Die Schwabengarage hat am Montag den neuen Mazda-Händlervertrag unterschrieben. Die Händlergruppe bekennt sich damit weiter zu der angeschlagenen Automarke. "Wir glauben an Mazda. (...) Wir sehen in dem neuen Vertragspaket für uns große Vorteile und mussten daher mit der Unterzeichnung nicht lange zögern", erklärte Vorstandschef Donat Pflug laut einer Mitteilung.
Die Schwabengarage gehört zur Emil Frey Gruppe. Die Stuttgarter sind seit 2003 einer der wichtigsten Mazda-Partner in Deutschland. Derzeit werden die japanischen Fahrzeuge an acht Standorten vertrieben, unter anderem in wichtigen Metropolmärkten wie Stuttgart, Frankfurt und Hannover.
Mazda Deutschland-Chef Josef Schmid wertete die frühzeitige Vertragsunterzeichnung der Schwabengarage als Vertrauensbeweis in die Marke "mit ihrer neuen Skyactiv-Technologie und in die neue Netzstruktur". Bis zu diesem Zeitpunkt hätten sich rund 60 Prozent der bestehenden und neuen Handelspartner für diesen Vertriebsweg entschieden.
Schlankes Netz, hohe Planungssicherheit?
Das neue Vertragspaket tritt am 1. November 2012 in Kraft (wir berichteten). Zentraler Bestandteil der zwischen dem Importeur und dem Mazda-Händlerverband ausgehandelten Verträge sind langfristig hohe Margen von bis zu 20,5 Prozent und ein händlerfreundliches Bonussystem. So sollen die Autohäuser künftig in einem einstufigen Vertriebsnetz von hoher Planungssicherheit und einer Reduzierung bürokratischer Hürden profitieren können.
Mazda steckt derzeit in der Krise. Der japanische Mutterkonzern hat große Geldsorgen und fährt in Europa einen rigiden Sparkurs. In der Europa-Zentrale in Leverkusen sollen bis zur Jahresmitte ein Drittel der Jobs wegfallen. Der hiesige Importeur ist von den Maßnahmen nicht betroffen. Doch auch das Deutschland-Geschäft lahmt: In den ersten beiden Monaten 2012 musste Mazda ein Neuzulassungsminus von 11,6 Prozent auf 6.092 Einheiten verkraften. Die Hoffnungen von Hersteller und Handel ruhen auf dem neuen SUV CX-5, der Ende April startet. (rp)