Von Ralph M. Meunzel
Die chinesischen BMW-Händler sind nicht mehr bereit, die von BMW geforderten Absatzziele zu erfüllen. Wie unter anderem der Blog des "Wallstreet Journals" berichtete, forderten 32 Händlergruppen, die 68 Prozent des jährlichen Verkaufsvolumen abdecken, in einem Brief an China-Chef Karsten Engel rund eine Milliarde US-Dollar (sechs Milliarden Yuan), um die angelaufenen Verluste in diesem Jahr auszugleichen.
Gleichzeitig geht es dem Handel laut Wallstreet Journal darum, die Gängelung durch den Premiumhersteller in Form von permanentem Abnahmedruck von Neuwagen und Zubehör einzustellen und künftig realistische Umsatzziele zu verhandeln. Gleichzeitig wird das Tempo kritisiert, das BMW beim Netzausbau fordert.
Auf Anfrage des Blogs sagte ein Konzernsprecher, dass man mit den Händlern im Gespräch sei, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Details wurden nicht genannt.
Renditetief
Der Autohersteller gehört zu den Premiummarken in China, die am besten performen. BMW verkaufte insgesamt 415.209 Einheiten in China in den ersten elf Monaten 2014. Das sind 17,2 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen beziehen sich allerdings auf die Auslieferungen an den Handel. In den ersten elf Monaten wurden in China mit insgesamt 21.080.000 Einheiten nur um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr mehr verkauft, so die China Association of Automobile Manufactures. Die Erwartungen nach einem zweistelligen Wachstum haben sich damit nicht erfüllt.
Gleichzeitig erleidet der Vertragshandel in diesem Jahr wieder ein Renditetief. Viele Autohäuser verdienen zu wenig oder gar kein Geld mit dem Neuwagengeschäft. Der Handel ist mit dem Geschäftsverlauf 2014 definitiv unzufrieden und die Marktentwicklung 2015 unsicher. Die Ursachen sind vielfältig: Überangebot, starker Wettbewerb, Incentives der Hersteller und Lagerwagen. (rm)
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