Rosier Gruppe: Hochspannende Kooperation

Privatkunden bei allen Fragen rund um die E-Mobilität beraten und maßgeschneiderte Angebote entwickeln: Dieses Ziel haben sich die Rosier Gruppe und die Stadtwerke Menden gesteckt. Zu diesem Zweck haben sie eine Kooperation geschlossen und Mitte September die Website "hEppy-autopaket.de" aus der Taufe gehoben. Die Online-Präsenz wird seither in regionalen Medien intensiv beworben, um sie als digitales Eingangsportal in die Welt der E-Mobilität zu etablieren. "Den Kunden und Interessenten in Menden und Umgebung soll der Einstieg so einfach wie möglich gemacht werden", sagt Matthias Thelen, Teamleiter Projektentwicklung bei den Stadtwerken Menden. Hendrik Rosier, Spartenleitung Logistik sowie Einkaufsleiter der Rosier Holding, fügt hinzu: "Wir wollen die Kunden auf unterschiedlichsten Kanälen erreichen. Unsere Allianz in Verbindung mit der Plattform ist die Konkretisierung der Herstellerstrategie auf lokaler Ebene. Starke Partner schließen sich zusammen, um Synergien zu ziehen." Für die Beteiligten war es die logische Konsequenz, die Kompetenzen zu bündeln. Online kalkulierbare Module Auf "hEppy-autopaket.de" soll sich der Kunde folglich nicht nur zum Thema E-Mobilität informieren können, sondern dort auch Produkte und Dienstleistungen abrufen. Diese reichen von E-Autos über Ladestationen und deren Installation bis hin zu Stromlieferverträgen. Dazu wird bei Bedarf mit weiteren lokalen Partnern aus dem Handwerk wie Elektrikern zusammengearbeitet. "Der Kunde kann die gewünschten Leistungen nach dem Baukastenprinzip auswählen und sieht direkt, was es ihn kostet", so Thelen. Möglich macht dies ein Konfigurator, der permanent weiterentwickelt wird. Über das Herzstück der Website kann sich der Nutzer sein Autopaket zusammenstellen. Im ersten Schritt gibt er via Schieberegler an, welche Reichweite nötig ist. Weitere Filterkriterien sind beispielsweise Hersteller sowie die Antriebsarten Plug-in-Hybrid und Elektro. Auf dieser Basis führt das Tool eine Vorselektion unter den E-Autos durch und listet die infrage kommenden Modelle auf. Anschließend kann bei einer Laufzeit von 36 Monaten zwischen der Laufleistung von 10.000, 15.000 oder 20.000 Kilometern pro Jahr gewählt werden, mit der das Fahrzeug geleast werden soll. Der Kunde bekommt dann die Rate sofort angezeigt. Als Nächstes kann er sich über den sogenannten Naturliebe-Stromtarif der Stadtwerke Menden informieren, einen Wechsel veranlassen oder zum dritten Schritt springen. Hier stellt der Versorger das Angebot an Ladeboxen vor. Neben den technischen Daten sind die Preise inklusiv der konkreten Förderungen sowie für die Installation abrufbar. Hat sich der Kunde für eine Lösung entschieden, werden die Kosten als separat ausgewiesener Posten zur Kalkulation hinzugefügt. Darüber hinaus können Ladekarten bestellt oder Beratungsgespräche angefragt werden, wenn beispielsweise auch der Bau einer Photovoltaikanlage geplant ist. Zum Schluss wird ein Kontaktformular ausgefüllt und mit dem konfigurierten Gesamtpaket abgeschickt. "Die Kunden sollen aber nicht im Konfigurator verharren, sondern abgeholt werden. Die persönliche Betreuung bleibt das A und O", sagt Matthias Thelen. Weiterentwicklung des Angebotes Dass der Bedarf an solchen Komplett-Angeboten da ist, kann der Teamleiter Projektentwicklung mit Daten unterfüttern. Demnach haben die Stadtwerke Menden im vergangenen Jahr zwischen 400 und 500 Anfragen erhalten und zahlreiche Ladeinfrastruktur-Projekte mit gewerblichen und privaten Kunden umgesetzt. Und die Nachfrage steigt weiter. "Seit Juli haben wir rund zehn Anfragen pro Woche, darunter viele Privatkunden", sagt Matthias Thelen. Die Rosier Gruppe verfolgt mit der Kooperation das Ziel, das Thema in die breite Fläche zu bringen. Konkrete Vorgaben hinsichtlich Neukundengewinnung oder Absatzsteigerung sind damit noch nicht verbunden. "Für eine Quantifizierung ist es zu früh", sagt Uwe Lütge-Varney, Verkaufsleiter Flotte und Projektverantwortlicher im Autohaus. Vielmehr gehe es darum, als der zentrale Ansprechpartner für E-Mobilität im lokalen Markt wahrgenommen zu werden und diesen Anspruch auch zu erfüllen. In den nächsten Monaten will der Mehrmarkenhändler erste Erfahrungen und Ergebnisse sammeln. Davon hängt auch ab, inwieweit "hEppy-Autopaket.de" ein Vorbild für andere Standorte sein kann. In Menden läuft der Pilot bis Ende des Jahres. Danach will die Führungsmannschaft entscheiden, welche nächsten Schritte sie unternimmt. E-Offensive bei Rosier E-Mobilität ist für die Rosier Gruppe ein wichtiger Baustein, um den steigenden Kundenbedürfnissen nach nachhaltiger Mobilität gerecht zu werden und das Umsatzwachstum voranzutreiben. Rund 10 bis 15 Prozent sollen Plug-in-Hybride und reine Elektrofahrzeuge in zwei bis drei Jahren zum Gesamtabsatz der Autohandelsgruppe beitragen - abhängig von der Lieferfähigkeit der Hersteller. "Zugleich leisten wir damit unseren Beitrag, die Herstellerziele bei den CO2- und NOX-Werten zu erreichen", betont Hendrik Rosier, Spartenleitung Logistik sowie Leiter Einkauf der Rosier Holding in Menden.Im Fokus steht derzeit die Vermarktung der Plug-in-Hybride, bei denen die Nachfrage deutlich nach oben gegangen sei. So hat die Gruppe zum Beispiel mit einer Verkaufsaktion zum Mercedes-Benz A 250e innerhalb einer Woche eine hohe dreistellige Zahl an Bestellungen verzeichnet. Genauere Angaben macht das Unternehmen nicht. Nur so viel: Dafür bräuchte es normalerweise mehrere Monate. "Befeuert wurde diese Entwicklung durch den Innovationsbonus, den die Bundesregierung im Juli verdoppelt hat", sagt Uwe Lütge-Varney, Verkaufsleiter Flotte.Immer mehr Anklang finden auch die Autos mit reinem E-Antrieb im niedrigen Preissegment wie der VW E-Up, Smart und der Neuzugang Peugeot e-208. Jetzt wartet der Händler noch auf den ID.3.Der Absatz von hochpreisigen E-Modellen wie der Mercedes-Benz EQC nimmt ebenfalls Fahrt auf. "Hier kommen die gestiegene Förderung sowie ein spezielles Mietangebot des Herstellers über vier Monate gut an", so Lütge-Varney. Generell bevorzugen die Kunden die Beschaffung via Kilometer-Leasingvertrag, um kein Restwertrisiko eingehen zu müssen. Mindestens genauso wichtig sind ihnen Reichweite und Konditionen, gefolgt von Lösungen für die Ladeinfrastruktur. Eine Antwort darauf ist die Kooperation mit den Stadtwerken Menden.

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