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Autoversicherung: Schnäppchenjagd hat begonnen

18.10.2021 08:48 Uhr | Lesezeit: 5 min
Autoversicherung: Schnäppchenjagd hat begonnen
Die Preise für Kfz-Versicherungen sind gesunken, die Jagd nach günstigen Tarifen hat begonnen.
© Foto: Jakub Krechowicz/stock.adobe.com

Untreue kann sich auszahlen - zumindest in der Autoversicherung. Millionen Autofahrer machen sich auf die Suche nach günstigeren Tarifen.

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In der Autoversicherung hat die alljährliche Schnäppchenjagd nach günstigeren Tarifen begonnen. Die Preise für Kfz-Versicherungen sind nach Zahlen der Online-Portale Check24 und Verivox in den vergangenen Wochen bereits gesunken, die zwei in München und Heidelberg ansässigen Unternehmen erwarten in den nächsten Wochen weiter sinkende Preise.

Laut Verivox-Versicherungsindex sind die Preise für neue Kfz-Verträge - Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko - zum Teil deutlich günstiger als vor einem Jahr - im mittleren Preissegment je nach Versicherungsart um drei bis vier Prozent, im unteren Segment sieben bis acht Prozent. Das Unternehmen wertete in Kooperation mit dem Statistiker Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Rosenheim die Preise der ersten zehn Oktobertage aus. Alljährlicher Wechselstichtag für eine fristgerechte Kündigung zum Jahreswechsel ist der 30. November.

Nach den Zahlen von Check24 liegt der durchschnittliche Kfz-Haftpflichtbeitrag aktuell bei 279 Euro. Das wären demnach 2,4 Prozent weniger als vor einem Jahr und 14 Prozent weniger als im Juli. Über die Portale werden eine Vielzahl von Versicherungsverträgen online vermittelt. Die zwei Unternehmen stehen im Wettbewerb und stimmen in ihrer grundsätzlichen Analyse weitgehend überein.

Demnach ist ein Grund für die derzeit günstigen Preise die Corona-Pandemie. "Vieles deutet darauf hin, dass wir jetzt eine verzögerte Corona-Entlastung erleben, die im letzten Jahr noch ausgeblieben war", sagte Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich.

Geringe Schadenkosten in 2020

Denn 2020 war für die Versicherer wegen Corona-Beschränkungen und zwei Lockdowns ein Jahr mit geringen Schadenkosten, da es weniger Unfälle gab als üblich. Insgesamt zahlten die 91 Kfz-Versicherungen in der Haftpflicht 13,3 Milliarden Euro an die Kunden aus, das waren gut zehn Prozent weniger als 2019. Nachzulesen ist das beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

"Die Versicherer mussten im vergangenen Jahr durch eine geringere Fahrleistung in der Corona-Pandemie weniger Unfälle regulieren und gaben diese Ersparnis teilweise an ihre Kundinnen und Kunden weiter", sagte Rainer Klipp, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. "Ob der Trend auch für das Jahresendgeschäft anhält, ist ungewiss, da zuletzt zum Beispiel durch Flut oder Hagel die Elementarschäden und damit auch die Kosten für Versicherer zugenommen haben", sagte der Manager.

Billigere Neuverträge bedeuten nicht, dass die Kfz-Versicherung insgesamt günstiger wird. Denn Bestandsverträge werden oft teurer, auch rücken manche Automodelle im Laufe ihres Fahrzeuglebens in teurere Typklassen auf. Gebrauchtwagen werden häufig von jüngeren Fahrern gekauft, die im Durchschnitt mehr Unfälle verursachen. Und abgesehen davon klagen die Versicherer seit Jahren, dass die Autoindustrie ihre Ersatzteilpreise kontinuierlich erhöht. Laut GDV stiegen die Beitragseinnahmen der Kfz-Versicherer in der Kfz-Haftpflicht 2020 um 1,2 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro.

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