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HB ohne Filter: IAA als "Grüne Lüge"? +++ Holger Bormann in den Bundestag +++ Jürgen Stackmann zum 60.

HB ohne Filter: IAA als "Grüne Lüge"? +++ Holger Bormann in den Bundestag +++ Jürgen Stackmann zum 60.
© Foto: Ralph M. Meunzel/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
17.09.2021
Lesezeit:
10 min

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Die Top-Themen heute: IAA 2021 - Die "Grüne Lüge"? +++ Ford-Originalteilevertrieb über Ebay und Amazon +++ Autohändler Holger Bormann in den Bundestag +++ Ein Großer wird 60 - Jürgen Stackmann +++ Michael Szabo - der "goldene Ehrenamtsträger"

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Montag, 13. September 2021

IAA 2021 - Die "Grüne Lüge"?

Da meint Uwe Hiksch vom Verein "Naturfreunde" bei der Zentralkundgebung zweier Großdemonstrationen am 11. September 2021: "Wir wollen, dass die Autos aus den urbanen Großstädten endlich verbannt werden. Wir werden so lange auf die Straße gehen, bis die IAA aus der Stadt verschwunden ist. Das war die letzte IAA!" Die Gegner der IAA hatten für die Radsternfahrt mit 40.000 Radlern gerechnet und für die Fußgänger-Demo mit 10.000 Mitläufern (inkl. Kleinkinder). Laut Polizei waren es dann real 10.000 Radfahrer und 4.500 Fußgänger. Die extremen Umweltaktivisten meinen, man fahre mit Vollgas in die Klimakrise und man müsse den "CARpitalismus "abwracken. Im Klartext, sie fordern die Abschaffung des Autos wie den Abschied vom Individualverkehr. Alles andere sei "grüne Lüge".

Ihr aktiver Beitrag zur Gestaltung der Transformation in Sachen Mobilität fällt mehr als dürftig aus. Sie diskriminieren all jene, die sich redlich um die Mobilität von morgen engagieren. Die Super-Grünen kriegen mit ihren Demos in der Presse die großen Schlagzeilen und großartige IAA-Start-ups (wie z.B. ChargeX oder die ganzen Auto-Abo-Anbieter oder - Mobileye, Nio und Sixt werden ab 2022 Robotaxis ohne Fahrer durch München schicken) werden mit ihren innovativen Beiträgen zur Gestaltung der Zukunftsmobilität nicht einmal erwähnt. Es waren doch 400.000 IAA-Besucher, die sich über die Zukunft des Autos und anderer Mobilitätsformen in München informiert haben. Und da muten dann diese "grünen Extremisten" über ihre Autobahn-Blockade-Aktionen Dritten, die zur Arbeit fahren müssen, zweistündige Staus zu. Um größere Gewaltexzesse zu verhindern, braucht man den Einsatz von 4.500 Polizisten. Es waren also mehr Polizistinnen als Hostessen auf der Messe unterwegs.

Der ADAC mit seinen 22 Millionen Mitgliedern sitzt ja in München. Dessen politischer Aktionismus in Sachen aktiver Mobilität ist so furchtbar beschämend lahm. Wo bleibt ein modernes ADAC-Mobilitätskonzept für München? Selbige Frage darf man an BMW richten? Die "rot-grüne Stadtregierung München" ist hoffnungslos überfordert. Es soll der Verkehr auf den ÖPNV verlegt werden. München schafft es seit den Olympischen Spielen im Jahre 1972 nicht, zu den wichtigen Tageszeiten den U- und S-Bahnrhythmus von zehn auf fünf Minuten zu reduzieren. Dort sollten sich diese "Grünen" engagieren und ihrer grünen Bürgermeisterin in München, Katrin Habenschaden, die Lunte legen. Sie mögen sich für den Bürgerentscheid "365-Euro-Ticket"einsetzen, das Wien schon zum Mai 2012 eingeführt hat. Und dann mögen sie mal aufzeigen, wo die 400.000 Betroffenen, die durch die Klimawende bis 2030 ihre Arbeitsplätze verlieren werden, ihr Brot verdienen werden. Sicher nicht durch urbane Lastenfahrräder, auch wenn Lieferando wächst. Wohlstand ist nicht Dekadenz, sondern die Übernahme von Verantwortung. Dazu gehört auch die Frage, wer die "grüne Welle" denn bezahlen soll? Fazit: Es geht um ein intelligentes Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie.

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Dienstag, 14. September 2021

Ford-Originalteilevertrieb über Ebay und Amazon

Den Beginn der Ebay- und Amazon-Vertriebsachse setzte Ford im Zubehörbereich. Wer dort die Preislandschaft vergleicht, stellt, fest, dass Ford hier mit gezielten "Superpreisen" agiert. In Europa ist man bei Ford bereits mit Angeboten von Originalteilen übers Netz aktiv und will diese nun auch in Deutschland über die genannten Marktplätze und amazon fortsetzen. Rechtlich ist das den Händlern gegenüber möglich, es sei denn, dass die Umsätze in einer Größendimension ankommen würden, die den klassischen Vertrieb über die Ford-Handelsbetriebe verdrängen würde.

Fakt ist, es wird hier mit Ford ein neuer Wettbewerber im Teilevertrieb auftreten. Ford wird auch hier mit "Spezialpreisen" agieren. Da sind dann im B2B-Bereich quere Situationen denkbar. Da wird mancher Flottenmanager, heute Mobility-Manager, genannt zu aktivem Teilepreisvergleich animiert. Die ganz Forschen kaufen dann die Originaleile preisvorteilig über Ebay oder Amazon selber ein und bringen sie zum Einbau - wo immer auch - mit. Sie werden aber auch feststellen, dass der Bezug des Teiles klappen mag, aber der qualitative Einbau in der Umsetzung ins jeweilige Auto eine andere Leistungsachse ist. Fazit: Auch dieses Beispiel zeigt, dass die Automobilhersteller anders reden als sie faktisch handeln!

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Mittwoch, 15. September 2021

Autohändler Holger Bormann in den Bundestag

Die Richtungswahl für den 26. September 2021 steht an. Erstaunlich, wie die Befragungsinstitute über ihre täglichen Meldungen und deren Medienverbreitung Politik machen. Es soll knapp werden. Holger Bormann ist Mehrmarkenautohändler in Wolfenbüttel und dort einschließlich Salzgitter und den Nordharz als CDU-Direktkandidat aufgestellt. Sein erfolgreiches Mandat hätte künftig den Vorzug, das wenigstens einer von "uns" an der Bundesquelle der politischen Entscheidungen sitzt. Das wäre so wichtig, auch wenn sich die Zahl der Abgeordneten von derzeit 706 auf über 800 mehren soll. 598 sieht das Grundgesetz vor. Was bereits Prof. Norbert Lammert als Bundestagspräsident lösen wollte, ist auch seinem Nachfolger, dem Politgenie Wolfgang Schäuble wieder nicht gelungen, die Zahl der Bundestagsmitglieder zu reduzieren. Sie kleben alle am süßen Gift der (finanziellen) Macht.

Bormann ist unter anderem stellv. Landesvorsitzender der MIT (Mittelstandsvereinigung) Niedersachsen. Sein Programm: "Stärkung des Mittelstandes, keine Steuererhöhung, Deckelung der Lohnnebenkosten bei max. 40 Prozent, eine flächendeckende digitale Infrastruktur zur dringlichen Reduzierung von Bürokratie und aller Hürden rund um investive Genehmigungsverfahren. Ja, Coronakonsequenzen wie die Klimaneutralität erfordern auch einen gründlichen Blick auf solide Staatsfinanzen. Was kostet das Ganze? Und in Bildungsfragen ist ein besonderes Schwergewicht auf die Stärkung der beruflichen Bildung zu setzen."

Und wie sieht Bormann die Auto-Politik der Zukunft? "Das Auto wird für viele wichtige Stütze im Individualverkehr bleiben. Ein Verteufeln des Autos ist keine erfolgreiche Lösung. Ebenso ist eine politische Bevormundung beim Autokauf abzulehnen. Wir brauchen eine Balance zwischen Ökologie und Ökonomie. Meine Vorstellung ist Technologieoffenheit. Dazu gehört neben E-Mobilität ebenso der Wasserstoff und E-Fuels."

Holger Bormann (l.) mit CDU-Generalsekretär Paul Zimiak
© Foto: Holger Bormann

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) tritt offen für unseren künftigen "Auto-Mann" im 20. Deutschen Bundestag ein:

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Donnerstag, 16. September 2021

Ein Großer wird 60 - Jürgen Stackmann

Er ist nicht nur von Statur hoch gewachsen, sondern er gilt auch als einer der renommiertesten Vertriebs- und Marketingexperten der internationalen Automobilwirtschaft: Jürgen Stackmann! Er lebe hoch! Am 12. September läuteten in Köln die Geburtstagsglocken. Gehen wir an seinen Ursprung. Er liegt in Buxtehude. Wer kennt dort nicht die Geschichte der Gebrüder Grimm "Der Wettlauf zwischen Hase und Igel"? Jetzt kombinieren wir das mit dem Faktum, dass der Jubilar einer Kaufmannsfamilie entstammt, dann wird manches Charakteristikum für seinen Lebensweg klar. Hier der Igel mit seinen "spezifischen Spitzen", dort der unermüdliche Hase, der Händler, der läuft und läuft und läuft, bis…

Keine Regel ohne Ausnahme. Neulich meinte ein arrivierter VW-Händler: "Jürgen Stackmann ist der letzte Top-Manager, dem man bei VW vertrauen kann." Ich kenne Jürgen Stackmann, seit er 1989 Zonenleiter bei Ford war, und weiß, dass er ursächlich eine Lehre zum Bankkaufmann machte, dann Betriebswirtschaftslehre und Marketing in Saarbrücken und an der Universität Metz studierte. Die Ford-Leiter zeigte für ihn Stiege um Stiege steil nach oben: vom Verkaufsleiter Westdeutschlands über den Marketingdirektor von Ford Deutschland bis fast ganz oben als stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung.  

Danach folgten die Erfolgsstufen im VW-Konzern. Start 2010! Erst bei Skoda, dort im Vorstand für Verkauf, Marketing und Service. Gerne erinnert er sich an den großen Skoda-Strategen Prof. Dr. Winfried Vahland. Ab 2012 wird Jürgen Stackmann Marketing-Chef des Volkswagen-Konzerns. Schon um Mai 2013 wird er zum Vorstandsvorsitzenden von Seat berufen. Und Konzernchef Martin Winterkorn machte ihm dann klar, dass er ab 1. November 2015 Markenvorstand Volkswagen Pkw für Vertrieb, Marketing und After Sales zu übernehmen habe. Und das zum Höhepunkt des VW-Dieselskandals. Und das sei gleich als Glanzleistung hervorgehoben, wie Stackmann es verstanden hat, den VW-Vertrieb . trotz Diesel-Imagemalaise - sehr erfolgreich zu gestalten.

Dann kam die große Zeit der Neugestaltung der VW-Händlerverträge. Und da galt es, eine europaweite Regelung zu finden. Welches Unterfangen! Im Verbund mit dem VW-Partnerverband unter mentaler Stützung von Prof. Fredmund Malik kam es zur Losung: "We act as one!"

Die Neuausrichtung der VW-Organisation
© Foto: VW

Jürgen Stackmann hatte dabei wirklich "Eselsohren", er hörte zu und baute geduldig mit seinem Team Brücken. Wir wollen heute nicht fragen, was aus "We acta s one!" geworden ist. Wir halten zu seinem Jubeltag fest: Er wollte! VW-Konzernchef Herbert Diess hat seine Wurzeln im BMW-Lager. Und dort ist die Händler-DNA von Eberhard von Kuenheim aus in der Wertschätzung auf minus Null programmiert. Das lässt sich nahtlos auf Audi-Chef und BMW-Gewächs Markus Duesmann übertragen. Der frührere VW-Chef Bernd Pischetsrieder (2002 - 2006) ist als ehemaliger BMW-Vorstandsvorsitzender dann letztlich an Ferdinand Piech gescheitert. Auffällig, dass sich VW immer wieder an BMW-Managern vergreift.

Wie erfreulich, Jürgen Stackmann hat inzwischen einen Lehrauftrag an der Automobilwirtschafts-Hochschule in Geislingen angenommen. Das wird ihn dann verdientermaßen zu einer Professur führen. Ich freue mich persönlich, dass ich ihn heute dort als Kollege ansprechen darf. Und Studiendekan Prof. Dr. Stefan Reindl und Prof. Dr. Benedikt Maier gehören mit Intention zu den Geburtstagsgratulanten.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Lasst Bilder sprechen! Jürgen Stackmann trifft nach Jahren auf der AUTOHAUS SommerAkademie Ende August in Telfs ehemalige Ford-Händler-Kollegen. Im Bild: Jürgen Stackmann mit Josef Eder, Absolvent der BFC in Calw, großer Mehrmarkenhändler aus Oberbayern (Tuntenhausen & Co.). Wenn dann Stackmanns Ehefrau Kerstin beide in dieser Herzlichkeit umarmt, kommt da nicht nach Jahren (!) ganz besondere Wertschätzung für die Händler aus "alter Zeit" zum Ausdruck? Ich bin so frei und sage es mit Freude, dass ich die Masterarbeit von Stackmanns Frau damals zu ihrer Studienzeit mit sehr gutem Testat betreut habe.

Oder das andere Bild mit Südbadens großem Ford-Händler Siegfried Ernst. Ja, Jürgen Stackmann kam zu seinen Ford-Zeiten zu dessen 50. Geburtstag. Das ist er, unser Jubilar, unglaublich engagiert, mit Wertschätzung unterwegs, fachlich mit Tiefgang aufgestellt, angstfrei und offen im Dialog, integrierend, durchsetzungsstark, überzeugend und mit ganz großer Verantwortung in seiner so herausfordernden Aufgabe für alle ausgewogen im Dienst der Sache. So durfte ich ihn die letzten 25 Jahre erfahren und sage ihm für sein außerordentliches, großartiges Wirken zu seinem Geburtstag herzlichen Dank. Er möge mit seiner besonderen Könnerschaft für uns alle weiter in der Automobilwirtschaft in Freiheit wirken! Jürgen Stackmann, ganz besondere Gratulation zu Ihrem Ehrentag!

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Freitag, 17. September 2021

Michael Szabo - der "goldene Ehrenamtsträger"

Diese Woche erhielt der Obermeister (seit 1998) und Kreishandwerksmeister (seit 2005) vom Main-Tauber-Kreis, Michael Szabo (72), eine Ehrung  ganz besonderer Art. Mit acht Jahren, 1956 (Ungarn-Aufstand) kam Szabo mit seinen Eltern als Heimatvertriebener nach Wertheim, 24.000 Einwohner, nördlichste Stadt von Baden-Württemberg. Eine sehenswerte Stadt, mit historischer Burganlage und historischem Marktplatz. Nachdem der Sitz seiner Kfz-Innung wie der Kreishandwerkerschaft in Tauberbischofsheim liegt, wird er bei jeder Fahrt hin und zurück durch das liebliche Taubertal begleitet und kann feststellen, dass in seiner zweiten Heimat Wertheim die Tauber in den Main mündet.

Bundesverdienstkreuz

Als Michael Szabo sich 1977 mit 29 Jahren als Kfz-Meister selbständig machte und sich mit der Marke Toyota verband, prägte er den Firmen-Slogan: Toyota & Mehr. Dieses Mehr basiert zum einen auf dem geschilderten landschaftlichen so einmaligen "Umfeld", in dem er später über zehn Jahre im Stadtrat mitwirkte, aber auch in der bleibenden Verwurzelung zu seiner Heimat Ungarn, wo er schreiben, rechnen und lesen lernte, weshalb er heute noch perfekt ungarisch spricht. Als Michael Szabo im September 2020 das Bundesverdienstkreuz am Bande erhielt, meinte Wertheims OB Markus Herrera Torrez: "Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Verantwortung und Vertrauen - das sind die Eigenschaften und Prinzipien, die mit dem Namen Michael Szabo verbunden werden."

Auto-Innungs-Aktivitäten

Als Michael Szabo im August 2018 aus der Hand des Vizepräsidenten des Verbandes des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg, Rainer Biedermann, im Rahmen eines Festaktes die "Goldene Ehrennadel" erhielt, meinte Biedermann: "Wer 36 Jahre volle Power im Ehrenamt gewirkt hat, hat Gold verdient!" Michael Szabo war Vorsitzender im Gesellenprüfungsausschuss, war Macher in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, die in einem Jahr den begehrten "Blauen ZDK-Kalligraphen" in Gold einbrachte, dann stieß er Pilotprojekte für digitales Lernen an oder führte die Kooperation der Kreishandwerkerschaft Main-Tauber-Kreis mit Schwäbisch Hall unter der Geschäftsführerin Angelika Gold, die einst bei ihm in die Lehre ging, herbei, der darf mit Stolz darauf zurückblicken.

Völkerverständigung mit Ungarn

Die Auszeichnung am Mittwoch dieser Woche, 15. September, die Michael Szabo erhielt, ist von ganz besonderer Wertigkeit. Für seine Verdienste um die Völkerverständigung wurde ihm aus der Hand von Generalkonsul András Iszák (Stuttgart) das silberne Verdienstkreuz der Republik Ungarn überreicht. Michael Szabo hat von jung an nie den Kontakt zu Ungarn verloren. Die Begründung des Staatspräsidenten: "Die Auszeichnung werde in Anerkennung seines Beitrags für die ungarisch-deutschen Beziehungen verliehen, insbesondere für die Gründung und Pflege der Städtepartnerschaften zwischen Szentendre, Csobanka und Wertheim."  Michael Szabo freute sich über diese "große Ehre" und widmete die Ehrung seinen Eltern. Seine Mitter sei die treibende Kraft gewesen, die Kultur Ungarns in der neuen Heimat weiter wirken zu lassen.

Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez (l.), Michael Szabo und der ungarische Generalkonsul András Iszák
© Foto: Gerd Weimer

AUTOHAUS gratuliert dem vorbildlichen Ehrenamtsträger. Theodor Heuss, unser erster Bundespräsident, ein echter Schwabem hat das Bundesverdienstkreuz 1951 aufgelegt, und zwar für Bürger, die sich um das Gemeinwohl der Republik besonders verdient machen. Und Heuss meinte an anderer Stelle: "Die Demokratie braucht das Ehrenamt." Ja, Michael Szabo hat sich auch um die Demokratie in Deutschland verdient gemacht, zumal sein Vater in Ungarn einschlägige Schwierigkeiten mit der kommunistischen Diktatur hatte.

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Spruch der Woche:

Nicht mehr taufrisch, aber immer noch passend!

© Foto: Sixt

Mit besonders "grünen" Grüßen in Gottes schöner Natur!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 24. September 2021!

Montag, 13. September 2021

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Dienstag, 14. September 2021

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Mittwoch, 15. September 2021

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Donnerstag, 16. September 2021

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Freitag, 17. September 2021

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Spruch der Woche:

Nicht mehr taufrisch, aber immer noch passend!

Mit besonders "grünen" Grüßen in Gottes schöner Natur!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 24. September 2021!

Montag, 27. September 2021

Der "grüne E-Schattenkanzler" Herbert Diess

Man staunt, was die Wolfsburger PR-Maschinerie ihrem Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess einflüstert, damit dieser meint, einen Tag nach der Bundestagswahl den Vorschlag durch Deutschland posaunen zu müssen, der CO2-Preis solle zwei Jahre früher, also 2024 auf 65 Euro pro Tonne angehoben werden. Das macht dann pro Liter Benzin ein weiteres Mehr von bis zu 20 Cent aus. Jetzt schon haben sich die Spritpreise seit Oktober 2020 bis heute um 40 Cent pro Liter erhöht und ausgerechnet der "IG-Metall-Volkswagenkonzernchef" meint, nach dem Currywurst-Verbot da eine weitere Strangulierung anzetteln zu müssen. Da setzt einer, Herbert Diess, mit Milliardensubventionen durch den Staat gefördert, in einem selbst im VDA sehr umstrittenen Solo einseitig auf das E-Auto und meint, 2030 sollen 70 Prozent der neuen VW-Autos elektrisch sein. Dieser Wolfsburger E-Zwangsmechanismus, über erhöhte Spritpreise eine Elektrifizierung herbeiführen zu müssen, schafft bei den VW-Fahrern mit Verbrennungsmotor eine ungemein hohe Kundenzufriedenheit. Die schwäbischen VW-Verbrennerfahrer lassen sich das sicher nicht gefallen. Sie werden schwäbisch, ganz subtil reagieren!

Herr Diess möge besser dafür sorgen, dass sein E-Kleinwagen nicht 2025, sondern zwei Jahre früher kommt und bei einem Preis von 25.000 Euro ohne Staatssubventionen auskommt. Wie überhaupt die E-Kleinwagen primär subventioniert werden sollten. Aber da verdienen ja die deutschen Hersteller nichts. Siehe das Smart-Trauma, das von 1998 an über zwanzig Jahre lang rote Zahlen produzierte, nun von Smartville Hambach nach China verlagert wurde und jetzt als Antwort mit einem chinesischen Viersitzer aufwartet. Das sind echte "Fort-Schritte".

Herr Diess möge sich ferner endlich darum kümmern, wie man

  • 10,15 Millionen VW mit Verbrennungsmotoren auf deutschen Straßen,
  • 3,2 Millionen Audi
  • 2,4 Millionen Skoda
  • 1,3 Millionen Seat und
  • 0,3 Millionen Porsche

sauber kriegt. Mit synthetischen Kraftstoffen! Aber daran verdient Herr Diess nichts. Ein klassisches Beispiel für Wolfsburgs umweltpolitische Doppelmoral.

Ein weiterer nachhaltiger Beitrag des Vorstandsvorsitzenden wäre: Wer einen Dieselbetrug produziert, der den Konzern bislang 32 Milliarden Euro gekostet hat und sich um Entschädigungen drückt, sollte endlich nach sechs Jahren die Verantwortlichen dafür final klarstellen. Allein für den Ex-Audi-Chef sind 176 Verhandlungstage (!) bis Dezember 2022 angesetzt. Erstaunlich, welche Gedächtnislücken die Betroffenen da nach dem 60. Verhandlungstag immer noch haben. Die eigentlich Verantwortlichen für den Skandal sind den Herren oben allesamt bekannt. Aber keiner will die Verantwortung dafür im Knast sitzend übernehmen. Darum deckt da einer den anderen und beschäftigt über Jahre die Justiz. Welch geistige Nachhaltigkeit steckt da dahinter? Was könnte man mit diesen Geldern alles umweltfreundlich, zukunftsträchtig gestalten?! Einschließlich die Renditen der Händler verbessern.

Herr Diess möge, wie Kia dafür sorgen, dass VW die Garantiezeit bei Neuwagen von zwei auf sieben Jahre anhebt. Welche ökologischen Vorzüge wären damit verbunden? Von weniger Materialverschwendung bis zu mehr Recycling! Ergo: Nachhaltige Qualität produzieren!

Von kleinerer, aber besonderer Machart. Der "E-Schattenkanzler Diess" möge sich darum kümmern, dass Tachomanipulationen an Neufahrzeugen nicht mehr möglich sind. Oder nimmt man das gar ganz bewusst hin? Es wäre der nächste Betrugsskandal! Vom ADAC bis zu den Verbraucherverbänden: Sie alle gehen ganz großzügig darüber hinweg. Jetzt braucht man Seiteneinsteiger, die sich als Detektive betätigen, um den jeweiligen Betrug ausfindig zu machen. Peinlich! Bitte, auch Ehrlichkeit ist ein wichtiges Prinzip für Nachhaltigkeit!

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Dienstag, 28. September 2021

Die Halbleiterkrise – eine üble Bescherung!

Das Leben ist immer voller Überraschungen. Solcher wie solcher! Jetzt: Es fehlen die Halbleiter. Dieser Mangel bedeutet für 2021: Es werden weltweit sieben Millionen Fahrzeuge weniger produziert werden. Als im Frühjahr 2020 Corona ausbrach, brach der Neuwagenabsatz ein. Die Einkäufer in den Herstellerwerken stoppten daraufhin ihre Halbleiterbestellungen. Führend auf dem Weltmarkt ist TSMC (Taiwan), Samsung (Südkorea) und Intel (Kalifornien). Die asiatische Abhängigkeit ist dabei unverkennbar. Diese Halbleiterriesen leiteten den Rückgang in der Automobilindustrie auf die IT- und Computerindustrie um. Intel wird nun möglicherweise in Deutschland eine Halbleiterfabrik bauen. Bosch hat eine neue Chipfabrik in Dresden angekündigt. Doch, gut Ding wird Weile haben. Die EU-Kommission gab den offiziellen Start für eine europäische Allianz bekannt. Einige Experten sind nun der Auffassung, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr 2022 entspannen wird. Andere meinen, die Malaise wird das ganze Jahr 2022 über andauern. Das wird Auswirkungen haben – siehe Lieferzeiten im nachfolgenden Abschnitt.

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Mittwoch, 29. September 2021

Das Lieferzeitendrama 2021 ff.

Wir sprechen aktuell von der langwierigsten Lieferkrise, die es in der Autobranche bislang gegeben hat. Das heißt, der Neuwagenkauf wird aufgrund der Halbleiterkrise bei den meisten Marken spürbar einbrechen. Die Stunde für den Gebrauchtwagenmarkt ist daher jetzt schon angesagt. Werden weniger Neuwagen verkauft, schrumpft auch der Gebrauchtwagenmarkt und wird zur Mangelware. Wie werden die Hersteller/Importeure darauf reagieren?

Schaut man sich das aktuelle Dilemma an, gehen da viele Wirkkräfte beim Hersteller/Importeur in Deckung, sind nicht erreichbar und wenn doch, dann wird gelogen, dass die Balken brechen. Der Werks-Außendienst darf nichts sagen und nichts entscheiden. Sprich: Er agiert gegenwärtig als überflüssiger Ballast. Und das "We act as one" hat sich nun für den Händler gewandelt in "You act alone!" Ein paar Beispiele:

Da bestellt ein langjähriger loyaler Kunde Ende August ein neues Premiumfahrzeug. Die Lieferzeit war für Juli 2022 bestätigt. Jetzt kommt vom Werk plötzlich die Mitteilung, dass sich die Lieferung auf Frühjahr oder Sommer 2023 verschiebt. Der Kunde wird zum Gespräch eingeladen und wäre bereit auf ein anderes Modell umzusteigen. Doch auch dafür gibt es keinerlei verbindliche Lieferzusage. Das Autohaus macht die Zusage, den Kunden für den Übergang über ein Rent-Mietfahrzeug mobil zu halten. Klar, auf Kosten des Autohauses. Der Hersteller will von einer Kostenbeteiligung nichts wissen. Sprich, es fehlt da jegliche Art des gemeinsamen Zusammenwirkens. Es steht hier sogar sehr stark zu vermuten, dass die hochvolumigen Fahrzeuge gezielt ins Jahr 2023 verschoben werden, um EU-Strafzahlungen zu entgehen. Man nutzt also den Chipmangel gezielt als Vorwand.

Bei der Fahrzeugdisposition ist klassischerweise anzugeben, ob es sich um einen Lagerwagen, einen Vorführwagen oder um ein Kundenfahrzeug handelt. Letztere werden bevorzugt behandelt. Da ordert ein Autohaus im Mai 2021 fünf Kundenfahrzeuge. Lieferzusage Oktober. Jetzt kommt aktuell, von Japan aus gesteuert, ein Schriftsatz, dass diese fünf Fahrzeuge nicht produziert werden. Fünf fixierte Neuwagenverträge werden einfach annulliert. Jetzt lädt man jeden dieser fünf Kunden zum persönlichen Gespräch ins Autohaus ein, um die Schockwirkung der Information gemeinsam mit dem Kunden aufzufangen. Den einen kann man einfangen, indem man ihm das Nachfolgemodell vorstellt, eine gute Preisofferte macht und die fehlende Mobilität für fünf Monate auf Kosten des Autohauses überbrückt. Und selbst da wird nicht gleich jeder Kunde spontan zusagen, er will in sich gehen und das Autohaus muss sehr sorgsam nachfassen. Welch ein ärgerlicher kostentreibender Aufwand, der alles andere als Kundenzufriedenheit produziert. Das Drama setzt sich ja fort. Man hat als Autohaus die Neuwagenverträge im Sack, im Vorlauf. Der führt aber nicht zu Umsatz. Ferner kommt kein Gebrauchtwagen zurück. Eine weitere Umsatzeinbuße! Es herrscht bei den meisten Organisationen derzeit das blanke Chaos. Wo bleibt das aktive, das sichtbare Krisenmanagement der Hersteller/Importeure?

Bei einer anderen Marke erhält der Händler fortlaufend eine Mitteilung, welche Sonderausstattung ab sofort nicht mehr bestellbar ist. Mal ist es der elektronische Abstandswarner, morgen dann die Sitzheizung usw. So nach und landet man bei der Basisausstattung und die möchte kein Kunde haben! Es sei mal daran erinnert, weil sie ja morgen alle Direktvertrieb machen wollen, wer dann derartige Szenen pariert!? Einmal mehr laden sie den ganzen Ballast auf dem Rücken des Handels ab. Sie selber schreiben dennoch aktuell satte Gewinne. Mercedes-Benz 14,3 Prozent Rendite, BMW ist aktuell mit 10 Prozent unterwegs. Dank politischer Überförderung der E-Mobile!

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Donnerstag, 30. September 2021

Das Wachstum des neuen XXL-Bundestages

Die Bürger haben gesprochen. Die Bayern holten dabei einmal mehr mit 79,8 Prozent Wahlbeteiligung den 1. Platz in der Republik. Bis auf einen Sitz – in München Süd, dem ehemaligen Gauweiler Wahlkreis – holte die CSU in Bayern alle übrigen 45 Direktmandate. Die Bayern wissen eben, wie man Pflichten und Rechte wahrzunehmen hat. Und Ministerpräsident Markus Söder sieht nun aus der zweiten Reihe nur noch die nächste Landtagswahl in Bayern im Herbst 2023 vor sich und muss dort für die CSU in Sachen "Zweitstimmen" ein deutlich besseres Ergebnis als zur Bundestagswahl vorlegen. Ansonsten werden auch über ihn die ersten Fragezeichen gesetzt werden.

Bayerns Direktmandate in Ehren, es sollte aber das Wahlvolk – sprich wir – dem ewigen Wachstum der Mandatsträger im Deutschen Bundestag endlich Grenzen setzen. 598 Abgeordnete sollten es laut Grundgesetz sein. Im letzten Bundestag saßen 709 Abgeordnete. Jetzt sind es 735 geworden. Man muss es offen sagen: Durch diese Übermenge ist eigentlich nur die Anzahl der Hinterbänkler gestiegen, sonst nix. Effektiver für des Volkes Nutzen wird dadurch ebenso nix. Sieht man die Diätenhöhe eines Bundestagsabgeordneten an, 10.013 Euro brutto pro Monat und die spätere Luxusversorgung der Abgeordneten wie der Minister und Staatssekretäre, sollte das Volk da dringlich engere Grenzen setzen. Zur Monatsentlohnung der MdB kommen 4.318,36 Euro Aufwandspauschale, 20.800 Euro für Personal sowie nochmals 12.000 Euro jährlich für Büroausstattung hinzu. Das Parlament "Deutscher Bundestag" kostet den Steuerzahler also pro Jahr. rund 320. Millionen Euro. 250 Millionen müssten reichen!

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Freitag, 17. September 2021

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Spruch der Woche:

Nicht mehr taufrisch, aber immer noch passend!

Mit besonders "grünen" Grüßen in Gottes schöner Natur!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 24. September 2021!

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KOMMENTARE


Werner Geiger

17.09.2021 - 19:51 Uhr

Herr Brachat Insbesondere zum Thema Grüne Lüge sprechen Sie mir aus der Seele.


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