreibungen. Unsere Prognose zum Jahresende 2020 sind sieben Millionen. Also ein Rückgang von 2,7 Prozent. Im Klartext, der GW war für viele Autohäuser 2020 der Fels in der Brandung.

Es ist sicher eine gute Einstellung, stets von den Besten zu lernen. Was Vater Gerhard und Sohn Jürgen Schuster als Autohändler in Ruhstorf-Passau an automobiler Entwicklung vorgelegt haben, lohnt ob deren Vielfalt hinzuschauen. Wie so oft kommt es auf das Wie an. Restwerte, Digitalisierung in der GW-Aufbereitung, Kundenloyalisierung, ein Überblick über Internetbörsen und deren Qualifizierung sind weitere Themen.

Schön, wenn man nicht fahren muss und nun digital die Füße zu Hause gen Himmel strecken kann und das noch mit einem Kaffee zuschauend bereichern kann. Ein Hoch der Technik! Ohne Frage, die persönliche Begegnung, der direkte Kollegenaustausch bleibt auf der Coronastrecke. Also, bis zum 1. Dezember 2020, 10 Uhr.

Der Autogipfel – eine schöne "Bescherung"

Es ist ein Hammer, auf wie vielen Baustellen der Automobilwirtschaft derzeit gearbeitet wird. Beispiele:

  • Kommt EU-weit die neue Euro-7-Abgasnorm, wäre damit möglicherweise das Aus für Diesel und Benziner ab 2025 verbunden.
  • Die Marktführer in Sachen Mobilitätsdienstleistungen BMW und Daimler sehen ihre damit verbundenen Verluste sehr kritisch. Geht FreeNow an Uber über? Sind Mobilitätsdienstleistungen weiterhin die großen Treiber der Zukunft?
  • Kanzlerin Angela Merkel hat beim Autogipfel am Dienstagabend die Autokonzerne aufgefordert, einer gemeinsamen Datenplattform "Mobilität" beizutreten. Damit will die Kanzlerin den Datenschatz im Big-Data-Geschäft heben. Dieser soll u.a. einer optimierten Verkehrssteuerung dienen und am 01.10.2021 den Regelbetrieb starten.

Die Ergebnisse des Gipfels, sprich die neuen Regeln für E-Auto-Käufer, können sich sehen lassen. Vornean die Verlängerung der Prämie von 2021 auf 2025. Nachdem die Autohersteller die staatliche Prämie noch aufstocken, gelangt man nun zu einem Bonus von bis zu 11.000 Euro. Das wird besondere Wirkung bei den Modellen haben, die weniger als 40.000 Euro kosten.

Ohne Frage sollten nicht nur die E-Zulassungen wachsen, sondern auch die Ladeinfrastruktur. Gegenwärtig gibt es 33.000 öffentliche E-Ladepunkte. Ende 2021 sollen es 50.000 sein. Bis Ende 2022 sollen auch 3.500 Tankstellen mit Schnellladestationen ausgestattet sein, bis 2024 dann 7.000. Die Bundesregierung will außerdem zeitnah gesetzlich ein einheitliches Bezahlsystem für E-Betankung auf den Weg bringen. Auch damit wäre eine weitere leidige Hürde genommen.

Ob der neu beschlossene Strukturfonds in Höhe von einer Milliarde Euro den Strukturwandel bei vielen Zulieferern lösen kann, wenn dort neue Geschäftsmodelle fehlen? Ob diese Gipfel-Dosis insgesamt nicht eine Überdosis darstellt? Sie muss ja bezahlt werden. Das bislang angeschlagene (Vertrauens-)Verhältnis zwischen Bundesregierung und Autoindustrie scheint bei dieser monetären Überdosis mehr als dem Aufpäppeln der wichtigsten deutschen Industrie gedient zu haben. VDA-Präsidentin Hildegard Müller wird sich über ihren besonderen Erfolg freuen! Über die Folgewirkungen der E-Prämiendimension im Gebrauchtwagengeschehen sprechen wir besser ein anderes Mal.

Kfz-Zulassungen im Dezember

Philipp Kroschke, Geschäftsführer der Christoph Kroschke GmbH, schrieb mir zu meiner Kommentierung in Sachen Fahrzeugzulassung zum Jahresende 2020 letzte Woche nachstehende Anmerkungen. Philipp Kroschke ist ohne Frage in Sachen Zulassung absoluter Insider, zumal die Kroschke-Gruppe mit ihrem Team jeden Tag auf allen deutschen Zulassungsstellen unterwegs ist. Philipp Kroschke gibt außerdem für den Dezember einen wichtigen Impuls für die Kfz-Zulassungen.

Die gute Seite sehen

Philipp Kroschke schreibt u.a.: "Ich möchte aber an dieser Stelle auch einmal eine Lanze für die Zulassungsbehörden brechen: Nein, wir, das deutsche Zulassungswesen, sind hier sicherlich nicht so digital unterwegs, wie wir es sein könnten und wie es uns andere europäische Länder vormachen und nein, wir treffen hier auch nicht immer auf das Verständnis für den Handel, wie wir es uns wünschen würden. Aber ich sehe in vielen Zulassungsstellen Mitarbeiter, die ihr Möglichstes tun, die Überstunden machen und am Wochenende ins Büro kommen, um die Vorgänge bearbeitet zu bekommen. Auch sie haben coronabedingte Ausfälle zu beklagen. Die Durchlaufzeiten sind lange nicht mehr da, wo wir noch im April, Mai oder Juni waren, zumindest nicht flächendeckend.

Organisation in der Branche

Und die Zulassungsstellen nur aus dem Blickwinkel des Autohandels zu bewerten, ist auch eher einseitig. Wir, als Kroschke Gruppe, bearbeiten pro Jahr mehr als eine Million  Zulassungsvorgänge und sehen, dass auch aus den Autohäusern regelmäßig fehlerhafte oder unvollständige Unterlagen kommen, was dann die Durchlaufzeiten verlängert. Aber es soll hier gar nicht um Fingerpointing gehen, sondern darum, dass man viel stärker Hand-in-Hand arbeitet, um unsere gemeinsamen Kunden, die Autokäufer, bestmöglich zu bedienen.

Nun muss ich mich noch kurz zu der Zulassung im Autohaus äußern: Wir haben in unserer Kundschaft noch einen hohen Anteil an Autohäusern, die auf moderne Beauftragungsportale verzichten und lieber mit Zettel und Telefon unterwegs sind. Da wird die i-Kfz-Zulassung online vielfach zu einem ambitionierten Vorhaben werden. Warum testet man also nicht erst einmal mit dem Zulassungsdienst seines Vertrauens, dessen Portal? Wir führen nächstes Jahr ein neues System ein. Mit dem kann man dann, sobald die technischen Voraussetzungen auf den Zulassungsstellen geschaffen wurden, dann tatsächlich direkt digital zulassen. Man ist dann also sozusagen schon "future ready".

Dezember-Zulassungen – vorbauen!

Glaubt wirklich jemand, dass wenn es dem Handel am 18. Dezember einfällt, noch seine 20.000 Zulassungen persönlich durchzuführen, dass dies dann noch hinhauen kann? Und wenn nicht, liegt das dann an den Zulassungsdiensten oder den Zulassungsstellen?

Ich möchte mal die Frage stellen, ob es nicht viel sinnvoller wäre, wenn sich Hersteller und Händler schon JETZT klar darüber werden, was im Dezember noch zugelassen werden muss. Wenn man diese Information dann frühzeitig an die Ämter und Dienstleister meldet, können diese sich personell optimal darauf einstellen. Und vor allen Dingen sollte versucht werden, die Zulassungen auf den gesamten Dezember zu verteilen. Durch die vergünstigte MwSt.-Regelung und die schärferen CO2-Regelungen zum 01.01.2021, werden viele Neuwagenzulassungen sowie Tageszulassungen anstehen. Bei guter Planung und entsprechender Vorinformation kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wir gut durch einen farbigen Automonat Dezember kommen können.

Der originelle Weihnachtsfeier-Ersatz

Im Hause Kuhn & Witte in Jesteburg-Hamburg führt man für ausgewählte Kunden seit Jahren und das einmal im Jahr einen Kochkurs der besonderen Klasse für die Kunden durch. Da kommen 60 Personen, sprich 30 Pärchen. Ein Erfolgsevent. Die umgehängten Kochschürzen des Hauses tragen das Motto "Kuhn & Witte, mit uns schmeckt es besser..." (siehe Abbildung). So entstand nun die Idee, dass die 400 Hundert Mitarbeiter statt einer Weihnachtsfeier ihr eigenes Kochbuch erstellen. Zum jeweiligen Kochrezept eine eigene Story mit Bild. Jeder der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnnen, der/die möchte, ist dabei. Jetzt am Wochenende ist Eingabeschluss und zu Weihnachten erhält jeder Mitarbeiter ein gedrucktes wie wertig gestyltes Exemplar! Auch dieses Beispiel zeigt, es gibt meistens für alles eine gute wie originelle Lösung. Versprochen, ich werde mich im Nachkochen üben. Würde doch mal gerne eine gute Bouillabaisse aus dem Norden hinkriegen!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Geschäftsführer von Kuhn & Witte Oliver Bohn, hier als Chefkoch mit Frau Katrin in Aktion

Sir Günther Stöckert feiert 90. Ehrentag

Er hat die letzten sechs Tage mit der Acht vor der Null vor sich. Doch in nahezu einer Woche, sprich mit dem 26. November, ist dann der große Tag over. Die 90 steht! Deshalb sei er hier benannt, damit alle, die ihm gratulieren wollen rechtzeitig zur Tat schreiten können. Ich werde am 26.11.2020 eine ausführliche Laudatio in AUTOHAUS-Online machen. Ebenso in AUTOHAUS-Print 22, S. 68. Deshalb hier nur drei markante Lebens-Stationen. Sir Günther Stöckert stieg bei VW-Großhändler Fleischhauer von 1952 vom Verkäufer auf bis in die Geschäftsführung. Von 1992 bis zu seinem Ruhestand führte er dann die Geschäfte des damals weltgrößten MB-Vertreters Lueg in Bochum. Danach wirkte er bis zu seinem 75. Lebensjahr in verschiedenen Aufsichts- und Beiräten. Den Titel "Sir" wurde ihm für sein Lebenswerk und sein geniales wie kluges Kommunikationsgeschick verliehen. Wahrlich, ein Gentleman! Die Gratulation folgt.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Sir Günther Stöckert mit Christian Mahnert-Lueg, Mitinhaber der Fahrzeug-Werke Lueg AG und Sprecher der Familien im Aufsichtsrat. Wir trafen uns im Oktober letzten Jahres in Köln, wo der Jubilar zu Hause ist.

Spruch der Woche:

"Was wachsen soll, braucht feste Wurzeln."
(Norbert Stoffel)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 27. November 2020!


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