Von Patrick Neumann
Ein Kind, das erwachsen geworden ist. Mit dieser Metapher beschreibt Nicolas Perrin die junge PSA-Marke DS Automobiles. Seit dem Start des ersten Modells, des DS3, 2010 habe man hierzulande rund 50.000 Einheiten verkauft. Und dieses Kind mit Avantgarde-Genen will in Deutschland heimisch werden. Nach den Standorten in Aachen, Bremen, Münster, Köln und Stuttgart sollen im kommenden Jahr unter anderem in München und Hamburg neue Outlets für Premiumkunden ihre Pforten öffnen. Das bestätigte der Direktor DS Automobiles Deutschland anlässlich der Präsentation des neuen Markenmagazins "Divine" gegenüber AUTOHAUS.
AUTOHAUS: Herr Perrin, seit gut einem Jahr sind Sie mit DS Automobiles keine Submarke mehr. Wie lebt es sich damit?
N. Perrin: Sehr gut. Es ist wie ein Kind, das erwachsen geworden ist – mit viel Mut, Kraft und Energie.
AH: Optisch grenzen Sie sich bewusst von Citroën ab.
N. Perrin: Für die Kunden wird so Schritt für Schritt die Trennung der beiden Marken sichtbar. Exemplarisch sieht man diese neue Markensignatur am neuen DS4.
AH: Flagship-Store, Salon und Corner – wie zufrieden sind Sie mit diesem dreistufigen Konzept?
N. Perrin: Nach unseren Erfahrungen nehmen die Kunden, die wir in einem DS Store oder DS Salon treffen, diese sehr gut an. Sie sind mit dieser Markenwelt also sehr zufrieden. Somit ist die neue Markenerfahrung komplett: eine eigenständige Marke, mit eigenständigen Produkten, in einem eigenständigen Showroom im Citroën-Gebäude. Die Konsistenz, die sehr wichtig fürs Premiumsegment ist, ist somit gegeben. Die Händler können demnach DS-Modelle leichter verkaufen. Wichtig ist, dass wir dabei die Geschichte einer Marke verkaufen – nicht nur das reine Produkt.
AH: Wie weit sind Sie mit diesem Konzept im deutschen Handel?
N. Perrin: Wir haben angefangen, dieses Konzept umzusetzen – in Aachen, Bremen, Köln und Stuttgart.
AH: Premiumkunden wünschen oftmals eine Premiumansprache. Was muss man sich unter den sogenannten "Brand Champions" vorstellen?
N. Perrin: Brand Champions sind spezialisierte Verkäufer, die mehr über DS erzählen können, die mehr Produktkompetenz besitzen und die besonders zum Thema Kundenbeziehung geschult werden. Das soll den DS-Verkauf effizienter machen. Es handelt sich um einen offenen Club.
AH: Wie sehen die Trainings zum Brand Champion aus?
N. Perrin: Anfang Oktober haben wir damit gestartet. Die Idee dahinter: den Händler weiter zu professionalisieren. Für größere Händler, die im Jahr 100 DS-Modelle verkaufen, ist die Investition in den Brand Champion aus unserer Sicht sinnvoll. Eine Investition in mehr Profitabilität, Stückzahlen und Ertrag.
AH: Viele Händler analysieren aktuell ihre Werkstattauslastung. Gibt es beim neuen DS-Konzept bestimmte Anforderungen, was den Service anbelangt?
N. Perrin: Wir wissen, dass die DS-Kunden Premiumerwartungen haben. Das heißt, für uns ist eine Servicequalität auf höchstem Niveau wichtig. Derzeit sprechen wir mit unseren Händlern, wie wir gemeinsam diese Servicequalität bundesweit verbessern und homogener gestalten können.
AH: Herr Perrin, vielen Dank für das Gespräch.
PSA-Niederlassung Köln-Raderberg

James
Beobachter 2.0