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Kfz-Gewerbe Bayern: Wartezeiten statt Überkapazitäten

15.03.2012 17:06 Uhr
Klaus Dieter Breitschwert und Hans Medele
Präsident und Landesinnungsmeister Klaus Dieter Breitschwert (l.) und Hans Medele, stellv. Landesinnungsmeister, sind mit 2011 zufrieden.
© Foto: Karolina Ordyniec/AUTOHAUS

2011 ist der Druck der Hersteller und Importeure gewichen, zusätzliche Fahrzeuge über den bayerischen Autohandel abzusetzen – mit positiven Folgen für Umsatz und Ertrag.

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Das bayerische Kfz-Gewerbe ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des Autojahres 2011. "Einstige Überkapazitäten bei den Neufahrzeugen haben sich zum Teil sogar in Wartezeiten umgewandelt", sagte Präsident Klaus Dieter Breitschwert am Donnerstag in München. Vielfach sei der Druck der Hersteller und Importeure, zusätzliche Fahrzeuge über den bayerischen Handel abzusetzen, gewichen. Dies habe sich positiv auf die Umsatz- und Ertragszahlen der Händler ausgewirkt.

Die wirtschaftliche Situation im bayerischen Kfz-Gewerbe hat auch daher mit einem Umsatzwachstum von insgesamt über 6 Prozent ein "vernünftiges Niveau" erreicht, resümierte Breitschwert. 2011 betrug der Umsatz 20,15 Milliarden Euro, 2010 waren es 19 Milliarden Euro gewesen. Vom Gesamtumsatz entfielen 8,49 Milliarden Euro Umsatz auf das Neuwagengeschäft mit Pkw. Das entspricht einem Plus von 11,39 Prozent. Grund für das enorme Umsatzplus sei die gute Konjunktur, die insbesondere zu gewerblichen Verkäufen führe, so der Gewerbe-Präsident.

"Das Niveau der Neuzulassungen war 2011 überraschend hoch im Vergleich zu 2010", sagte Pressesprecher Uwe Trautmann. Insgesamt wurden 726.385 (2010: 633.191) Pkw, Lkw und Zugmaschinen registriert. 622.917 der Neuzulassungen entfielen dabei allein auf das Segment Pkw, was im Vergleich zum Vorjahr (544.668) einer deutlichen Steigerung von 14,4 Prozent entspricht. Auch die Besitzumschreibungen entwickelten sich 2011 dynamisch. Mit einem Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1.020.213) wechselten 1.081.925 Pkw den Eigentümer.

Gebrauchte: 30-prozentiges Plus bei Meisterbetrieben

Im Gebrauchtwagenmarkt gab der Umsatz im Markenhandel mit 4,38 Milliarden Euro um 4,3 Prozent nach, während der freie GW-Handel einen starken Anstieg um 32,30 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro Umsatz verzeichnete. Vor allem Verbraucher bevorzugten den Kauf bei den bayerischen Innungsbetrieben, unterstrich Breitschwert. Grund dafür seien auch die Schiedsstellen des Gewerbes, die unter Mitwirkung des ADAC für neutrale und kostenlose Schlichtungen im Streitfall sorgten. "Das ist ein großer Sicherheitsfaktor für unsere Kunden", erklärte der Verbandspräsident.

Zufrieden zeigte sich Breitschwert auch über die Entwicklung der Werkstattauslastung  von 79 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent). "Es ist zwar nicht zum Jubeln, aber gibt Grund für Optimismus." Die Gesamtzahl der in Bayern registrierten Pkw stieg zum 1. Januar 2012 um 2,2 Prozent auf erstmals über sieben Millionen Pkw (7.110.701). Dieses Potential solle insbesondere bei der Dieselpartikelfilter-Nachrüstung genutzt werden. Der deutsche Staat subventioniert den Umbau mit 330 Euro.

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