Die Sanierung der Autowelt König fordert herbe Einschnitte beim Personal. Zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden voraussichtlich rund 120 der derzeit etwa 490 Mitarbeiter gekündigt, wie die Insolvenzverwalter Joachim Exner und Siegfried Beck von der Kanzlei Dr. Beck & Partner am Montag in Nürnberg mitteilten. Die Beschäftigten der angeschlagenen VW-Handelsgruppe seien heute über die Entlassungen in einer Betriebsversammlung informiert worden. Die Sicherung der Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld läuft Ende Mai 2013 aus.
Die Verwalter erklärten, dass die Autowelt König über einen längeren Zeitraum "deutliche Verluste erwirtschaftet" habe. In dieser Verfassung würde das Unternehmen keine Käufer finden. Deshalb seien "bei fast allen Standorten Einschnitte unumgänglich". Wie bereits berichtet, müssen zwei der 14 Standorte geschlossen werden. Für die Autohäuser in Hof Mühlwiesen und Niederfüllbach gibt es demnach kein Kaufinteresse.
Exner und Beck, die nach fehlgeschlagener Restrukturierung seit Ende März 2013 die Geschäfte in Wunsiedel führen, verhandeln nach eigenen Angaben derzeit mit gut einem Dutzend Interessenten. "Dabei handelt es sich ausschließlich um strategische Investoren, die sowohl an einzelnen Standorten als auch an größeren Teilen der Gruppe Interesse haben." Namen nannten sie nicht
Erste Verkäufe im Sommer?
Die Autowelt König sei ein fest in der Region verwurzeltes Unternehmen mit motivierten Mitarbeitern und vielen Standorten in Top-Lagen, betonte Exner: "Für Investoren bieten sich hier echte Chancen." Er halte erste Verkäufe noch im Laufe des Sommers für möglich.
Zu besten Zeiten war die Autowelt König und die AWK Automobile mit 620 Mitarbeitern an 16 Standorten aktiv. Das Markenportfolio umfasste Volkswagen Pkw und Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda und Fiat. (rp)
Krümmelmonster
Daniel W.