Daimler-Chef hält an China-Geschäft fest
Daimler-Vorstandschef Ola Källenius will trotz der Unruhen in Hongkong am China-Geschäft festhalten. "Ich sage es ganz deutlich: Dieser Markt sichert Arbeitsplätze in Deutschland", sagte er der "Bild am Sonntag". China sei für Daimlers Pkw-Geschäft mit Abstand der größte Markt – "und bleibt der größte Wachstumsmarkt in den nächsten zehn Jahren", zitiert ihn die Zeitung weiter. Er hoffe auf eine baldige Deeskalation in Hongkong und weist darauf hin, dass in allen Daimler-Werken "weltweit die gleichen Standards für unsere Arbeit und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" gelten. Die Demonstrationen in Hongkong waren vor einem halben Jahr aus Ärger über ein geplantes Gesetz für Auslieferungen von Verdächtigen an China entbrannt. Danach entwickelte sich der Protest zu einer breiteren Bewegung gegen den zunehmenden Einfluss der kommunistischen Führung in Peking. (dpa)
Studie: SUV-Marktanteil wächst weiter
Trotz sinkender sozialer Akzeptanz wird der Anteil der Stadtgeländewagen (SUV) am deutschen Automarkt auch im kommenden Jahr wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Samstag vorgestellte Studie des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer erwartet für 2020 zwar einen leichten Rückgang der SUV-Verkäufe auf 1,14 Millionen Exemplare nach 1,16 Millionen in diesem Jahr. Wegen des allgemein sinkenden Autoabsatzes werde damit aber der Marktanteil von 32,5 Prozent auf 34 Prozent aller Neuwagen steigen. (dpa)
VW-Aufsichtsratschef Pötsch übt Selbstkritik im Dieselskandal
VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hat eingestanden, dass Volkswagen eine große Mitschuld am schlechten Ruf des Diesel trägt. "Die Autoindustrie, insbesondere wir hier in Wolfsburg, haben zweifellos unseren Beitrag geleistet zur Beschädigung des Diesel", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bei der Manipulation von VW-Motoren handele es sich um den "größtmöglichen Schadensfall". Das Kaufverhalten der Kunden habe die Dieselaffäre allerdings nicht beeinflusst. "Wenn man die reine Entwicklung der Stückzahlen anschaut, sieht man: Der Einbruch der Verkaufszahlen für den Diesel entstand durch die Diskussion über Fahrverbote, nicht durch den Dieselskandal", so Pötsch. (dpa)
BMW-Chef Zipse befürwortet autofreie Innenstädte
BMW-Chef Oliver Zipse befürwortet weniger Verkehr in den Zentren großer Städte. "Ich finde die Idee einer autofreien Innenstadt erstrebenswert", sagte der 55-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe). Das sei eine Frage der intelligenten Stadtplanung. "Wieso muss jemand, der nur einkaufen geht, mit dem eigenen Auto reinfahren? Das ist kein Gewinn." Er selbst fahre in München nach Möglichkeit privat mit der U-Bahn. Von der Stadt, in der BMW seinen Hauptsitz hat, erhofft sich Zipse eine bessere Planung. Da passiere zu wenig. "Zum Beispiel bekommen Sie die öffentliche Verwaltung nicht dazu, ihre Daten preiszugeben, die man zu einer intelligenten und vernetzten Verkehrsplanung braucht", kritisierte der BMW-Manager. "Es gibt Städte, da geht das hervorragend – in München geht es leider noch nicht." (dpa)