Ausgabe 09/2011: Noch Potenzial

Noch PotenzialHonda E Die Marke ist mit der derzeitigen Marktausschöpfung hierzulande nicht zufrieden und will wieder wachsen. Von doris PlateHonda ist der weltgrößte Motorenhersteller mit rund 26 Millionen verkauften Einheiten im letzten Jahr, der Weltmarktführer Motorrad und auch im Bereich Power Equipment führend. Bei den Autozulassungen in Deutschland bleibt die Marke seit einigen Jahren aber hinter ihren Möglichkeiten zurück. Das war in der nunmehr 50-jährigen Geschichte schon viel besser. Detlef Slupinski, Geschäftsführer einer der größten Honda-Händlerbetriebe hierzulande, führt dies unter anderem darauf zurück, dass die Marke im Vergleich zum weltweiten Portfolio in Deutschland nur ein Minimalangebot an Modellen hat. Auch Honda Deutschland Präsident Yuishi Fukuda weiß um den Handlungsbedarf in diesem Bereich und macht Hoffnung: „Wir wollen die bestehenden Produktlinien bis 2014 komplett erneuern. Begonnen haben wir mit dem Facelift des Jazz und des Accord. Auf der IAA stellen wir die neue Generation des Civic vor, die im Januar 2012 in den Handel kommt. Zusätzlich planen wir, komplett neue Modelle einzuführen – in Segmenten, in denen wir heute noch nicht präsent sind.“Fokus auf HybridtechnologieDenn Honda will in Europa wachsen und Deutschland spielt dabei eine große Rolle, so Fukuda. Dabei setze die Marke vor allem auf umweltschonende Produkte: „Auf unserer ,Road to Zero Emissions‘ entwickeln wir in alle Richtungen, von sauberen Benzin- und Dieselmotoren bis hin zu Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen.“ Derzeit liegt der Fokus aber auf der Hybridtechnologie. „Honda bietet Hybridfahrzeuge vor allem in Segmenten an, die für viele Kunden attraktiv und bezahlbar sind.“ Darüber hinaus wird derzeit an einem revolutionären kleinen Dieselaggregat gearbeitet, verrät der Honda Deutschland Präsident. Das hilft aber in diesem Jahr noch nicht. Deswegen sagt auch Geschäftsführer Günter Schnatz: „Wir sind mit der derzeitigen Marktausschöpfung nicht zufrieden und wollen wachsen.“ Unter anderem mit dem neuen Civic soll es ab Anfang nächsten Jahres wieder aufwärts gehen. Für 2011 ruft Schnatz 35.000 Einheiten als Ziel aus. Dabei sei neben der Menge auch die Qualität der Geschäfte und somit die Profitabilität der Händler wichtig. Derzeit liegt die Durchschnittsrendite im Handel nach Angaben des Importeurs bei 1,6 Prozent. Für Schnatz ein akzeptabler Wert. Darüber hinaus kommt es ihm aber auch auf die Kundenzufriedenheit und das Honda-typische Kundenerlebnis an. Deswegen will Honda mit den bestehenden Partnern weiter wachsen. Die Unterstützung des Handels braucht der Importeur dringend. Im ersten Quartal 2011 konnte er mit 9.117 Zulassungen zwar 8,6 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahresergebnis verzeichnen, darunter waren aber viele Händlerzulassungen, im März 45,5 Prozent! Angesichts der zu erwartenden Lieferschwierigkeiten im Zusammenhang mit der Japan-Katastrophe könnte das aber noch zum Vorteil werden. Erfolgsmodell JazzAuch der Start des neuen Jazz, des Jazz Hybrid sowie des neuen Accord Mitte April ist vielversprechend verlaufen. Nach Auskunft von Vertriebsleiter Christoph Stadler haben sich bereits am Aktionstag 300 Kunden für einen Jazz oder Jazz Hybrid entschieden. „Die gute Nachfrage nach dem Jazz Hybrid zeigt, dass das Gesamtkonzept sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses ersten Hybriden in der Kleinwagenklasse absolut stimmig sind – natürlich auch, weil die herausragende Innenraumflexibilität und Variabilität nicht eingeschränkt sind.“ Das war auch die Erfahrung von Martin Wiens, der in der Gebrüder-Nolte-Gruppe für die Honda-Standorte verantwortlich ist: „Beim Einführungswochenende für den Jazz Hybrid hatten wir sehr gute Resonanz – auch von Kunden von Fremdfabrikaten. Das Umweltbewusstsein wächst und damit das Interesse an Hybridfahrzeugen.“Werbung gewünschtAuch Rainer Lange hatte einige Probefahrten für das Fahrzeug, kann aber noch nicht beurteilen, wie sich der Verkauf entwickeln wird. Er wünscht sich ebenso wie Slupinski, dass es eine kontinuierliche Werbung für die Honda-Fahrzeuge gibt. Mit dem TV- und dem Radiospot für die Einführungen Mitte April ist die gewünschte Wirkung erzielt worden. Jetzt sollte Honda aber so weiter machen. Stadler verspricht jedenfalls weitere Verkaufsaktionen mit hoher Planungssicherheit, die nachvollziehbar einfach und kalkulierbar sind. Außerdem gebe es Finanzierungs-, Leasing- und Mobilitätskonzepte mit der Honda Bank aus einer Hand, wirbt der Vertriebsleiter. Jetzt gilt es aber erst einmal die Produktionseinschränkungen auf Grund der Katastrophe in Japan zu verkraften. Zwar werden rund 70 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge auch hier produziert. Da aber auch das englische Werk Teile aus Japan bezieht, musste die Produktion auf etwa die Hälfte reduziert werden. Honda hofft so, die Auswirkungen für Kunden und Händler so gering wie möglich zu halten. Sobald die Produktion wieder vollständig aufgenommen werden kann, will der Hersteller die reduzierten Stückzahlen rasch wieder aufholen. zLesen SIe hier...... wie Honda sich auf die nächsten Jahre und auf neues Wachstum vorbereitet. KurzfassungDie Runderneuerung der Modellpalette, das Vordringen in neue Segmente, eine bezahlbare Hybridtechnologie, das bestehende Händlernetz – das sind die Bausteine, auf die Honda seine Hoffnung auf mehr Zulassungen in den nächsten Jahren gründet. Die Händler begrüßen das und fordern darüber hinaus mehr Kontinuität in der Werbung. Händlerstimmen

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