Der deutsche Automarkt ist auch zum Start in die zweite Jahreshälfte kräftig gewachsen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag in Flensburg mitteilte, wurde im Juli mit 260.907 Pkw-Neuzulassungen ein Plus von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erzielt. In den ersten sieben Monaten 2011 kamen damit knapp 1,884 Millionen Autos neu auf deutsche Straßen – eine Steigerung um 10,4 Prozent.
"Die Zahlen des Juli bestätigen, dass sich der Wachstumstrend im zweiten Halbjahr wie prognostiziert fortsetzt", erklärte Volker Lange, Präsident des Verbandes der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK), in Bad Homburg. Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) bereiten die hohen Spritpreise allerdings zunehmend Sorgen. "Die gestiegenen Preise an der Zapfsäule drücken auf die Stimmung", betonte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Die Auftragsbücher der Automobilindustrie seien derzeit dennoch gut gefüllt.
Laut VDA legten die Bestellungen aus dem Ausland im Juli um sieben Prozent zu, im Inland gab es ein Plus von zwei Prozent. "Die gute Auftragslage aus dem In- und Ausland sichert den Werken eine hohe Auslastung für die kommenden Monate. Auch bei der Pkw-Produktion in Deutschland sind wir auf Rekordkurs", sagte Wissmann.
Höchster Dieselanteil 2011
Auf dem Heimatmarkt waren zu Beginn der Sommerferien Großraum-Vans wie VW Touran/Sharan und Opel Zafira gefragt. In diesem Segment gab es den Statistikern zufolge mehr als doppelt so viele Zulassungen als im Vorjahr (plus 106 Prozent). In der Oberen Mittelklasse stiegen die Anmeldungen um 25,3 Prozent. Dagegen waren die Zulassungen im Mini- (minus 20,6 Prozent) und Sportwagen-Segment (minus 4,9 Prozent) rückläufig.
Laut KBA erreichte der Dieselanteil mit 48,6 Prozent einen neuen Jahreshöchststand. Der durchschnittliche CO2-Wert sank auf 146,3 g/km. Erfreulich: Mit 44 Prozent war der Anteil an privaten Zulassungen im Juli relativ hoch.
- Neuzulassungen Juli 2011 (114.2 KB, PDF)