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Lexus LF 30: Durchsichtige Sache

01.11.2019 06:00 Uhr
Publikumsmagnet in Tokio: der Lexus LF-30.
© Foto: Ralph M. Meunzel

Die Toyota-Tochter bringt in wenigen Wochen ein Elektroauto auf den Markt. Auf der Tokyo Motor Show zeigen die Japaner aber erst einmal ihre Zukunftsvision eines Lexus. Batman hätte daran seine Freude – wenn er viel Geduld mitbringt.

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Von Peter Weißenberg/SP-X

Die Japaner bekommen das neueste Auto der Marke Lexus nicht zu sehen: Statt auf der Tokyo Motor Show wird erst bei der Messe im chinesischen Guangzhou Mitte November das erste batteriebetriebene Fahrzeug der Toyota-Tochter stehen – nach Informationen aus Unternehmenskreisen ein Kompakt-SUV vom Typ UX. Den Wagen wird es vorerst nur in China geben.

Ob der Elektro-UX später auch bei uns angeboten wird, ist noch nicht entschieden – aber wahrscheinlich. Zunächst muss Lexus aber die chinesische Nachfrage nach einem kompakten Stromer befriedigen. Die Hälfte aller weltweit verkauften E-Autos werden derzeit im Reich der Mitte verkauft. Auch Audi etwa baut deshalb seinen Q2 dort ebenfalls mit Elektroantrieb und bietet ihn nur in China an.

In Tokio präsentiert Lexus dagegen seine Vision von einem Elektroauto der ferneren Zukunft, das Concept-Car LF-30. Mit einem Wisch Richtung gläsernen Dachhimmel kann der Fahrer sich Informationen auf der Scheibe einblenden lassen. Die Tönung der Scheiben kann per Sprachbefehl aktiviert werden – und das Lenkrad fährt in Ruhestellung, wenn der Lexus autonom den Rest der Strecke abspult.


Lexus LF 30

Lexus LF 30 Bildergalerie

Der batterieelektrische Flügeltürer fährt bis zu 200 km/h schnell, beschleunigt in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf 100, bringt bis zu 700 Newtonmeter auf die Straße und hat dank 110 Kilowattstunden-Batterie rund 500 Kilometer Reichweite. Das alles in einer futuristischen Karosse, die schon zeigt, warum sich kein aktueller Anbieter vor dem Lexus fürchten muss: Der Wagen ist noch weit von aller Serie entfernt, gibt eher einen Ausblick auf das Ende des kommenden Jahrzehnts.

Details wie das Steer-by-Wire-System könnten aber natürlich schon früher an Bord kommen. Und auch die Radnabenmotoren sind ein Zeichen für zukünftige Antriebskonzepte. Da die vorderen und hinteren Radnabenmotoren völlig unabhängig voneinander angesteuert werden, fährt die Studie je nach Situation mit Front-, Heck- oder Allradantrieb.

Fensterfront von vorne bis hinten

Die Konzeptstudie hat gar keine Motorhaube mehr, stattdessen eine besonders großflächige Fensterfront von vorne bis hinten. Die Farbe der Frontpartie und bestimmte Lichteffekte sollen signalisieren, ob das Fahrzeug im normalen Modus gesteuert wird oder autonom fährt. Zum Cockpit-Konzept sagt Lexus, dass die Lenkrad-Bedientasten und das Head-up-Display so aufeinander abgestimmt sind, dass der Fahrer Navigations- und Audiosystem steuern und den Fahrmodus ändern kann, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Ein großflächiger Bildschirm mit Gestensteuerung erhöht auch den Komfort für den Beifahrer, aus den Rücksitzen lässt sich auch eine Liegefläche machen.

Der LF-30 ist zudem kabellos zu laden und hat auch noch eine Drohne an Bord. Per autonomer Steuerung nimmt sie zum Beispiel Koffer an der Haustür entgegen und transportiert sie zum Gepäckraum des Fahrzeugs.

Bis zur Wirklichkeit dieser Vision macht Lexus aber erst einmal schlicht Hausaufgaben. Und die heißen: Anfang 2021 wird mit dem Nachfolger des RX der erste Lexus mit Plug-in-Hybrid kommen, später folgt zudem eine neue Plattform für rein elektrische Fahrzeuge. Bis 2025 soll dann jedes Lexus Modell auch eine elektrifizierte Variante erhalten – über die bisherigen Hybrid-Versionen hinaus.

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