Nachhaltiger Naturkautschuk: Conti und Michelin planen Joint Venture
Der Reifenhersteller Continental und sein französischer Konkurrent Michelin wollen gemeinsam die ökologischen Folgen des Kautschuk-Anbaus genauer im Blick behalten. Beide Firmen planen ein Joint Venture, dessen Ziel die "Abbildung von Nachhaltigkeitspraktiken in der Naturkautschuk-Lieferkette" ist. Dazu solle eine "technische Lösung" entstehen, teilten die Autozulieferer am Donnerstag mit. Auch das Software-Unternehmen SMAG beteiligt sich. Der Start der "Rubberway" genannten Plattform ist noch im laufenden Jahr vorgesehen. Sie soll zur Analyse von "Praktiken und Risiken bezüglich der Umwelt, sozialen Natur sowie gesellschaftlichen Verantwortung entlang der gesamten Liefer- und Produktionskette der Naturkautschukindustrie" herangezogen werden. Continental und Michelin erklärten, auch andere Unternehmen der Naturkautschuk-Industrie könnten die "Rubberway"-Daten verwenden. Kautschuk ist ein zentraler Rohstoff in der Gummiproduktion. Sein Anbau in tropischen Ländern ist umstritten. Große Plantagen sind oft Monokulturen. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kritisieren zudem die Rodung von Waldflächen und die Räumung von Siedlungen, damit mehr Platz für Kautschukbäume geschaffen werden kann. (dpa)
ADAC-Konzern macht mehr Gewinn
Der Versicherungs- und Dienstleistungskonzern ADAC SE hat 2018 kräftig Steuern gespart und so mehr Gewinn gemacht. Im Kerngeschäft dagegen lief es etwas schlechter. Laut Unternehmen sank der Umsatz um zwei Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Der Grund: Der ADAC e.V. hatte mit der Aktiengesellschaft für die Mitglieder-Schutzbriefe einen neuen Gruppenversicherungsvertrag geschlossen und die Versicherungsbeiträge gesenkt. Weil auch noch die Kosten stiegen, schrumpfte der Betriebsgewinn um 14 Prozent der ADAC SE auf 108 Millionen Euro. Aber die Steuerlast halbierte sich auf 31 Millionen, so dass der Jahresüberschuss des Konzerns um 14 Millionen auf 77 Millionen Euro stieg. Eine Prognose für das laufende Jahr gab der Konzern nicht. Die ADAC SE beschäftigt 3.500 Mitarbeiter. Sie gehört zu 58 Prozent dem ADAC-Verein, 25 Prozent gehören der ADAC-Stiftung, 17 Prozent den Regionalclubs. Mit Abstand größte Sparte des Konzerns ist das Versicherungsgeschäft mit 740 Millionen Euro Umsatz. (dpa)
Europäische Mobilitätswoche: Öfter mal zu Fuß gehen
Das Zufußgehen steht in diesem Jahr im Zentrum der Europäischen Mobilitätswoche (EMW). Vom 16. bis 22. September zeigen 73 deutsche Kommunen, wie Fußverkehr und nachhaltige Mobilität in der Praxis funktionieren. Unter anderem wird in Baesweiler, Kassel, Herne und Weimar die Wartezeit an Fußgängerampeln durch Quizfragen verkürzt, in anderen Städten können sich Passanten bei "Zebrastreifen-Aktionen" im Stil des berühmten Beatles-Plattencover "Abbey Road" fotografieren lassen. Weitere Informationen finden sich auf den Seiten des Umweltbundesamts (https://www.umweltbundesamt.de/europaeische-mobilitaetswoche-aktionen-2019), das die EMW in Deutschland koordiniert. (SP-X)
Hauptstädte der Punktesünder: NRW liegt ganz weit vorn
Bielefeld ist die Hauptstadt der Verkehrssünder. In der westfälischen Großstadt geben 8,8 Prozent der Kfz-Versicherten an, mindestens einen Punkt im Flensburger Zentralregister zu haben, wie das Vergleichsportal "Check24" auf Basis seiner Nutzerdaten ermittelt hat. Im nahen Hamm auf Rang zwei sind es 8,5 Prozent, Wuppertal kommt mit 8,4 Prozent auf Rang drei. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,2 Prozent, besonders niedrig ist er unter den 50 größten Städten Deutschlands mit 4,6 Prozent in Berlin. Unter den Bundesländern weist Nordrhein-Westfalen mit 6,9 Prozent den höchsten Anteil an Punktesündern auf. Es folgen Mecklenburg-Vorpommern mit 6,8 Prozent und Sachsen mit 6,7 Prozent. Am Ende des Rankings liegt Berlin. Dort ist die Jahresfahrleistung allerdings auch besonders niedrig. (SP-X)