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Autoteile: Hehler setzen zunehmend auf Online-Verkauf

07.10.2015 08:30 Uhr
Autoteile: Hehler setzen zunehmend auf Online-Verkauf
Gestohlene Autos werden nach Beobachtung der Polizei zunehmend ausgeschlachtet, um die Einzelteile über das Internet zu verkaufen.
© Foto: Fotolia/Andrey Armyagov

Mit dem Verkauf der Einzelteile wie Motoren, Getrieben oder Airbags lässt sich für Hehler mehr Geld verdienen als mit kompletten Autos.

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Gestohlene Autos werden nach Beobachtung der Polizei zunehmend ausgeschlachtet, um die Einzelteile über das Internet zu verkaufen. Mit dem Verkauf der Einzelteile wie Motoren, Getrieben oder Airbags lasse sich für Hehler mehr Geld verdienen als mit kompletten Autos, sagt ein Experte der Polizei in Bayern. 

"Wird das Diebesgut zerlegt und einzeln verkauft, bringt das Fahrzeug das Zwei- bis Dreifache an Erlös", erläuterte der Passauer Polizeihauptkommissar Jürgen Zöls der Deutschen Presse-Agentur. Er gehört zu den wenigen Internetfahndern in Deutschland, die professionellen Autodieben und Hehlerbanden auf der Spur sind.

Etwa die Hälfte der gestohlenen Autos werde ausgeschlachtet, um die Einzelteile in Online-Auktionsforen zu verkaufen, sagte Zöls. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes blieben im vergangenen Jahr mehr als 18.500 in Deutschland gestohlene Autos dauerhaft verschwunden - zu 70 Prozent hatten sich die Diebe deutsche Marken ausgesucht.

Autoklau in Zahlen

Jahr für Jahr verschwinden in Deutschland etwa 19.000 gestohlene Autos auf Nimmerwiedersehen. Einige Zahlen aus dem Lagebild des Bundeskriminalamts für 2014: 

  • Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 18.549 auf Dauer gestohlene Pkw, etwa vier Prozent weniger als 2013 (19.395). Insgesamt wurde nach 34.653 Autos (2013: 35.696) gefahndet.
  • Etwa 70 Prozent der dauerhaft gestohlenen Pkw (13.240) sind deutsche Fabrikate.
  • In den östlichen Bundesländern verschwinden - gemessen pro 100.000 Zulassungen - seit Jahren die meisten Pkw auf Dauer. Allerdings wurden hier im vergangenen Jahr rückläufige Zahlen registriert. Im Gegensatz dazu wurden im Saarland, in Hessen und Nordrhein-Westfalen steigende Tendenzen festgestellt.
  • 18.017 Tatverdächtige wurden nach der Polizeilichen Kriminalstatistik bei den Delikten Diebstahl, Unterschlagung und Hehlerei von Kfz registriert. Wie in den Jahren zuvor waren rund zwei Drittel (11.616) deutsche Staatsangehörige. Bei den nichtdeutschen Verdächtigen dominierten erneut Polen, gefolgt von Türken.
  • Die Absatzmärkte für in Deutschland gestohlene Autos liegen überwiegend im Osten Europas. (dpa)
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KOMMENTARE


Thomas L

09.10.2015 - 13:02 Uhr

Guten Tag. Wir beschäftigen uns mit professioneller Vermittlung von Fahrzeugen und News zu diesem großen Thema. Von Privat und Gewerbe an Gewerbe. In dieser Tätigkeit führen wir viele detaillierte Unterhaltungen mit unserern Kunden und selbst dort gab es Privatpersonen die vom Autodiebstahl berichten, allerdings auf eine für mich gänzlich unbekannte Weise. Verkäufer werden angerufen um das Fahrzeug zu besichtigen. Die Probefahrt endet allerdings nicht, das Fahrzeug kommt nicht wieder zurück. Der Clou ist die zur Sicherheit da gelassene Brieftasche. In dieser ist Geld, ob 20 oder 50 Euro kann ich nicht sagen, und "auf den ersten blick" Ausweise und andere Karten. Niemand schnüffelt in einer fremden Brieftasche. Das passiert anscheinend nicht nur bei Privatpersonen, sondern genauso bei Händlern. Wie oft auf diese Weise zugeschlagen wird, weiß ich nicht, aber lt. kunden soll das passiert sein. So kann man jedem nur raten, vorsichtig beim Autoverkauf zu sein und immer die Augen offen zu halten. Liebe Grüße und weiter so. Thomas L. www.Meinautomakler.de


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