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Unfallstatistik: 2020 brachte starken Rückgang bei getöteten Pkw-Insassen

12.04.2021 05:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Unfallstatistik: 2020 brachte starken Rückgang bei getöteten Pkw-Insassen
Gegenüber 1991 hat die Gesamtzahl der tödlichen Unfälle insgesamt stark abgenommen. Aber selbst 2020, also fast 30 Jahre später, werden knapp 90 aller getöteten Auto-Insassen und über 80 Prozent aller getöteten Kraftradnutzer bei Außerorts-Unfällen registriert.
© Foto: Archiv Presse + PR Pfauntsch

Die Zahl der Verkehrstoten sank im Vorjahr genauso wie die durchschnittliche Fahrleistung um jeweils knapp 11 Prozent. Zwischen Auto-Insassen, Motorradfahrern, Radlern und Fußgängern gab es dabei aber teils erhebliche Unterschiede.

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Im Jahr 2020 sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2.719 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr in Deutschland ums Leben gekommen. Das waren 10,7 Prozent weniger als 2019. Das Unfallgeschehen im Jahr 2020 war stark durch den Rückgang des Verkehrs infolge der Corona-Pandemie geprägt. Nach vorläufigen Berechnungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) sank die Gesamtfahrleistung aller Kraftfahrzeuge 2020 gegenüber dem Vorjahr um fast 11 Prozent.

Mortalität unterschiedlich hoch

Nach vorläufigen Ergebnissen ging die Zahl der Verkehrstoten im Pandemiejahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr am stärksten bei den getöteten Pkw-Insassen zurück (-14,2 Prozent auf 1.170 Getötete). Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger nahm um 9,8 Prozent auf 376 Getötete ab. Dagegen war der Rückgang bei den getöteten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern mit -4,3 Prozent deutlich geringer (426 Getötete).

Verkehrstote im 30-Jahres-Vergleich

Im längerfristigen Zeitvergleich wird deutlich, dass die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Pkw-Insassen sowie Fußgängerinnen und Fußgänger bereits seit mehreren Jahrzehnten überdurchschnittlich sinkt. Von 1991 – also seit der deutschen Vereinigung – bis 2020 sank die Zahl der Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen, insgesamt um 76 Prozent. Bei Pkw-Insassen war der Rückgang mit -83 Prozent weitaus stärker, ebenso bei Fußgängerinnen und Fußgängern mit -80 Prozent. Dagegen fielen die Rückgänge bei Kraftrad- und Fahrradfahrerinnen und -fahrern deutlich geringer aus (-55 Prozent beziehungsweise -54 Prozent).

Trotz des überdurchschnittlichen Rückgangs sind nach wie vor die meisten Verkehrstoten Pkw-Insassen. Allerdings stellten diese 1991 noch rund 60 Prozent aller Verkehrstoten, 2020 waren es 43 Prozent. Dagegen hat sich der Anteil der getöteten Kraftradfahrerinnen und -fahrer an allen Verkehrstoten von rund 11 Prozent auf 20 Prozent erhöht. Der Anteil der Radfahrerinnen und -fahrer an den Verkehrstoten ist von rund 8 Prozent auf 16 Prozent gestiegen.

Pkw: Außerorts-Unfälle bleiben gefährlich

Nirgendwo sonst bewegen sich so viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf so engem Raum wie innerhalb von Ortschaften. Zudem findet innerorts auch der größte Teil des Fußgänger- und Radverkehrs statt. Daher starben 73 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger sowie 60 Prozent aller getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer 2020 innerorts. Dagegen verunglückten knapp 90 Prozent aller getöteten Pkw-Insassen und über 80 Prozent aller getöteten Kraftradnutzerinnen und -nutzer außerorts. (fi)

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