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DAT-Barometer: Auto-Kaufbereitschaft auf hohem Niveau

21.05.2021 10:47 Uhr | Lesezeit: 5 min
Autokauf; Showroom; Autohaus; Autohandel; Autokäufer; Verkauf; Verkäufer; Neuwagen
Die Bereitschaft zum Autokauf ist trotz Corona-Beschränkungen hoch.
© Foto: harbucks/stock.adobe,com

Das eigene Auto ist in der Pandemie für viele Deutsche deutlich wichtiger geworden. Wohl auch deshalb wollen sich Kauf-Interessenten durch die Corona-Beschränkungen von ihren Plänen nicht abbringen lassen. Ein E-Auto erscheint dabei oft nicht abwegig.

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Deutschlands Autokäufer wollen sich vom Lockdown nicht aufhalten lassen. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) in ihrem aktuellen DAT-Barometer. Dieses beruht unter anderem auf einer repräsentativen Befragung von 1.080 Menschen, die beabsichtigen ein Auto zu kaufen. Dabei gaben 60 Prozent derjenigen die einen Neuwagen (NW) und 55 Prozent derjenigen die einen Gebrauchtwagen (GW) kaufen wollen an, der Lockdown hindere sie nicht an ihren Absichten. So manchem kommen Lockdown, Kurzarbeit und Homeoffice dabei sogar zupass: 45 Prozent der Neuwagen-Interessenten gaben an, die zusätzliche Zeit für vertiefte Kauf-Recherche zu nutzen (GW: 33 Prozent).

Eine Umfrage unter Auto-Kaufinteressenten zeigt: Viele wollen sich vom Lockdown nicht abhalten lassen.
© Foto: Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT)

Fast ein Viertel denkt über den Kauf eines zusätzlichen Autos nach

Dass viele Käufer sich nicht in ihrer Kaufabsicht beirren lassen könnte auch damit zu tun haben, dass die individuelle, kontaktlose Mobilität in der Corona-Krise einen ungemein hohen Stellenwert bekommen hat: 65 Prozent der Umfrageteilnehmer konstatierten, das eigene Auto sei in der Pandemie wichtiger für sie geworden. 42 Prozent der befragten Pkw-Kaufplaner erklärten zudem, öffentliche Verkehrsmittel aus Angst vor Infektionen deutlich seltener als vor der Pandemie zu nutzen. Etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) erwägt gar, ein weiteres Auto anzuschaffen, damit mehr Mitglieder des eigenen Haushalts kontaktlos unterwegs sein können.

Etlichen erscheint dabei der Kauf eines Elektroautos (BEV) oder eines Plug-in-Hybrids (PHEV) nicht abwegig – das belegen schon die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes: Allein im April kamen reine E-Autos mit 23.816 Neuzulassungen auf einen Marktanteil von 10,4 Prozent. Im März waren es sogar noch mehr: Damals wurden 30.101 neue BEV zugelassen (Marktanteil 10,3 Prozent). Ein Grund dafür ist höchstwahrscheinlich die massive Förderung durch den Staat. Des jedenfalls legt das DAT-Barometer nahe: 42 Prozent der befragten Auto-Kaufinteressenten gaben zu Protokoll, sich aufgrund der E-Autoprämien intensiver als bisher mit der Elektromobilität befasst zu haben.

59 Prozent trauen sich eine Fahrt in den Urlaub mit dem E-Auto zu

Passend dazu wollte die DAT für das Barometer von den Auto-Kaufinteressenten wissen, ob sie sich zutrauen würden, mit einem E-Auto mehrere hundert Kilometer in den Urlaub zu fahren. Die Antworten auf diese Frage deuten auf eine wachsende Akzeptanz und wachsendes Vertrauen in die Technik hin: 41 Prozent der Umfrageteilnehmer bejahten die Frage, sofern das Ziel innerhalb Deutschlands liegt. Weitere 18 Prozent können sich sogar eine Fahrt ins europäische Ausland vorstellen. Damit ist der Anteil derer, die überhaupt keine Urlaubsfahrt mit dem Stromer wagen, in der Minderheit (41 Prozent). Noch höher liegt die Zustimmung, wenn der Pkw-Kaufplaner schon konkret ein E-Auto ins Auge gefasst hat: 50 Prozent würden dann mit dem E-Auto in Deutschland und weitere 41 Prozent im europäischen Ausland machen.

Die Standzeiten auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind relativ hoch.
© Foto: Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT)

Gebrauchtwagen-Standzeiten hoch, Preise stabil

Im Rahmen seines Barometers hat die DAT daneben auch wieder die Standzeiten und Wertentwicklung von Gebrauchtwagen in den Blick genommen. Dabei zeigt sich ein gemischtes Bild: Einerseits sind die Standzeiten mit 100 Tagen bei Benzinern und 94 Tagen bei Dieseln weiterhin hoch. Andererseits sind die Preise relativ stabil: Dreijährige Benziner werden derzeit wie im Vormonat für 55,6 Prozent des ehemaligen Listenneupreises gehandelt, vergleichbare Diesel liegen mit 52,9 Prozent nur knapp unter dem Vormonat. Insgesamt gab es im April 590.760 Besitzumschreibungen. Das sind 70 Prozent mehr als im desaströsen April 2020, als der erste Lockdown den Automarkt komplett lahmlegte aber merklich weniger als die 672.432 Halterwechsel im März.

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