Indiskutable Verkaufszahlen, finanzielle Probleme, schwindende Marktanteile, Entlassungen: die "Mängelliste" bei Fiat Auto ist lang. Trotz oder gerade wegen der Schwierigkeiten herrscht im deutschen Lager jedoch eher Aufbruch- als Katerstimmung. Als gewinnbringend und positiv schätzt Fiat-Händlerverbandspräsident Friedrich-Karl Bonten die gestrige gemeinsame Veranstaltung von Händlerverband und Importeur in Mannheim ein. Rund 690 Händler informierten sich vormittags über die Auswirkungen und Möglichkeiten der neuen Kfz-GVO. Antje Woltermann vom ZDK sowie die Rechtsanwälte Dr. Christian Genzow und Dr. Tim Vogels referierten und nahmen den Händlern "ein gehöriges Maß an Unsicherheit", so Bonten. Am Nachmittag sprach Klaus Fricke, Vorstandsvorsitzender von Fiat in Deutschland, zu den Anwesenden. Bontens Fazit: "Er macht keine Versprechungen, aber er weiß um alle Probleme und Altlasten. Er hat gute Ideen und er hat viel vor sich." Händlerverband und Importeur wollen auch weiterhin intensiv zusammenarbeiten, wenn es um die neuen Standards und Konditionen für die Händler sowie die Netzentwicklung geht. Verbandspräsident Bonten: "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Da kann es nur nach vorne gehen." In diesem Jahr etwa bleibe die Null-Prozent-Finanzierung beim Neuwagenkauf erhalten und drei Regionalveranstaltungen sollen den Händlern weitere Perspektiven eröffnen. (pg)
Fiat I: Händler unterstützen neuen Kurs in Deutschland
Verbandspräsident Bonten: "Bewegen uns nicht im Fahrwasser ausgelutschter Strategien"