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DAT: Gebrauchtwagen verkauften sich schneller bei steigenden Preisen

17.01.2022 08:55 Uhr | Lesezeit: 3 min
DAT: Gebrauchtwagen verkauften sich schneller bei steigenden Preisen
Die Zeit überfüllter Zollager und GW-Fuhrparks bei den Händlern gehört der Vergangenheit an. Die Bestandsverknappung treibt auch die Preise für verfügbare Fahrzeuge deutlich nach oben.
© Foto: Presse + PR Pfauntsch

Gebrauchte Diesel stehen derzeit so kurz wie nie zuvor auf den Händlerhöfen. Unbenommen davon herrscht eine insgesamt starke Nachfrage nach Gebrauchtwagen, deren Preise sich überdies auf einem historischen Hoch bewegen.

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Im Dezember verkauften sich Gebrauchtwagen beim Handel deutlich schneller als in den Monaten zuvor. Das hat die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) auf Basis einer Datenbankauswertung ermittelt. Benzin-GW verweilten im Schnitt 81 Tage, Diesel-Pkw nur 73 Tage. Seit Beginn dieser Datenbankauswertung im Jahr 2016 wurden Diesel-GW noch nie so schnell verkauft wie im letzten Monat des Jahres 2021. Bei den Benzinern lag der bislang tiefste Wert ebenfalls bei 73 Tagen – das war im Dezember 2020.

Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung, sagt dazu: "Seit dem Beginn der Diskussion um den Diesel Ende 2016 standen Diesel-Gebrauchtwagen phasenweise über 20 Tage länger als vergleichbare Benzin-Gebrauchtwagen. Seit diese Phase vorüber ist, seit Corona die Nachfrage nach individueller Mobilität stark befeuert hat und zudem immer weniger Diesel-Gebrauchtwagen vorhanden sind, konnten Händler die wenigen verfügbaren Pkw deutlich schneller und profitabler verkaufen als in der Vergangenheit."

Bei den GW-Preisen setzte sich im Dezember der Höhenflug fort. Mit 61,6% vom ehemaligen Listenneupreis lagen drei Jahre alte Benzinfahrzeuge auf einem Rekordhoch, gebrauchte Diesel machten im Dezember ebenfalls nochmals einen deutlichen Sprung und erreichten 58,7% ihres ehemaligen Listenneupreises.

GW-Wertniveau um ein Jahr verschoben

"Dies sind zum Teil Werte, die sonst eher die zwei Jahre alten Gebrauchtwagen erzielen konnten", erklärt Martin Weiss. "Wir haben so etwas in der Masse noch nie erlebt, dass aufgrund der starken Nachfrage und des knappen Angebotes drei Jahre alte Pkw oft zu Preisen gehandelt werden wie sonst zweijährige. Das Wertniveau hat sich sozusagen um ein Jahr verschoben."

Die Inflation spielt bei dem hohen Preisniveau zwar ebenfalls eine Rolle, aber am deutlichsten werden die Preise durch Angebot und Nachfrage geregelt. Dieses außergewöhnlich hohe Preisniveau wird uns voraussichtlich noch weit ins Jahr 2022 begleiten. "Die Verfügbarkeit von begehrten jungen Gebrauchtwagen bleibt knapp, da auch 2021 erneut weniger neue Fahrzeuge bei Autovermietern, Händlern oder auch Herstellern zugelassen wurden als üblich. 2022 wären diese gerne als junge Gebrauchtwagen von Kaufinteressenten erworben worden", resümiert Martin Weiss. (fi)

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