bezahl.de: Jede Zahlung im Blick

Wer heutzutage den Showroom eines Autohauses betritt, findet sich oftmals in einer modernen Umgebung wieder. Die Ausstellungsräume werden zunehmend digitalisiert mit speziellen Lichtkonzepten und digitalen Displays, die interaktiv von den Besuchern bedient werden können. Blickt man jedoch hinter die Kulissen, in den Teil des Autohauses, den die Kunden nicht sehen können, ist noch vieles beim Alten geblieben. Das gilt vor allem für die Zahlungsprozesse.Das weiß Lasse Diener von bezahl.de besonders gut. "Digitalisierung wurde bisher vor allem für den Vertrieb genutzt, um Leads zu generieren, Autos online zu verkaufen oder via Chat mit Kunden in Kontakt zu treten. Im Backoffice dagegen wurden weiterhin Kontoauszüge ausgedruckt und alles auf Papierstapeln abgelegt", berichtet der CEO der Bezahlplattform. Diese hatte er im Jahr 2015 zusammen mit Ulrich Schmidt gegründet. "Wir als Pioniere der digitalen Zahlung sahen es als unsere Aufgabe an, diese veralteten Prozesse in die moderne Welt zu holen."Mit den Kunden entwickeltWährend Diener und Schmidt sich im ersten Start-up auf die digitale Zahlungsabwicklung zwischen Privatpersonen konzentrierten, wurde kurze Zeit später der Autohandel auf die beiden Firmengründer aufmerksam. Viele Händler hielten nämlich ihre eigenen Zahlungsprozesse für veraltet. Gleichzeitig war das Thema Bargeld ein Problem, denn die Händler wollten die Bargeldmenge in ihren Häusern drastisch reduzieren. Hier erkannten Diener und Schmidt ihre Chance, eine Bezahlplattform speziell auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnitten zu entwickeln.Dabei holten sie von Anfang die großen Handelsketten mit ins Boot. Diese wussten, wie der Automarkt funktioniert, und dieses Wissen aus erster Hand konnte bezahl.de nutzen. Gemeinsam veranstalteten Diener und Schmidt Workshops mit Handelsketten von BMW, Mercedes-Benz und VW und ließen sich erklären, wie die Zahlungsprozesse und die Verwaltung funktionieren. "Die Händler waren sehr ehrlich und wir durften uns das vor Ort im Backoffice ansehen", erzählt Lasse Diener. "Hier gab es offensichtlich einiges an Nachholbedarf."Noch vieles in HandarbeitBei den Workshops kristallisierten sich besonders zwei Probleme heraus, mit denen die Händler in ihren Autohäusern zu kämpfen hatten. Zum einen war das Thema Intransparenz bei Zahlungen von großer Bedeutung. Oftmals konnten die Mitarbeiter eines Autohändlers nicht sofort nachvollziehen, ob etwas schon bezahlt worden ist. Lasse Diener erinnert sich an ein typisches Beispiel: "Ein Kunde überweist das Geld für sein Auto - immerhin eine recht große Summe -, weil dieser kein Bargeld mehr nimmt, und erhält keine Rückmeldung, ob das Geld überhaupt angekommen ist. Ein paar Tage später ruft er bei seinem Verkäufer an und fragt nach, ob die Überweisung geklappt hat. Der Verkäufer sieht das aber nicht im System und muss seinerseits in der Buchhaltung nachfragen. Und dort muss man dann oft erst manuell in den Konten auf die Suche gehen. Dieser Workaround kostet den Händler viel Zeit und Service."Das andere große Anliegen der Händler waren die manuellen Tätigkeiten in der Buchhaltung. Zu denen kam es, wenn der Verwendungszweck einer Überweisung nicht korrekt oder es nicht deutlich war, wofür das überwiesene Geld bestimmt war. Laut Lasse Diener waren bei einer großen Handelsgruppe mehrere Vollzeitkräfte damit beschäftigt, fehlerhafte Zahlungseingänge nachzuvollziehen und zuzuordnen, da gängige Kontoauszugsverbuchungs-Systeme diese Fälle nicht automatisiert erfassen. Ein ähnliches Problem war es, wenn der Käufer das Geld von zwei verschiedenen Konten überwiesen hatte.Händler erkennen das PotenzialSchnell erkannten die teilnehmenden Autohändler in den Workshops, dass ihre Verwaltung nur mit hohem administrativem Aufwand funktionierte. "bezahl.de hilft dem Händler, seine internen Prozesse rund um die Zahlung übersichtlich und automatisiert zu gestalten", erklärt Diener. "Der Prozess wird für den Händler einfacher: Der analoge Kassenabschluss entfällt, Zahlungszuordnungen werden durch eine neue Technologie voll automatisiert und der Kunde kann zwischen verschiedenen Zahlungsarten wählen. Danach erhält er sofort eine automatisierte Zahlungsbestätigung.Auch im Service lässt sich mit dem digitalen Zahlungsmanagement vieles vereinfachen. Schreibt der Händler eine Servicerechnung, erhält sein Kunde im selben Moment eine Zahlungseinladung per Mail mit Bezahllink. "Wir planen bei einigen Händlern bereits sogenannte Smartkassen: Statt an der normalen Kasse können die Kunden an einem Tablet ihre Rechnungsnummer eingeben und dann per Karte oder PayPal bezahlen. Dann bekommt er die Zahlungsbestätigung und danach den Schlüssel. In Zukunft, gerade in Zeiten des Corona-Virus, könnte so was auch bald mit einer Schlüsselbox täglich rund um die Uhr ohne Personal möglich sein", meint Diener.Erfolgreich in der PraxisWas sich in der Theorie einfach und praktisch anhört, beweist sich gerade in der Praxis recht erfolgreich. Das Autohaus Oppel hat das Zahlungsmanagement in seinen sechs Filialen erfolgreich eingeführt und profitiert von der Automatisierung. "Vor der Zusammenarbeit mit bezahl.de haben wir mit Excel-Listen gearbeitet, in die offene Posten zur Kontrolle eingetragen und mehrfach überarbeitet werden mussten", erinnert sich die Geschäftsführerin Susanne Oppel. Da bezahl.de mit den meisten Systemen kompatibel ist, hat auch das Zusammenspiel mit dem DMS two Sales gut funktioniert. Das war ein wichtiger Punkt für das Autohaus Oppel, da über das System der gesamte Verkaufsprozess von der Fahrzeugbestellung bis hin zum CRM abgewickelt wird. Somit konnte das gesamte Zahlungsmanagement des Autohauses digitalisiert werden. "Wir sind mittlerweile so weit, dass wir die Fahrzeugrechnungen alle per E-Mail an unsere Kunden rausschicken. Das war vorher nicht möglich", erzählt Susanne Oppel stolz. So sparen die Mitarbeiter des Familienunternehmens laut ihrer Chefin rund einen halben Arbeitstag pro Woche ein.Am Anfang stand für bezahl.de der Verkauf im Fokus, aber aktuell liege der Fokus auf dem Servicebereich, so Lasse Diener. Ziel des noch jungen Unternehmens ist es, in den nächsten Jahren der Industriestandard für Zahlungsprozesse im Autohandel zu werden. Dass es das durchaus schaffen kann, belegt vor allem die Tatsache, dass 20 der Top 200 Autohändler in Deutschland bezahl.de bereits nutzen oder sich derzeit im Onboarding-Prozess befinden.KurzfassungDie Plattform bezahl.de bietet die Möglichkeit für Autohändler, ihre internen Zahlungsprozesse übersichtlich und automatisiert zu gestalten. Zahlungen können somit jederzeit zugeordnet werden. Dadurch verschlanken sich Prozesse besonders in der Buchhaltung, da viele zusätzliche administrative Tätigkeiten wegfallen.

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