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Steuerhinterziehung: Pischetsrieder muss vor Gericht

18.10.2011 15:30 Uhr
Bernd Pischetsrieder
Bernd Pischetsrieder (hier beim VW-Prozess 2008) muss sich wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung verantworten.
© Foto: Ronny Hartmann/ ddp

Der Ex-Automanager muss sich vom nächsten Montag an vor dem Landgericht München II wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung verantworten. Er soll Einkommensteuer in Höhe von über 200.000 Euro hinterzogen haben.

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Der ehemalige Automanager Bernd Pischetsrieder muss sich vom nächsten Montag an vor dem Landgericht München II wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung verantworten. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur".

Laut Anklage soll Pischetsrieder in den Jahren 2000 bis 2003 Einkommensteuer in Höhe von über 200.000 Euro hinterzogen haben. Pischetsrieders Anwalt wollte zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen.

Der Manager trat am 1. Juli 2000 in den VW-Vorstand ein. Er war zunächst Chef der spanischen Tochter Seat und als Vorstand für Qualitätssicherung zuständig. Im April 2002 übernahm er den Chefsessel von Ferdinand Piëch. 2006 verließ Pischetsrieder den Konzern wegen Differenzen mit Piëch, der inzwischen als Aufsichtsratsvorsitzender fungierte. Vor seiner Zeit bei VW war Pischetsrieder Chef von BMW. (dpa)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

19.10.2011 - 13:10 Uhr

Herr Pischetsrieder vor Gericht: leider nur wegen Steuerhinterziehung, fast lächerlich erscheinende € 200.000.-, bei seinen Gesamtbezügen inkl. Abfindungen in Millionenhöhe. Aus den BMW-Zeiten hat er viele Händler-Existenzen durch seine "Rover-Dummheit" auf dem Gewissen. Hier wurden sehr viele Fehler auf Kosten der Vertragshändler gemacht. Fehler, die bei der Veräußerung von Rover seitens BMW zum Einen bei der Bestandfinanzierung für Lagerware und Vorführwagen, die geradezu über Nacht den Fzg.-Gegenwert um ca. 50 % reduzierte und zum Anderen, weil das ohnehin angeschlagene Image dieser Marke niemals rehabilitiert werden konnte. Hierfür war einfach die Zeitschiene zu kurz. Nach der Veräußerung von Rover war das Image weitaus fragwürdiger, als jemals zuvor. Fahrzeugbestellungen wurden storniert, Interessenten nahmen Abstand von den Offerten, auch ich habe meine noch möglichen Stornierungen vorangetrieben, als Fuhrparkbetreiber. Ich mußte befürchten, dass meine Restwertkalkulationen wie auch die Ersatzteilversorgung zukünftig erheblich in Frage gestellt sind ! Ich kenne einige "neue" Rover-Händler von damals, auch aus der BMW-Händlerschaft, die ihre Investitionen langfristig planten, nicht zuletzt weil BMW für langjährige Zusammenarbeit einen Vertrauensbonus für die "Rover-Aktivität" erhielt. Nach nur ein paar Jahren war Schluss mit lustig! Diverse Händler-Investitionen, für Zahlungen an Rover Deutschland, um z. B. den MG-F, Landrover-Produkte verkaufen zu dürfen usw, verbrannten sinnlos! Fünfstellige Summen mußten bezahlt werden, um das "Prädikat" autorisierte(r) MGF-Händler/Werkstatt mit Garantieabwicklungsrechten erhalten zu können. Für Landrover galt dasselbe! Dieses Geld hatte im Gegensatz zum Herrn „P“ kein Händler oder zukünftiger Händler, insbesondere auch BMW-Händler, einfach mal in der „Portokasse“; und finanzierten, auch über die BMW-Bank. Diese hatte jedoch nach der Veräußerung von Rover ihre eigenen Prioritäten wahrgenommen: Sie favorisierte die Wertberichtigungen im Hinblick auf die neuen, weniger sicheren Fahrzeuggegenwerte, und nahm billigend in Kauf, dass auch längjährige BMW-Händler, sich nicht zuletzt deswegen einem Finanzproblem stellen mussten. Später nimmt ausgerechnet dieser „Tiefflieger“ beim „Top-General“ der Kfz.-Branche Ferdi Piech einen Job an, der von vornherein zum Scheitern verurteilt war?!!!! „Unser“ Ferdi überlässt recht wenig dem Zufall und benötigt ab und an „Kanonenfutter“, - vgl. der damalige Einkäufer von Opel, - er benötigte nur einen Kostenoptimierer , und hatte gleichzeitig seine Einsparungen gegenüber möglichen Regresszahlungen ins Verhältnis gesetzt und sah der zwangläufigen Entwicklung gelassen entgegen. Herr „P“ musste dass wissen, als Kfz.-Profi; - ( wenn er denn seine Hausaufgaben wirklich gemacht hat), - (wenn unser „Ferdi“ mir einen Job anbieten würde, wäre ich sehr skeptisch + hätte nur eines im Sinn: „Welche Gelder darf ich für diesen“ kurzen“ Zeitraum verbuchen… klingt es gut?, oder nicht…?; nach mir die Sintflut……….!!!! ) Trotzdem nahm er diese Herausforderung, die er nicht einmal annähernd stemmen kann, an: Statements im Fernsehen unterstrichen seine Inkompetenz! Für meine Begriffswelt betrachte ich Herrn „P“ eher als „Abfindungsjunkie“, der mit „0“-Leistung Mio`s scheffelte. Mein Mitleid für diesen werten Herrn hält sich in Grenzen…! Sorry, wenn ich über diesen „Herrn“ meine Meinung so unverblümt publiziere, aber leider kann ich keinen einen Pluspunkt für diesen Herrn erkennen, sondern – sehe eher seinen eigenen gesicherten Habitus, als grundsätzliche Motivation !!!


Stephan V.

19.10.2011 - 15:18 Uhr

Hallo Herr Kühn, leider ist Herr Pischetsrieder nicht die einzige Null-Nummer. Unfähige Manager mit Top-Gehältern, die den Unternehmen mehr schaden als nutzen, dann aber lauthals nach Subventionen schreien, haben wir leider einige Beispiele.


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