Von Ralph M. Meunzel
Mit einem Plus von knapp acht Prozent in 2014 ist Renault wieder im Aufwind. Mit 88.000 Einheiten per Oktober ist man zwar noch weit von den früheren Erfolgsjahren entfernt, die Rendite des Handels und das Klima zwischen dem Importeur und der Händlerschaft haben sich allerdings in diesem Jahr spürbar verbessert.
"Nach dem Wechsel der Führung bei unserem Importeur wurde die Zusammenarbeit weiter intensiviert. Wir konnten beispielsweise mit dem Vertrieb einen Kompromiss beim Bonus- und Margensystem finden", sagte Silke Esser-Bruss, die Präsidentin des Verbandes Deutscher Dacia und Renault Partner, anlässlich des Händlerkongresses 2014 am vergangenen Wochenende in Berlin.
Gerade die Verknüpfung der Verkaufsförderung mit den Bestellaktionen von Neufahrzeugen sei in den vergangenen Jahren ein Spiel mit dem Feuer gewesen. Die oft zu hohen Ziele hätten dazu geführt, dass die Motivation im Netz zerstört wurde und die Partner begonnen hätten, sich weitere Marken zu suchen, so Esser-Bruss. "Wir haben jetzt gemeinsam eine Lösung gefunden, die unter anderem eine Erhöhung des Grundrabatts, eine Verschiebung zu Gunsten kleinerer Händler vorsieht und eine höhere Planungssicherheit ermöglicht."
Neue Produkte, bessere Qualität
Von Renault erwarten die Partner jetzt allerdings einen neuen Auftritt und ein konkretes Markenimage. Olivier Gaudefroy hat als neuer Vorstandsvorsitzender der Renault Deutschland AG die Wende hin zur wieder stärkeren Zusammenarbeit mit den Händlern eingeleitet. Er hob die weltweiten Erfolge von Renault bei Stückzahlen und im Marktanteil hervor. "Wir werden nicht nachlassen, neue Produkte zu liefern und die Fahrzeugqualität weiter zu verbessern", so Gaudefroy in der Bundeshauptstadt.
Zur Korrektur beim Bestellrabatt sagte der Renault-Landeschef, das Bestellsystem müsse sicherstellen, dass genügend Fahrzeuge für den Kunden vorhanden sind. Andererseits dürfe der Handel nicht bestraft werden, wenn Renault nicht liefern könne.