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Netzumbau: Auch Citroën kündigt Serviceverträge

05.06.2014 13:45 Uhr
Netzumbau: Auch Citroën kündigt Serviceverträge
Nach der Konzernschwester Peugeot hat nun auch Citroën Deutschland die Neugestaltung des Servicenetzes bekannt gegeben.
© Foto: Citroen

Nach der Konzernschwester Peugeot hat nun auch Citroën Deutschland die Neugestaltung des Servicenetzes bekannt gegeben. Der Importeur kündigt die Verträge zum 30. Juni 2016.

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Nach der Konzernschwester Peugeot hat nun auch Citroën Deutschland die Neugestaltung des Servicenetzes bekannt gegeben. Wie der Importeur am Donnerstag mitteilte, werden die bestehenden Werkstattverträge sowie die bestehenden Teile- und Zubehör-Großhändlerverträge der Partner mit Wirkung zum 30. Juni 2016 gekündigt.

"Durch die Einhaltung der ordentlichen Kündigungsfrist von zwei Jahren haben Citroën-Service-Partner danach ausreichend Zeit, sich auf die Erfüllung der neuen Kriterien vorzubereiten", sagte Johannes Albrecht, Direktor Netzentwicklung, Training und Qualität. "Spätestens ab dem 1. Juli 2016 treten die neuen Serviceverträge in Kraft. Werden neue Standorte eröffnet, finden die neuen Kriterien dort mit Abschluss des neuen Vertrages direkt Anwendung."

Als Grund für die Vertragskündigung nennt der Importeur die Einführung neuer Kriterien zur Sicherung qualitativer Standards insbesondere hinsichtlich der fachlichen Kompetenz und Personalstärke. "Die klar definierten Anforderungen orientieren sich dabei an modernen Kundenerwartungen und den Voraussetzungen am jeweiligen Standort", hieß es. Unterschieden werde dabei zwischen ländlichen Standorten, städtischen Standorten und Standorten in Großstädten.

Der Verband Deutscher Citroen-Vertragspartner wollte sich zunächst nicht zu den Plänen des Importeurs äußern. Man wolle sich die Details erst genau anschauen, hieß es auf Anfrage von AUTOHAUS. Peugeot Deutschland hatte bereits am Mittwoch die Vertragskündigung bekannt gegeben (wir berichteten). Die Löwenmarke will ebenfalls das Vertriebsnetz im Bereich Teile und Service neu ausrichten.

Teile-Direktversorgung durch den Importeur

Analog dazu wird auch bei Citroën die Teileversorgung neu aufgestellt. So erhalten laut Importeur künftig alle Vertragswerkstätten ihre Teilelieferungen direkt durch Citroën. Die Belieferung erfolge mindestens einmal täglich, in Gebieten mit hohem Fahrzeugbestand sei eine zweite Fahrt geplant. Bisher wird die Teileversorgung über wenige große Teile- und Zubehör-Großhändler organisiert, die ihrerseits angebundene Vertragswerkstätten bedienen. Ziel der neuen Teile-Direktversorgung sei es, allen Servicebetrieben einen direkten Zugriff auf den Lagerbestand zu ermöglichen und somit eine optimale Teileversorgung zu erreichen.

"Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht für uns die Zufriedenheit unserer Kunden", sagte Holger Böhme, Geschäftsführer von Citroën Deutschland. "Dazu gehört ein optimaler Service vor Ort und eine schnelle Verfügbarkeit von Teilen. Mit den vorgestellten Maßnahmen schaffen wir die Voraussetzung für zukunftssicheren, modernen Service und erfolgreiche Citroën-Vertragswerkstätten. Ziel ist dabei auch, die Rentabilität unserer Vertragspartner zu stärken."

Laut AUTOHAUS-Spezial "Händlernetze 2014" hat Citroën hierzulande 543 reine Servicepartner. Hinzu kommen 294 Vertriebspartner und 17 Niederlassungen. (se)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

05.06.2014 - 13:24 Uhr

Hier gilt DAS Selbe, was ich zu Peugeot kommentierte !!! Zu Allererst die tägl. Ersatzteilversorgung aus den Fabriken sicher stellen ! ... / Ich kenne das Thema hinreichend, LIEFERVERZUG ...; als Händler/Werkstatt ist man der "Prellbock" aus der Kundensicht.


ein Servicepartner

05.06.2014 - 13:55 Uhr

Eine sehr mutige Entscheidung die Händler zu kündigen.... ob Citroën sich da nicht ein Eigentor schießt.... man hat es ja gesehen, als die Vertriebsverträge neu verhandelt wurden, wie viele Händler nicht mehr "A-Händler" sein wollten. Gerade Citroën sollte selber erst einmal überprüfen, welche Kosten sie den Händler mit Diagnosesystem, Pauschale für Mechaniker, Pflichtwerkzeug jeden Monat aufs Auge drücken.


MP

06.06.2014 - 12:17 Uhr

Der Konzern liegt am Boden, hat kein Geld, hat eine stellenweise unsinnige Modellpalette, will Premium sein/werden und weiß überhaupt nicht wie das geht indem er das einzige Oberklassemodell einstellt, er fordert von seinen "Partnern" bzw. Erfüllungsgehifen immer unsinnigere, nicht mehr bezahlbare Standards, bürokratisiert alles bis zum Erbrechen, kriegt die Teileversorgung nicht hin, hat ein besch.. Garantiewesen (welches die Kunden wie auch die Servicepartner verprellt), hat seinen Partnern das nicht vorhandene Geld für eine sinnlose neue CI aus dem Frack geleiert, ruiniert die ohnehin miserablen Restmargen im Verkauf immer weiter durch noch höhere Kundennachlässe, will Elektroauto Player sein und bekommt es nicht mal gebacken seinen Partnern anstehende Fragen zu dieser Thematik zu beantworten (geschweige denn brauchbare Verkaufsunterlagen dafür parat zu haben...) und und und.... kann ich noch stundenlang so weiter leiern... "Back in the race" heißt das also jetzt. Prima. Weiter so. Wir wundern uns bei dem Verein über nichts mehr, außer über dessen Fähigkeit falsche Entscheidungen mit derartiger Konsequenz immer wieder aufs Neue noch zu steigern. Alles fordern und rein gar nichts liefern. So geht's mit Sicherheit direkt und mit Vollgas auf die Überholspur. Zu blöde, daß dies in falscher Fahrtrichtung geschehen wird. Und dann lamentieren, wenn es geknallt hat. Das sind vielleicht Spezialisten.... sägen einfach den Ast ab, auf dem die selbst sitzen....


Max Winter

06.06.2014 - 13:28 Uhr

@MP : Da gibt es nur ein probandes Mittel (sollten Sie Mitarbeiter dieser Marke überhaupt sein) : KÜNDIGEN!!! Habe ich auch gemacht und habe mit dieser Marke/Unternehmen nichts mehr am Hut. Dieser ganze frankophile Hochmut gewisser Manager in der Zentrale in Paris, haben aus einer schönen und interessanten Marke (man denke an den damaligen Hype 206 und 206 CC), einen nicht mehr Ernst zu nehmenden Kleinwagenhersteller (mit diesen vielen Problemen) vollbracht. Schade, schade, wären Sie bei den kleinen schicken Autos mit mehr Qualität zu bezahlbaren Kursen geblieben, wäre nicht diese Katastrophe entstanden...


Andra

09.06.2014 - 10:57 Uhr

Wenn zwischen Anspruch und Realität solche Welten liegen wie bei Citroën, Peugeot und Co. macht eine Zusammenarbeit ganz offenbar keinen Sinn mehr. Zwischen Vakuum auf der Produktseite und Dilletantismus im Management und der Vertriebssteuerung lässt sich als "Partner" nur schwerlich Geld verdienen.


Firmenkunde.Leasing

05.07.2016 - 17:18 Uhr

Auch unsere bisherige Citroen-Werkstatt in Bad Salzuflen hat's erwischt - wir wurden heute informiert, daß sie keine Garantieleistungen mehr erbringen (dürfen ?), weil sie den Status der Vertragswerkstatt verloren haben. Könnte das Ende der Geschäftsbeziehungen (Leasing) sein - kurze Wege und eine gewisse personelle Bindung sind für unsere Mitarbeiter wichtig und bis zum nächsten Citroen Partner sind's ein paar Kilometer. Was Citroen sich davon verspricht, ist mir schleierhaft.


Fuhrpark-Einkäufer

06.07.2016 - 08:58 Uhr

Daher Augen auf bei der Lieferantenwahl! ... kleine und volatile Service-Infrastrukturen sind das AUS für Flotten-Einkäufe.


Nordlicht

06.07.2016 - 13:08 Uhr

"Ihr sägt an dem Ast, auf dem Ihr sitz" rief der `Citroen-Kunde "nein", ruft der Citroen-Manager zurück, "wir sitzen auf dem Ast, an dem wir sägen!"


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