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Brexit-Deal: Aufatmen in der Automobilindustrie

28.12.2020 15:50 Uhr
Brexit-Deal: Aufatmen in der Automobilindustrie
Besser als nichts: Die europäischen Autohersteller sind froh, dass es doch noch einen Brexit-Deal gibt.
© Foto: satori/stock.adobe.com

In der Automobilindustrie und bei deren Interessenvertretern herrscht Erleichterung, dass es nun doch einen Brexit-Deal gibt. Begeistert ist man über den Abschied der Briten aus der EU aber nach wie vor nicht.

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Der europäische Verband der Autohersteller (Acea) und der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) haben erleichtert auf den Durchbruch bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen EU und Großbritannien reagiert. Dadurch seien die katastrophalen Auswirkungen eines No-Deal Brexits vermieden und die Unternehmen könnten sich nun endlich auf ein Freihandelsabkommen einstellen, heißt es von den beiden Verbänden. "Es gibt keine andere Industrie die enger miteinander vernetzt ist, als die europäische Automobilindustrie mit ihren komplexen Lieferketten, die sich quer über die ganze Region erstrecken", erklärte Acea Generaldirektor Eric-Mark Huitema. "Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union war schlecht für beide Seiten. Ein nun verhandeltes Handelsabkommen ist das beste nun erreichbare Szenario", erklärte VDA-Chefin Hildegard Müller.

Man könne die Auswirkungen und Folgen des Abkommens allerdings erst dann vollumfänglich beurteilen, wenn Details des Abkommens veröffentlicht seien, konstatiert der Acea. Erst dann zeige sich, ob das Abkommen die Interessen der Autohersteller und ihrer Lieferketten voll wiederspiegele. Zudem hätten die Unternehmen nur wenig Zeit sich auf die erforderlichen Änderungen einzustellen, heißt es vom VDA.

Zahlreiche Hürden trotz Abkommen

Trotz des Abkommens warten nach Ansicht der Verbände auch so zahlreiche Herausforderungen auf die Industrie. Denn mit dem endgültigen Abschied Großbritanniens aus der EU würden dennoch im Vergleich zu früher zahlreiche Handels-Barrieren in Form von Zollvorschriften und -verfahren neu eingeführt werden. VDA-Chefin Müller warnt schon jetzt vor langen Staus über den Ärmelkanal. Solche praktischen Hürden müssten schnellstmöglich beseitigt werden, so Müller.

Das Vereinigte Königreich ist für die deutsche Automobilindustrie überaus wichtig. Mit jährlich 2,3 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2019 ist das Land nach Deutschland der zweitgrößte Pkw-Markt in Europa. Gemessen am Verkaufsvolumen war das Vereinigte Königreich für die deutschen Automobilhersteller 2019 der größte Exportmarkt weltweit. (aw)

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