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Petition an die EU-Kommission: Kfz-Gewerbe sagt Abmahnern Kampf an

Petition an die EU-Kommission: Kfz-Gewerbe sagt Abmahnern Kampf an
Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) will sich gegen die "Abmahnindustrie" bei der Verbrauchskennzeichnung wehren.
© Foto: M&S Fotodesign/Fotolia

Mit einer Petition an die EU-Kommission will der ZDK klare Regeln für die Kennzeichnungspflichten erreichen. Damit soll der Abmahnindustrie der Nährboden entzogen werden.


Datum:
13.04.2015
2 Kommentare

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Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) will sich gegen die "Abmahnindustrie" bei der Verbrauchskennzeichnung wehren. Wie der Dachverband am Montag mitteilte, sollen die Teilnehmer des 4. Fabrikatshändlerkongresses am 5. Mai 2015 in Berlin eine Petition an die EU-Kommission unterzeichnen, die klare und verständliche Regeln für die Kennzeichnungspflichten im Autohaus fordert. Diese sollen "keinen Interpretationsspielraum lassen", um der Abmahnindustrie den Nährboden zu entziehen.

Mit dem Schritt reagiert der ZDK auf die anhaltende Gängelung der Autohäuser und deren Werbung im Namen des Umweltschutzes. Vor allem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) überprüft regelmäßig die Einhaltung der Kennzeichnungsvorschriften nach der deutschen Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (Pkw-EnVKV). Dabei würden abstruse Verstöße wie die Schriftgröße der notwendigen Hinweise oder deren Platzierung in einer Anzeige sowie fehlende Hinweise beim Teilen von Artikeln in sozialen Netzwerken abgemahnt, so ein ZDK-Sprecher.

Nach Angaben des Branchenverbandes hat die DUH allein bei Autohändlern in den letzten sechs Jahren rund vier Millionen Euro an Abmahnpauschalen und Vertragsstrafen eingenommen. Viele Händler mussten darüber hinaus tausende von Euro in Gerichtsverfahren investieren. "Das ist aus Sicht des Kfz-Gewerbes nicht länger hinnehmbar", so der ZDK-Sprecher. "Jeder Händler bemüht sich nach Kräften, die Kennzeichnungsvorschriften einzuhalten, aber selbst die banalsten Verstöße werden unnachgiebig geahndet. Hier wird die bestehende unsichere Rechtslage von der DUH ausgenutzt und für das eigene Geschäftsmodell missbraucht. Mit Umweltschutz hat das nichts mehr zu tun."

Auf dem 4. Fabrikatshändlerkongress beschäftigt sich der Autohandel vor allem mit der zunehmenden Digitalisierung im Vertrieb. (se)

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KOMMENTARE


Jürgen Schwafferts

14.04.2015 - 10:52 Uhr

Diese Aktion ist aus meiner persönlichen Erfahrung längst überfällig.Hier ist ein Heer von arbeitslosen Rechtsanwälten unterwegs, um dem Kfz-Handelvöllig unbegründet das Leben zu erschweren.In den USA kursiert ein makaberer Scherz. Den möchte ich hier mal verwenden:"Was sind 100 angekettete Rechtsanwälte auf dem Meeresgrund ?"Antwort: "ein guter Anfang".


Dieter M. Hölzel

14.04.2015 - 12:44 Uhr

ZDK aus dem Tiefschlaf erwacht ??? Höchste Zeit wurde es, diesen mehr als fragwürdigen " Verbraucherschützern " das Handwerk zu legen, aber auch die EU und deren " Politiker " sind von der Realität Lichtjahre entfernt, wenn man sieht wie heutzutage Unternehmen drangsaliert werden mit suspekten Richtlinien die kein Mensch mehr verstehen kann. Dort wird eine " Politik " der Selbstdarstellung zum Selbstzweck betrieben, die in der freien Wirtschaft nicht das Salz in der Suppe verdienen würden, meist sind es nur Parteigänger mit dem dazu erforderlichen Tunnelblick, hin zur Partei. Vielleicht wäre es zunächst eine Möglichkeit, alle Abmahnungen an den ZDK abtreten zu können und der ZDK vertritt seine Mitglieder gegenüber dieser gewerblichen Abmahnindustrie, damit würde der ZDK seiner Funktion als Verband des Kfz.-Gewerbes gerecht. Herr Schwafferts, Sie haben völlig recht, wenn man sich heutzutage diese Anwaltsgilde betrachtet, die meisten kennen sich bestens in der Gebührenordnung aus, aber bei rechtlichen Bewertungen im Sinne des Mandanten wird's dann schon schwierig, aber bei so einem Abmahnverein ist ja nur eine Unterschrift auf der Abmahnung notwendig. Solche Advokaten braucht kein Mensch, auch die Verbraucher nicht !


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