Porsche feilt weiter an seinem Entwicklungszentrum in Weissach (Kreis Böblingen). Für eine neue Infrastruktur zur Entwicklung künftiger Antriebstechnik werde Porsche bis 2017 noch einmal 95 Millionen Euro in die Hand nehmen, sagte Unternehmenschef Matthias Müller während eines Festakts zur Erweiterung des Entwicklungsstandorts in Weissach. Der Sportwagenbauer hatte schon früher angekündigt, jährlich rund 100 Millionen Euro in den Standort stecken zu wollen.
Laut Müller entsteht bis 2016 ein Antriebsprüfgebäude auf dem Gelände der Denkfabrik. Die insgesamt 18 Prüfstände dienen der Entwicklung neuer Hybridantriebe sowie neuer Verbrennungs- und Elektromotoren. 600 Menschen sollen in rund zwei Jahren von ihren bisherigen, auf dem gesamten Gelände verteilten – zum Teil temporären – Arbeitsstätten in den neuen Gebäudekomplex umziehen.
Porsche hat für die gerade fertiggestellte Erweiterung in Weissach 150 Millionen Euro springen lassen. Dort entstanden ein Designstudio, ein Hightech-Windkanal und ein Elektronik-Integrationszentrum, in dem elektronische Komponenten für Fahrzeug entwickelt werden sollen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lobte Porsche für seine Entwicklung von Hybrid-Antrieben. Wenn Sportwagenbauer in grüne Technologien investierten, sei man auf dem richtigen Weg.
Porsche war zuletzt auf strengem Expansionskurs. Bis Ende Mai hatte das Unternehmen die Zahl seiner an Kundenauslieferungen auf 71.478 Einheiten gesteigert. 2015 will der Autobauer die Marke von 200.000 verkauften Fahrzeugen in einem Gesamtjahr knacken. (dpa/rp)