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Gebrauchtwagen-Check: So schlägt sich der Opel Zafira

18.08.2022 10:05 Uhr | Lesezeit: 6 min
Die dritte Generation des Opel Zafira war von 2012 bis 2019 im Angebot.
© Foto: Opel

Vans sind praktische Fahrzeuge. Der Opel Zafira (C) gehört zu dieser Gattung und setzt bei der Praktikabilität noch einen obendrauf.

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Unter der Bezeichnung Zafira hat Opel seit 1999 einen Van im Angebot. Dieser legte im Laufe der Zeit und über vier Generationen eine Entwicklung vom nur 4,31 Meter langen Kompakt-Fahrzeug (Zafira A) bis zur Großlimousine (Zafira D) mit einer Länge bis zu 5,31 Meter hin. Die dritte Generation (Zafira C) war von 2012 bis 2019 im Angebot; sie ist die letzte, die noch unter GM als Besitzer der Rüsselsheimer entstand. Sie bietet – zumindest, wenn die Erstbesitzer darauf Wert legten – noch das flexible siebensitzige Sitzsystem.

Karosserie und Innenraum

Mit einer Länge von 4,67 Metern übertraf der Zafira der dritten Generation seinen Vorgänger um fast 20 Zentimeter in der Länge. Optisch gab er sich sportiver als die Vorgängergeneration. Der Innenraum bietet viele Ablagen. Praktisch ist die aufpreispflichtige Mittelkonsole, die dreistöckig angeordnet ist und innerhalb der Ebenen verschoben werden kann. Die 2016 überarbeiteten Modelle – sie kommen ohne den bis dahin verwendeten Namenszusatz "Tourer" aus – verfügen über eine geänderte Instrumententafel und einen 7-Zoll-Touchscreen und fahren daher mit einer reduzierten Anzahl an Bedienknöpfen vor. Äußerlich sind die Facelift-Modelle an geänderten Leuchten zu erkennen.


Gebrauchtwagen-Check: Opel Zafira

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Das wichtigste Kriterium des Zafira war und ist für viele Käufer seine Sitzvariabiliät. Gebrauchtwageninteressenten müssen beim C jedoch darauf achten, dass das Flex7 genannte System an Bord ist. Anders als zuvor wurde es nicht mehr standardmäßig eingebaut. Nur die höheren Ausstattungsstufen fuhren damit ab Werk vor. Es gab aber die Sitze Sechs und Sieben auch gegen Aufpreis. Die Einzelsitze der zweiten und der optionalen dritten Reihe lassen sich einfach umklappen oder verschwinden bei Nichtbedarf im Kofferraumboden.

Je nach Grundausstattung fasst das Gepäckvolumen zwischen 710 und 1.860 Liter (Fünfsitzer) beziehungsweise 152 bis 1.792 Liter (Siebensitzer). Wer Wert auf Komfort in der zweiten Reihe legt, sollte auf das Loungepaket achten. Es war in Verbindung mit der höchsten Ausstattungsstufe Innovation zu haben. Hier kann der Mittelplatz in eine Armlehne für die zwei äußeren Plätze umgewandelt werden. Die Außensitze lassen sich zudem in Längsrichtung um 28 Zentimeter sowie seitlich um fünf Zentimeter verschieben.

Motoren und Antrieb

Neben Benzinern und Diesel standen auch Erd- und Flüssiggas-Triebwerke zur Wahl. Die bis 2015 angebotene Basisversion, ein 1,8-Liter-Sauger mit 85 kW / 115 PS, dürfte für Fahrer mit viel Geduld und Willen zum Nutzen des manuellen Schaltgetriebes sein. Mehr Biss haben die über dem 1,8-Liter-Sauger angesiedelten Benziner, ein 1,4-Liter-Turbo mit 88 kW / 120 PS und 103 kW / 140 PS. Sie mobilisieren je 200 Nm, sind bis zu 200 km /h schnell (140 PS) und verbrauchen im Schnitt zwischen 6,1 und 6,7 Litern. Außerdem kamen 1,6-Liter-Turbo-Aggregate zum Einsatz, die 100 kW / 136 PS, 125 kW / 170 PS und als Top-Triebwerk 147 kW / 200 PS leisteten. Die Normverbräuche bewegen sich zwischen 6,6 und 8,5 Litern, wobei der 136 PS und 170 PS starke Turbo die durstigsten Motoren sind. Als Alternative zu reinen Benzinern hatte Opel noch eine Erdgas-Version mit 110 kW / 150 PS und eine Autogas-Version mit 103 kW / 140 PS im Programm.

Ebenfalls umfangreich zeigt sich das Diesel-Angebot mit 1,6-und 2,0-Liter-Triebwerken. Die Leistungsspanne reicht von 81 kW / 110 PS bis zu 143 kW / 195 PS. Letzterer wurde allerdings nur rund 1,5 Jahre zwischen Anfang 2014 und Ende 2015 offeriert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Sechsganggetriebe. Für die Benziner mit 136, 140 und 170 PS sowie für die Diesel mit 96 kW / 130 PS, 121 kW/165 PS und 170 PS konnte als Option eine Sechsgang-Automatik geordert werden beziehungsweise war wie beim 130 PS-Aggregat Serie.

Ausstattung und Sicherheit: Der Zafira wurde in den klassischen Opel-Ausstattungslinien Selection, Edition und Innovation angeboten. Bei den in den Online-Portalen noch mit Baujahr 2012 inserierten "Family"-Modellen handelt es sich dagegen um zunächst noch weiter produzierte Fahrzeuge der zweiten Generation. Viele Erstkäufer entschieden sich die mittlere Komfortlinie „Edition“, die die wichtigsten Features wie Klimaanlage an Bord hat. Gegen Aufpreis waren neben einigen Fahrassistenten wie einem Toter-Winkel-Warner, einer Verkehrszeichenerkennung und einem adaptiven Tempomat unter anderem auch eine große Panorama-Windschutzscheibe, ergonomische Sitze sowie das adaptive Fahrwerk "FlexRide" mit elektronischer Dämpferregelung und drei Fahrmodi erhältlich. Optional hatte Opel für den Van den "FlexFix" genannte Fahrradträger für bis zu vier Bikes im Angebot.

Qualität: Im Vergleich zur zweiten Generation schlägt sich die dritte deutlich besser bei den TÜV-Hauptuntersuchen. Die TÜV-Prüfer registrieren allerdings viele Probleme mit Ölverlust. Gebrauchtwageninteressenten schauen sich daher am besten den Stellplatz des ausgesuchten Modells an und/oder lassen es fachkundig inspizieren. Sonst könnten teure Reparaturen drohen. Auch die Bremsscheiben verdienen ein wenig Extra-Beachtung, sie verschleißen recht schnell. Die Federn bei älteren Zafira-Fahrzeugen sind zudem nicht mängelfrei.

Fazit: Der Zafira C verfügt über ein einfach zu handhabendes und variables Sitzsystem und bietet viel Platz für Passagiere und Gepäck. Mindestens 6.000 Euro muss man für ein älteres Fahrzeug investieren.

 

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