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Allianz mit Nissan und Mitsubishi: Renault setzt stärker auf Plattformen

06.10.2017 11:15 Uhr
Ghosn will Renault stärker außerhalb Europas aufstellen.

Mit seinem neuen Strategieplan bis 2022 gibt Konzernchef Ghosn ambitionierte Wachstumsziele vor. Um sich im Umbruch der Autoindustrie zu behaupten, setzen die Franzosen auf das Bündnis mit Nissan und Mitsubishi.

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Der französische Autobauer Renault will seinen Absatz bis 2022 um mehr als 40 Prozent steigern und dann fünf Millionen Autos im Jahr verkaufen. Renault-Chef Carlos Ghosn gab in seiner am Freitag vorgestellten Strategie für die Zeit bis 2022 einen ehrgeizigen Wachstumskurs vor – im vergangenen Jahr hatte der Konzern fast 3,5 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Der Umsatz soll von 51 Milliarden Euro auf mehr als 70 Milliarden Euro klettern. Zugleich will Renault dank der Zusammenarbeit mit Nissan und Mitsubishi seine Produktionskosten drücken.

"Wir sind heute einer der am schnellsten wachsenden Autohersteller der Welt", sagte Ghosn. Den Absatz außerhalb Europas will Ghosn in den kommenden Jahren verdoppeln und das Geschäft damit regional stärker verteilen, Elektroautos sollen zu einem "profitablen Kerngeschäft" werden.

Der Plan "Drive The Future" sieht vor, Renault-Fahrzeuge künftig weitgehend auf eine gemeinsame technische Basis mit den japanischen Partnern Nissan und Mitsubishi zu stellen. Das soll Kosten bei Entwicklung und Herstellung sparen – und helfen, die operative Gewinn-Marge von 6,4 Prozent auf über sieben Prozent zu erhöhen.

Zum Ende des Strategieplans sollten 80 Prozent der verkauften Renault-Fahrzeuge auf gemeinsamen Plattformen der Allianz mit Nissan und Mitsubishi basieren, erklärte Ghosn. 2016 waren es erst etwas mehr als 20 Prozent. Als Plattform wird die technische Basis eines Autos bezeichnet, auf der dann verschiedene Modelle entstehen können.

Sein Angebot an Elektrofahrzeugen will Renault deutlich ausbauen. Bis 2022 soll es acht Modelle mit reinem Elektroantrieb geben, doppelt so viele wie derzeit. Die Batteriekosten sollen um 30 Prozent sinken, die neue E-Motoren-Generation 20 Prozent billiger sein.

Mehr Elektro, weniger Diesel

Als der Konzern vor einem knappen Jahrzehnt begonnen habe, in Elektroautos zu investieren, habe dies den Gewinn belastet, sagte Ghosn. "Heute haben wir diese Phase hinter uns gelassen und Elektrofahrzeuge werden ein bedeutender Beitrag zu unserer Performance, während andere Autobauer sich gerade erst auf den Weg machen." Bei Dieselautos streicht Renault dagegen die Zahl seiner angebotenen Modelle bis 2022 um die Hälfte zusammen.

Zugleich will Renault ins automatisierte Fahren und vernetzte Fahrzeuge investieren. In den Schlüsselmärkten sollen zum Ende des Strategieplans alle Neufahrzeuge vernetzte Dienste nutzen können. Angesichts des Umfangs der notwendigen Investitionen in der sich schnell wandelnden Automobilindustrie reiche es nicht aus, profitabel zu sein, sagte Ghosn. "Man braucht Größe – die wir dank der globalen Allianz mit Nissan und Mitsubishi haben." (dpa)

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