Welche Chancen im guten Online-Marketing stecken und welche Tools Autohändler bei der Werbung im Internet unterstützen, darum ging es beim 2. AUTOHAUS E-Marketing Day, der am Dienstag rund 120 Teilnehmer ins Arena Hotel am Stadion nach Düsseldorf lockte. Insgesamt elf Referenten näherten sich dem Thema Digitalisierung von verschiedenen Seiten und gaben den Autohändlern nützliche Tipps an die Hand, wie sie ihre Präsenz im Internet verbessern können – und sollten. Durch die Veranstaltung führten AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph Meunzel und Stefan J. Gaul (Effisma.group).
"Die Digitalisierung bringt es mit sich, dass immer mehr Kunden immer seltener ins Autohaus kommen, weil sie sich bereits im Internet umfassend informiert haben über ihr Wunschfahrzeug", sagte Prof. Stefan Reindl. Umso wichtiger sei es für den Händler, den Kunden bereits online abzufangen und eine Bindung aufzubauen. Social Media könne dabei helfen, aber das sei keine Sache die man nebenbei mache. "Sie brauchen hier klare Ziele, eine Strategie und vor allem jemanden, der sich ausschließlich und kontinuierlich um die Inhalte kümmert", sagte Dieter Eberle von der Marketingagentur Eberle & Wollweber. Die Einschätzung teilte auch Derek Finke von Modix: "Man wird Online-Marketing künftig nicht billig machen können – eine Investion in Manpower und die richtigen Werkzeuge wird immer wichtiger."
Wie eine gute und wirksame Online-Kampagne am Beispiel der Einführung des Mercedes GLA aussehen kann, zeigte den Teilnehmern Markus Gold vom Autohaus Kunzmann. Er stellte die Seite www.kunzmann-roadtrip.de vor. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein beim eigenen Webaufritt, stellten Jan Hellenbrand und Stephan Banner von der Anwaltskanzlei Osborne Clark einschlägige Urteile vor. Michael Huth von der Firma Sophus3 zeigte den Onlinebenchmark, der dazu beitragen kann, Optimierungspotenziale bei den Webaktivitäten zu erkennen und sich realistische Ziele zu setzen.
Jedem Lead nachgehen
Torben Ullmann von der Digitalagentur Pixelconcept gab Einblicke ins "Google Retargeting", einem Verfolgungsverahren, mit dem man einen Kunden, der einmal eine Webseite besucht hat, wieder einfangen kann. Laut Ullmann verlassen 98 Prozent aller Besucher einer Autohaus-Website, ohne sich zu registrieren. Cookies, Banner und Textanzeigen können helfen, den Kunden wieder auf die Website zu lotsen. Rund um das Thema Leadgenerierung referierte Daniel Breves von Mobile.de: "Die Kunden sind heute im Schnitt drei Stunden pro Tag via mobiler Endgeräte im Internet." Das habe auch Auswirkungen auf das Leadmanagement. Breves motivierte den Handel dazu, keine Leads liegen zu lassen und jeden Lead ernst zu nehmen.
Positive Einstellung zur Digitalisierung
Der neue Weg zum Kunden braucht laut Petra Hardeweg, Marketingleiterin bei Beresa, digitale Zehnkämpfer, die eine positive DNA haben und alles in ihrer Disziplin geben. Hardeweg stellte einige Eckpfeiler ihrer digitalen Strategie bei der Mercedes-Gruppe vor. Seit Februar habe es das Unternehmen geschafft, 28 Gebrauchtwagen online zu verkaufen; im vergangenen Jahr konnten von 8.000 eingegangenen Leads 1.500 umgewandelt werden.
Richard Offermann vom Datenriesen Google ermunterte die Händler, ihre Webseiten mobil zu machen und die Möglichkeiten -, z.B. den virtuellen Showroom, Trends und Adwords - zu nutzen. Dass Google immer weiter an neuen Werkzeugen arbeitet, machte Offermann mit einem Satz deutlich: "Die technologische Entwicklung wird nie mehr so langsam sein wie jetzt." Dass nicht die positive Darstellung des eigenen Unternehmens beim "Content Marketing" im Vordergrund stehen soll, sondern die Interessen der Kunden, war eine der Aussagen von Automotive Berater Moritz Nolte.
Möchten Sie mehr über die Vorträge der Referenten beim AUTOHAUS E-Marketing Day wissen? Dann blättern Sie in die kommende Ausgabe von AUTOHAUS, die am 1. Juni erscheint!
Impressionen gibt es in der Bildergalerie!
Mehr Veranstaltungen der AUTOHAUS akademie finden Sie hier: http://www.autohaus.de/akademie/
Derek Finke