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Auto-Abo-Vorreiter: Aus für Allinonecars

06.09.2021 17:18 Uhr | Lesezeit: 4 min
Auto-Abo-Vorreiter: Aus für Allinonecars
Maximilian und Christian Philipp ziehen den Stecker bei ihrer Allinonecars-Plattform.
© Foto: Allinonecars GmbH

Mit der Allinonecars GmbH verabschiedet sich zum Jahresende einer der deutschen Auto-Abo-Pioniere. Grund ist die zunehmende Preisschlacht im Markt.

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Die Allinonecars GmbH zieht sich vom Auto-Abo-Markt zurück. Man habe sich schweren Herzens dazu entschlossen, den Geschäftsbetrieb zum 31. Dezember 2021 einzustellen, teilten die Unternehmensgründer und Geschäftsführer Maximilian und Christian Philipp mit. Trotz einer noch im Juli erfolgten Optimierung des Abo- und Bestellsystems für Partner und Kunden sei der erwartete Erfolg ausgeblieben.

Maximilian Philipp erklärte: "Derzeit sehen wir für uns keine Möglichkeit, ein wirtschaftliches Abo-Konzept darzustellen, auch andere Marktbegleiter stehen hierbei wohl vor großen Herausforderungen, hierzu reicht ein Blick auf die Bilanzen des aktuellen deutschen Marktführers. Wir wollten stets ein profitables Konzept für uns und unsere Partner aufbauen, durch die Preisschlacht, welche wir bereits aus dem Neuwagenverkauf kennen, ist das in diesem Geschäftsbereich für uns nicht möglich."

Das Allinonecars-Angebot war 2018 als Produkt des Autohauses Kölbl in Unterschleißheim bei München eingeführt worden. Damit zählte man zu den ersten Auto-Abo-Anbietern in Deutschland. Bereits ein Jahr später gründeten die beiden Brüder die Allinonecars GmbH und konnten nach eigenen Angaben über 220 Buchungen über die Plattform abwickeln. Es folgte eine Kooperation mit der Automobilgruppe Nord AG (wir berichteten). Von der exklusiven Zusammenarbeit versprach man sich nicht nur weitere Systempartner, sondern auch ein schnelleres Wachstum auf dem noch überschaubaren Markt.

Dennoch ging die Zahl an eingehenden Bestellungen zurück. Der Hauptgrund: Mittlerweile beanspruchte eine Vielzahl an Wettbewerben Marktanteile für sich. Das trieb die Marketingaufwendungen weiter in die Höhe. Maximilian Philipp: "Nachdem nun auch immer mehr Hersteller selbst in den bereits hart umkämpften Abo-Markt einsteigen oder bereits eingestiegen sind, schwand die Zuversicht ein nachhaltiges und wirtschaftliches stabiles Geschäftsmodell zu entwickeln."

Die Verantwortlichen betonten, dass jeder Partner sowie jeder Kunde auch über den 31. Dezember hinaus betreut werde. "Damit möchten wir gewährleisten, dass die Partner ihre Vertragszusagen gegenüber den gemeinsamen Kunden einhalten können und alle Beteiligten ausreichend Zeit haben, sich mit der eigenständigen Fortführung eines Abo-Systems zu befassen."

Kerngeschäft und Nachfolge im Fokus

Gleichzeitig schlossen die Brüder nicht aus, in einigen Jahren wieder ein Auto-Abo anzubieten. In nächster Zeit wolle man sich aber auf das Kerngeschäft und die Unternehmensnachfolge bei der Auto Kölbl GmbH sowie der Auto Kölbl Vertriebs GmbH & Co. KG konzentrieren. "Es stehen große Veränderungen in der Automobilbranche an, auf welche wir letztlich nicht nur reagieren wollen, sondern möglicherweise wieder als Akteur auftreten möchten", unterstrich Maximilian Philipp.

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