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16. FSP Sachverständigen-Kongress: Die Zukunft im Fokus

09.12.2019 19:12 Uhr
16. FSP Sachverständigen-Kongress: Die Zukunft im Fokus
136 Partner und viele Gäste waren der Einladung zum FSP Sachverständigen Kongress 2019 in die Bundeshauptstadt gefolgt.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Was künstliche Intelligenz und Digitalisierung für ihre künftige Arbeitspraxis bedeuten könnten, erfuhren rund 140 FSP-Partner beim diesjährigen Sachverständigenkongress in der Classic Remise Berlin.

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Big Data, Deep Learning und Artificial Intelligence sind Schlagwörter, die aus der Diskussion um die Zukunft der Unfallreparaturbranche und Technischen Überwachung nicht mehr wegzudenken sind. Was die abstrakten Themen für den konkreten Arbeitsalltag aber bedeuten können, geht im Für und Wider zwischen Datenschutz und konsequenter Nutzung moderner Hightech oft verloren. Der FSP gelang es im Rahmen ihres inzwischen 16. Sachverständigenkongresses einmal mehr, klare Analysen als Grundlage für konkrete Antworten auf die Fragen und Ängste der Branche zu liefern. Die passend kontrastreiche Kulisse zu den zukunftsweisenden Trendszenarien bot im November die Classic Remise Berlin, wo den von Berufs wegen autobegeisterten Teilnehmern eine beispiellose Auswahl echter Kultfahrzeuge präsentiert wurde.

Sind Gutachten per App gerichtsfest?

Dass Digitalisierung nicht nur ein Jobkiller, sondern vielmehr eine große Chance auf mehr Effizienz und optimierte Prozesse sein kann, wurde in diesem ganz besonderen Ambiente schon im Rahmen des Workshop-Programms am Nachmittag überdeutlich. Technikgestützte Schadengutachten auf der Basis von Apps, Bilderkennung und umfangreichen Datenbanken halten immer mehr Einzug in die Branche, doch wie rechtsverbindlich sind solche teilautomatisierten Produkte in der Praxis? Rechtsanwalt Florian Schmitt von der Kanzlei Gräf & Centorbi aus Mainz befasste sich mit der rechtlichen Tragfähigkeit und zeigte auf, was aus Sicht des Gutachters zu beachten ist.

Arbeitserleichterung statt Ersatz

Wie Hightech und künstliche Intelligenz Kfz-Sachverständige in ihrer Arbeit unterstützen können, legten die Partner Carviso und ADI mit ihrem in Berlin vorgestellten Fahrzeugscanner überzeugend dar. Christian Keidel führte live vor, wie die Technik ein umfassendes Bild von Beschädigungen am Fahrzeug erstellt und diese als validierte Datenbasis für ein fach- und sachgerechtes Gutachten zu Verfügung stellt. Der Mensch wird durch die automatisierte Schadenerfassung nicht ersetzt, sondern von der ermüdenden und fehlerbehafteten Tätigkeit des „Dellenzählens“ entlastet. Dass FSP und TÜV Rheinland von der Zukunftstechnologie der Hagelscanner überzeugt sind, zeigt der 2019 abgeschlossene Kauf des Pionierunternehmens Adomea.

Automobile Detektivarbeit

Deutlich traditioneller, wenn auch keineswegs weniger spannend ging es im Workshop „Porsche – Original oder Fälschung?“ zu. Sebastian Hoffmann und Fabian Ebrecht von FSP Classic Competence lieferten Typenkunde für echte Experten und deckten die einschlägigen Fälschungsmerkmale der teuren Sportwagen aus Zuffenhausen gnadenlos auf.

Als echte Spezialisten riefen die beiden Referenten das Institut für automotive Forensik ins Leben und entlarven seither jeden Betrugsversuch auf Basis ihres einmaligen Wissens um den historischen Fahrzeugmarkt – hier konnten auch Oldtimerfachleute noch eine Menge lernen.

Aufträge aus dem Internet

Eine gelungene Verbindung zwischen Hightech und automobilen Klassikern schlugen Torsten Claus und Christian Plagemann, die Geschäftsführer der Classic Trader GmbH, gemeinsam Alexander Puls von Comco Leasing vor. Claus und Plagemann erläuterten die Hintergründe zu ihrem Onlinemarktplatz, auf dem Oldtimer oft über Landesgrenzen hinweg gehandelt werden.

Die Chance für Kfz-Sachverständige mit entsprechender Expertise liegt in der Erstellung neutraler Wertgutachten, die Kaufinteressenten ein realistisches Bild des Fahrzeugzustandes liefern. Wie die Oldtimer-Liebhaber unter den FSP-Partnern bares Geld sparen können, präsentierte Alexander Puls von Comco: auch historische Fahrzeuge können ins Firmenleasing überführt werden.

Ein Datum für 2020 sollten sich alle FSP-Partner bereits jetzt im Kalender eintragen: Im Jubiläumsjahr der FSP, 30 Jahre nach Unternehmensgründung, wird der 17. Sachverständigen Kongress am 25. September im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe (Berlin/Brandenburg) stattfinden.

Wie Gehirnforscher Dr. Boris Nikolai Konrad sein Publikum bei der Abendveranstaltung in seinen Bann zog und in welchen Rollen Assekuranzexperte Professor Horst Müller-Peters die deutschen Versicherungsunternehmen künftig sieht, lesen Sie in der Jahresschlussausgabe von Schadenbusiness, die am 20. Dezember gemeinsam mit AUTOHAUS 23/24 erscheinen wird. (kt)

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