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Digitales Schadenmanagement: Regulierungs-Beschleunigung für Flotten und Versicherer

05.04.2021 12:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Digitales Schadenmanagement: Regulierungs-Beschleunigung für Flotten und Versicherer
Der TÜV Rheinland verstärkt und beschleunigt aktuell seine digitalisierten und automatisierten Schadenmanagementprozesse für Flotten und Versicherer.
© Foto: TÜV Rheinland

Im Zuge seiner Digitalisierungsstrategie hat TÜV Rheinland smarte Lösungen entwickelt, mit denen Schadenaufnahme und Schadenabwicklungsprozess im Flottengeschäft effizienter verlaufen.

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Digitales Incident Management automatisiert den Schadenprozess, sagt der Kölner Prüfkonzern. Mit im Fokus steht u.a., dass Geschädigte ihre Kleinstschäden online selber aufnehmen. Damit sollen schlanke und kostengünstige Prozesse kreiert werden, nachdem letztlich die gesamte Schadenabwicklung verkürzt und beschleunigt wird. Zusätzlicher Nutzen in Corona-Zeiten: Schadenaufnahme und auch das Schadenmanagement aus der Ferne (remote) erfolgen kontaktlos.

"Volle Datensicherheit"

Das Automated Incident Managment (Automatisiertes Schadenmanagement) setze die Möglichkeiten der Digitalisierung und Vernetzung besonders umfassend um. Dazu nutzen die SV des TÜV Rheinland die in Fahrzeugen verbaute Hardware: Wenn ein Flottenfahrzeug in einen Unfall verwickelt wird, nehmen die Sensoren des Fahrzeugs dies als eine ungewöhnliche Verzögerung oder Richtungsänderung wahr. Werden bestimmte definierte Werte überschritten, erfolgt in Echtzeit eine Sofort-Schadenmeldung an den Server des Hardware-Herstellers. Unter der Voraussetzung, dass eine entsprechende Freigabe des Fahrers bzw. Flottenbetreibers vorliegt, werden diese Rohdaten im Rahmen des Automated Incident Management ebenfalls in Echtzeit auf den TÜV Rheinland Server übertragen. Gleichzeitig erhält der verantwortliche Flottenmanager eine Push-Information über das Schadenereignis.

Automatisierte Prozesse

Die Systeme von TÜV Rheinland wandeln nun die Rohdaten um und werten sie aus, um das Schadenereignis zu klassifizieren. Gegebenenfalls ergänzt die Kölner Prüforganisation diese Auswertung im Zuge des automatisierten Schadenmanagements um eine manuelle Analyse durch einen Sachverständigen. Parallel wird Kontakt zum Fahrer aufgenommen und geklärt, welche weiteren Schritte jetzt nötig sind: Wird evtl. ein Ersatzfahrzeug und ein Ersatzfahrer benötigt? Soll ein Abschleppwagen gerufen oder ein Sachverständiger und ein Rechtsanwalt eingeschaltet werden etc.?

Ebenfalls parallel wird nun ein Link an das Smartphone des Fahrers gesendet, über den er den Schaden dokumentiert und die Schadenaufnahme automatisch zurücksendet. Die TÜV-Experten erstellen daraus einen Schadenbericht, der umgehend an den Flottenmanager versandt wird. Falls aufgrund der Schaden-Charakteristik keine Kalkulation auf Basis der Dokumentation möglich ist, entsendet der TÜV Rheinland auf Wunsch einen qualifizierten Sachverständigen. Auf dieser Basis kann nun über die nächsten Schritte wie z.B. Reparatur oder fiktive Abrechnung entschieden werden.

Transparente Vorgänge und Dokumente

Dem Vernehmen nach steuert das System alle Dokumente in den Schadenabwicklungsprozess ein und ordnet sie gemäß Schadenart (Haftpflicht, Kasko etc.) sowie Schadenhöhe zu. Sämtliche Informationen stehen ab jetzt in der zentralen Schadenakte in strukturierter Form bereit. Leistungen wie Kostenvoranschlag, Gutachten, Rechnungen etc. kontrolliert das System auf Korrektheit und Plausibilität. Bei Bedarf stellen die TÜV-SV Daten wie z. B. die Schadensumme für Drittsysteme – insbesondere für die Fahrzeugakte des Fuhrpark-Verwaltungssystems – bereit.

Wichtig sei auch, dass im Rahmen des automatisierten Schadenmanagements "alle Vorgänge absolut datenschutzkonform" zusammenlaufen. Nicht gespeichert würden beispielsweise GPS-Daten. Mit seinem Trusted Data Service agiere der TÜV Rheinland auch als Treuhänder für externe Datenbestände, wie ausdrücklich konstatiert wird.

Schaden-Link als schnelle Lösung

Die digitale Schadenaufnahme von Kleinschäden per Smartphone gleich am Unfallort eröffne Versicherern oder Flottenbetreibern "viele Möglichkeiten, den Regulierungsprozess zu beschleunigen". Nicht zuletzt deshalb, da eine Entlastung von vielen administrativen Schritten und volle Transparenz" gegeben sei.

Beim "Schaden-Link" handle es sich um eine "schnelle und unkomplizierte Schadenaufnahme mit dem Smartphone und einer speziellen, von Carviso für TÜV Rheinland entwickelte Software". Diese Lösung eigne sich "besonders für Kfz-Versicherer und Fuhrparkverantwortliche". Nach der Meldung eines Blechschadens sendet das Kalkulationszentrum von TÜV Rheinland dem Unfallbeteiligten einen Internet-Link auf dessen Smartphone. In wenigen, klar dargestellten Schritten dokumentiert dieser den Schaden und übermittelt Daten und Bilder – die Kalkulation übernimmt dann ein erfahrener Sachverständiger. Vorteil laut TÜV Rheinland: "Die Erfassung kleinerer Unfallschäden erfolgt sehr zeitnah, da sie ohne Weiteres auch durch nicht sachkundige Autofahrer durchgeführt werden kann. So startet der Regulierungsprozess bereits, bevor das beschädigte Fahrzeug überhaupt eine Werkstatt erreicht."

Viele Möglichkeiten

Der Schaden-Link erweise sich insbesondere bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen für Kaskoschäden als besonders effizient – zum Beispiel im Auftrag von Versicherern. Flotten und Fuhrparks wiederum können laut TÜV Rheinland die Lösung zur Aufnahme von Kleinstschäden nutzen. Und im Rahmen eines smarten Leasingrücknahme-Prozesses diene der Schaden-Link zur Leasingvorabbewertung. Die schnelle Dokumentation per Smartphone erlaube es, eventuelle Schäden abzuschätzen, die vor der Leasingrückgabe noch instandgesetzt werden können. (kaf)

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