Die Autohausgruppe Hofmann mit Sitz in Memmingen kommt bei ihrer Sanierung voran. Laut einem Bericht des Onlineportals "Schwäbische.de" hat Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß die Standorte in Ravensburg und Kempten verkauft. Das Autohaus in Bad Waldsee wurde geschlossen, die Geschäfte führt derzeit die Hofmann-Filiale in Bad Saulgau. Der Insolvenzverwalter bezeichnete die Lage in Waldsee als "schwierig". Ein möglicher Investor sei kurzfristig abgesprungen, Mitarbeiter hätten gekündigt.
Die Autohausgruppe hatte am 21. Oktober 2014 Insolvenz beim Amtsgericht Memmingen beantragt. Ziel war zunächst der dauerhafte Erhalt der Gruppe. Diese Option sei nun vom Tisch, da kein geeigneter Investor gefunden werden konnte, zitiert "Schwäbische.de" den Insolvenzverwalter. Gesucht werden nun Investoren "mit regionalem Bezug". Die Filiale in Saulgau soll Autohaus-Chef Markus Hofmann selbst fortführen. Ungeklärt ist demnach die Zukunft an den Standorten Memmingen (Opel, Seat), Mindelheim (Opel, Seat), Friedrichshafen (Opel, Seat), Konstanz (Opel, Seat) und Singen (Opel). Auch Opel ist an einer schnellen Lösung interessiert. Der Hersteller sei "nach wie vor einer der großen Unterstützer", hieß es.
Die Autohaus Hofmann KG betrieb vor der Insolvenz in der Region Allgäu, Oberschwaben und Bodensee neun Autohäuser mit insgesamt 230 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt liegt auf der Marke Opel, zudem gibt es Verträge mit Seat, Peugeot, Kia, Renault und Dacia. Gegründet wurde Hofmann bereits 1928. Von 2000 bis 2010 expandierte das Unternehmen durch acht Autohaus-Übernahmen stark. (se)
HB