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Finanzkennzahlen 2014: Ertragslage im Autohandel weiter verschlechtert

19.01.2015 15:00 Uhr
Finanzkennzahlen 2014: Ertragslage im Autohandel weiter verschlechtert
Wie schon 2013 hat sich auch im Geschäftsjahr 2014 die Ertragslage im Handel weiter verschlechtert.
© Foto: Fotolia/Gina Sanders

Die Talfahrt setzt sich ungebremst fort: Im vergangenen Jahr fiel die durchschnittliche Umsatzrendite in den deutschen Autohäusern auf nur noch ein Prozent.

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Auch wenn Neuzulassungen und Besitzumschreibungen 2014 etwa auf Vorjahresniveau verharrten: Die wichtigen Finanzkennzahlen der Autohäuser haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr spürbar verschlechtert, wie Horst Neubacher, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei der Kanzlei Rath, Anders, Dr. Wanner & Partner WPG, in der aktuellen AUTOHAUS-Ausgabe schreibt. So sei die Umsatzrendite im Durchschnitt auf nur noch ein Prozent gefallen (2013: 1,3 Prozent).

"Die Herausforderung für 2015 wird – neben den von vielen Herstellern/Importeuren vorgesehenen Investitionen in neue CI/Autohausimmobilien – die Fortentwicklung des bisherigen Geschäftsmodells hin zu einer Stärkung der Eigenmarke sein", ist sich Neubacher sicher. "Das Hängen am Tropf und an der Politik eines Herstellers kann nicht allein die Lösung sein."

Den ausführlichen Artikel mit vielen Zahlen und Grafiken unter anderem zu Umsatzentwicklung, Rendite, Deckungsbeiträgen und Gesamtkapital-Verzinsung finden Sie in AUTOHAUS 1-2/2015, das am 19. Januar erscheint. Darin wagt Neubacher auch einen Ausblick auf die Situation des Handels in 2015. (AH)

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KOMMENTARE


Derek Finke

19.01.2015 - 16:09 Uhr

Na das passt doch super zur Schlagzeile des AUTOHAUS Neujahrsempfangs: "Die Autobranche blickt nach vorne". Fragt sich, wo jetzt vorn ist, bei den Aussichten?


Dieter Olk

19.01.2015 - 19:04 Uhr

Es ist im Artikel korrekt erwähnt. Sich nicht "am Tropf" eines Herstellers fühlen. Leider, leider machen viele Hersteller eine Vermarktungspolitik, die mit dem realen Handel wenig bis gar nichts gemein haben. Warum? Weiul sie es nicht besser können; weil sie vielfach gar keine Ahnung vom dirketen Verkauf am PoS haben; dafür aber glauben, Vorschriften und Vorgaben machen zu müssen. Man betrachte sich nur mal die eintönige, uniforme CI-Werbung der meisten Automobilisten. "Nichts ist unmöglich" war mal ein Knaller-Slogan (fast jedes Kind aus dieser Zeit kennt ihn noch ... und heute wäre er bei diesem Hersteller VERBOTEN). Gute Nacht kreative Werbung, kann ich da nur sagen. Guten Morgen lieber Handel; aufstehen und eigene Firmenwerbung machen dann klappt es auch wieder mit dem Nachbarn = dem Kunden.


manga

20.01.2015 - 00:28 Uhr

Hersteller und Händler leben doch in verschiedenen Welten. Während der Autohandel langfristig denkt und entsprechend zu investieren sucht (so er noch kann), sind die Hersteller mit starrem Blick auf ihre Aktienkurse auf kurzfristige, meist quartalsmäßige Erfolge fixiert. Wenn die Umsatzrendite im Handel gerade mal die Ziffer 1 erreicht, möge man zu Darstellung der Abstände zwischen diesen Welten die Renditeansprüche der Hersteller danebenschreiben. Der Faktor 10 sollte dem Autohandel endlich den Ansporn zur größeren Geschlossenheit geben, u.z. über alle Markengrenzen hinweg. Die Hersteller sind nicht gewillt und sehen es sogar als Instrument der Händlersteuerung (welch furchtbares Wort!) an, den Händlern nur ja nicht mehr "Anteil an der Wertschöpfungskette" zuzugestehen. Es ist nicht nur fester Glaube, sondern Strategie, die Händler so knapp über Wasser zu halten, daß sie stückzahlheischend um ihr (Über)leben strampeln. Die Margenmodelle devastieren mitvielfach unrealistischen Zielen geradezu die Brutto-Erträge, die im sales-Bereich nicht annähernd ausreichen, die Vertriebskosten zu decken. Die Betriebskennziffern sprechen eine deutliche Sprache: mit derart geringen Renditen sind Neuinvestitionennicht mehr drinnen. Doch das ist denn Herstellern egal. Was kümmert die Konzerne der Erhalt ihrer Markenwelt bei den Händlern in 4 - 5 Jahren, wenn den Managern am Dax-Tropf hängend die Quartals- oder Jahresboni winken!


burnyz

20.01.2015 - 11:39 Uhr

Die Händler sind den Herstellern schlicht egal. Wenn die Ware passt, dann wird diese auch verkauft, egal von wem...


Jörg Herrmann

20.01.2015 - 17:19 Uhr

20% Handelsspanne für jedes Fahrzeug und jeden Händler, ob groß oder klein, das ist die Lösung! Und schon würde sich nach weniger als einem Jahr die Spreu vom Weizen trennen. Eroberungsprämien, Modellprämien, Quartalsboni und Sonderzinsen sind von gestern und gehören auf den Müll. Warum? Weil Sie nicht ein Auto mehr verkaufen! Und in den Herstellerzentralen würden natürlich eine Menge Arbeitsplätze frei... Arbeitsplätze von Menschen, die noch nie selber ein Auto verkauft haben und die am Grünen Tisch entscheiden, was das Richtige für den Händler sein möge.


Charly

20.01.2015 - 20:03 Uhr

Vollkommen richtig Jörg Herrmann. Wollen Sie aber in der Tat unzählige Bürokraten in den Konzernzentralen arbeitslos machen und dem Personal in den Betrieben Zeit für das Wesentliche gönnen ?


Jörg Herrmann

21.01.2015 - 14:42 Uhr

Genau so mögen wir es machen @Charly! Dieses dann überzählige Personal macht erst einmal eine einjährige Ausbildung als Junior-Verkäufer/In und wird bei Eignung dann vom Händler übernommen. Andernfalls droht die Arbeitslosigkeit! Alternativ gibt es vom Hersteller eine Abfindung.


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