Bank11: "Das Auto-Abo passt perfekt in diese Zeit"

Viel Bewegung im Auto-Abo-Markt: Seit Beginn der Corona-Krise hat es dieser Mobilitätstrend geschafft, immer mehr Kunden zu begeistern. Gerade in der Pandemiezeit hat sich gezeigt, dass die Menschen stark auf individuelle Mobilität setzen, den öffentlichen Nahverkehr meiden und stattdessen bevorzugt mit dem eigenen Auto fahren. Und das muss nicht gleich gekauft oder geleast werden. Das Auto-Abo macht es möglich, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf hohe Investitionen zu verzichten und stattdessen auf kalkulierbare monatliche Raten zu setzen und sich nicht lange binden zu müssen. Der Kunde kann das Auto erst mal testen, zahlt einen monatlichen Fixpreis und fertig. Lediglich die Kosten fürs Tanken müssen noch selbst bemessen werden. Doch nicht nur die Kundschaft ist begeistert, auch als zusätzliches Geschäftsfeld wird der Mobilitätstrend immer interessanter. Für Start-ups, Hersteller und erstmals auch Banken. So auch bei Bank11. Im Mai 2020 launchte die freie Autobank aus Neuss ihr Auto-Abo-Portal smive. Warum das genau der richtige Zeitpunkt war und wie Händler von diesem Zusatzangebot der Bank11 profitieren können, das erklären Bank11-Geschäftsführer Jörn Everhard und Patrick Rittich, smive-Verantwortlicher und Bereichsleiter Kooperationen und Versicherungen im Gespräch mit AUTOHAUS. AH: Auf dem Automarkt tummeln sich derzeit einige Auto-Abo-Anbieter. Was macht smive im Vergleich zu den anderen Plattformen besonders? J. Everhard: Wir leben in einer Zeit, in der sich die Mobilität stark verändert. Besitz auf Zeit wird immer attraktiver, Eigentum dagegen wird weniger wichtig. Wir sehen diesen Trend als Chance für uns und besinnen uns auf das, was wir am besten können: die Zusammenarbeit mit unseren Händlerpartnern. Deswegen haben wir ein großes Interesse daran, dass unsere Partner flexible Mobilitätslösungen im Portfolio haben und diese gezielt nach dem Bedarf und den Wünschen der Kunden anbieten können. Somit hat Bank11 genau die richtige Zeit für den Launch von smive gewählt. AH: Wie hat sich smive in den vergangenen Monaten seit dem Start im Mai 2020 entwickelt? P. Rittich: Die Entwicklung verläuft seit dem Start sehr dynamisch. Aktuell haben wir etwa 200 Händler an smive angeschlossen, pro Monat kommen circa 50 Neuanmeldungen dazu. Zum Start hatten wir im Außendienst einzelne Pioniere, die unseren Händlern das smive Auto-Abo nähergebracht haben, dementsprechend haben wir auch bewusst mit einer zunächst geringen Anzahl an Händlern gestartet, um smive am Markt zu testen. Mittlerweile haben wir den kompletten Außendienst ongeboarded. Unser Außendienst spricht annähernd in jedem Händlergespräch aktiv über das Thema, erklärt die Vorteile und die einfache Anbindung. Wir möchten "Überzeugungstäter" sein und die vielen positiven Rückmeldungen unserer Partner zeigen uns, dass wir mit unserer Idee auf dem richtigen Weg sind. Alles aus einer Hand AH: Wenn sich ein Händler dazu entscheidet, Autos im Abo anzubieten, wie unterstützen Sie ihn dabei? P. Rittich: Der große Vorteil für unsere Händlerpartner liegt darin, dass er alle Dienstleistungen rund um das Auto-Abo aus einer Hand direkt von uns bekommt. Der Fahrzeugupload funktioniert mithilfe einer Schnittstelle mit vielen DMS-Anbietern automatisch. Wir übernehmen darüber hinaus die komplette Vertragsabwicklung, d. h. wir bieten eine digitalisierte Antragsstrecke inkl. Bonitätsprüfung, so dass der Händler eine gewisse Sicherheit hat. Außerdem übernehmen wir das Zahlungs- und Forderungsmanagement. Auch das Thema Versicherung lösen wir und bieten einen attraktiven Tarif an, der sogar Fahrer*innen, die jünger als 21 Jahre alt sind, die Möglichkeit bietet, ein smive Auto-Abo abzuschließen. Auch die Selbstbeteiligung kann auf Wunsch reduziert werden. Den Preis für ein Abo bestimmt der Händler selbst und er kann die Aborate mithilfe unseres digitalen Kalkulationstools eigenständig ermitteln. Außerdem haben unsere Händler die Möglichkeit, ihre Abo-Angebote auf ihrer eigenen Händlerhomepage einzubetten. Und das wird auch sehr gerne angenommen. AH: Ist das Auto-Abo etwas für jeden Händler? P. Rittich: Ja definitiv, denn unser smive Auto-Abo erweitert die Produktpalette des Händlers und eröffnet ihm einen neuen, kostenlosen und innovativen Vertriebsweg. AH: Anfang März haben Sie Ihr Auto-Abo-Angebot auch Gewerbekunden zugänglich gemacht ... P. Rittich: Ja genau. Und wie für Privatpersonen ist das Auto-Abo auch im gewerblichen Bereich für alle gängigen Fabrikate und Antriebe inklusive Elektro- und Hybrid-Modelle buchbar. Aktuell stehen derzeit rund 800 Fahrzeuge von Händlern deutschlandweit auf der Plattform zur Auswahl. Zunächst bieten wir jedem gewerblichen Kunden in der Einführungsphase auf Wunsch eine persönliche Beratung und Betreuung. Der Start eines automatischen digitalen Buchungsprozesses ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Interessierte Händler, genauso wie Gewerbekunden, können sich über die E-Mail- Adresse firmenkunden@smive.de melden und Informationen rund um unser neues Angebot einholen. Die ersten Tage sind sehr vielversprechend verlaufen und wir haben die ersten gewerblichen smive Auto-Abo Buchungen erhalten. AH: Welche Kosten entstehen Ihren Händlern bei der Nutzung von smive? P. Rittich: Bei smive kann der Händler kostenlos seine Fahrzeuge einstellen und selber kalkulieren. Bei uns gibt es keine Aufnahmegebühr und auch keine Kosten fürs Set-up. Angebote noch besser platzieren AH: Welche Neuerungen haben Sie sich für 2021 auf die Fahnen geschrieben? P. Rittich: Wir wollen unser Angebot noch mehr auf den Websites der Händler verzahnen und neben unserer bereits etablierten Finanzierungsantragsstrecke auch die smive Auto-Abo Buchungsstrecke etablieren. So findet der Kunde neben jedem Fahrzeugangebot nicht nur eine Finanzierungs-, sondern auch alternativ eine Aborate. Darüber hinaus planen wir die Suchfunktion auf smive.de zu verbessern. Wir orientieren uns dabei stets an den Wünschen und dem Verhalten unserer Kunden und wir möchten die Suchfunktion und auch die Antragsstrecke so nutzerfreundlich wie möglich gestalten. Aktuell haben wir nahezu monatlich neue technische Updates, die die Plattform für die Nutzer einfacher und intuitiv gestalten. AH: Wie glauben Sie wird sich das Mobilitätsbedürfnis der Kunden künftig weiter verändern? J. Everhard: Die individuelle Mobilität wird sich zu einem Megatrend entwickeln - davon bin ich fest überzeugt. In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass die Menschen im Homeoffice gar nicht mehr unbedingt den Bedarf nach einem eigenen Auto haben. Der Kunde möchte Flexibilität in allen Lebensbereichen, da fällt auch die Fahrzeugnutzung mit hinein. Wir möchten weiterhin gemeinsam mit dem Handel die sich verändernden Kundenbedürfnisse genau verstehen, lernen und daraus neue relevante Lösungen entwickeln. AH: Herr Everhard, Herr Rittich, herzlichen Dank für das Gespräch.

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