Audi ist mit dem Start des Berliner City Stores zufrieden. Der neue digitale Showroom am Kurfürstendamm sei sehr gut angelaufen, sagte Vertriebsvorstand Luca de Meo am Dienstag in Ingolstadt. Rund 7.000 Besucher hätten sich den Cyberstore seit Anfang Februar angesehen. Bereits in der ersten Woche seien "zehn bis zwölf" Fahrzeuge verkauft worden, sagte de Meo. Audi rechne mit 200 bis 300 Verkäufen pro Jahr sowie qualifizierten Leads für das Audi-Zentrum Berlin Charlottenburg, das die Verkäufe abwickelt.
Die meiste Erfahrung hat der Hersteller bislang mit "Audi City" in London. Dort wurden laut de Meo seit dem Start im Juli 2012 mehr als 300 Fahrzeuge verkauft. Die neue Vertriebsform habe die Verkäufe um 70 Prozent gesteigert. 60 Prozent der Kunden hätten sich erstmals für die Marke entschieden. Audi zählt wöchentlich rund 700 Besucher in dem Verkaufsraum nahe des Picadilly Circus. Den Fahrzeugverkauf übernimmt das Penske-Autohaus West London.
Neben der britischen Hauptstad unterhalten die Ingolstädter auch in Peking einen Audi City-Standort. Dort würden zwar keine Autos verkauft, mit rund 8.000 Besuchern pro Woche sei das Interesse an dem digitalen Showroom aber sehr groß, berichtete de Meo.
"Innovationslabor"
In den Audi City-Stores präsentiert die Marke mit den vier Ringen ihre gesamte Modellpalette komplett digital. Dank moderner Medientechnik können Kunden ihr Auto individualisieren und im Maßstab 1:1 sichtbar machen. Anschließend können sie eine Probefahrt buchen oder die Fertigung des Wagens in Auftrag geben.
"Die Audi City-Schauräume sind unser Innovationslabor für den Vertrieb von morgen", unterstrich Unternehmenschef Rupert Stadler am Dienstag. Techniken des digitalen Showrooms sollen künftig auch in den klassischen Autohäusern Einzug finden. Stadler: "Gleichzeitig sind wir überzeugt: Zu einem Premiumprodukt gehört eine Top-Beratung, die individuell auf die Wünsche der Kunden eingeht. Deshalb bleibt der persönliche Kontakt Herzstück im Audi-Vertrieb." (se)
Audi City Berlin
