Der Volkswagen-Konzern kommt mit einem Ein-Liter-Auto auf den Markt. Auf der Qatar Motor Show Ende Januar soll das Super Efficent Vehicle (SEV) seine Weltpremiere erleben, berichtet die "Wirtschaftswoche" in ihrer neuesten Ausgabe. VW war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Die Karosserie des Zweisitzers sei aus Kohlefaser. Ein Zweizylinder- Dieselmotor sei von den Ingenieuren an einen kleinen Elektromotor gekoppelt worden, der von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist werde. Diese könne an einer Steckdose wieder aufgeladen werden, wenn das Auto parkt. Durch Fortschritte in der Verarbeitung von Kohlefasern soll nach Angaben der "Wirtschaftswoche" das Auto nun serientauglich sein und könnte angeblich schon 2013 in Serie gehen.
Das Einliter-Auto ist ein Lieblingsprojekt von VW-Aufsichtsratschef und Großaktionär Ferdinand Piëch. 2002 kam er als noch amtierender Vorstandsvorsitzender mit einer zigarrenförmigen Frühform des Autos zur VW-Hauptversammlung. Auf der IAA 2009 zeigten die Wolfsburger schließlich die Studie L1. Der Zweisitzer gilt als erster Ausblick auf die Serienversion des künftigen Ein-Liter-Autos.
Seriennahe Studie
Das Konzept L1 wiegt dank einer mit Carbonfasern verstärkten Kunststoff-Karosserie (CFK) nur 380 Kilogramm. Angetrieben wird der Zweisitzer von einem neu entwickelten Common-Rail-Turbodiesel (Zweizylinder-TDI) und einem Elektromotor. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,38 Litern Diesel soll der extrem aerodynamische L1 (Cw 0,195!) das sparsamste Hybrid-Automobil der Welt wedren. Die CO2-Emissionen der 160 km/h schnellen Studie betragen laut VW lediglich 36 g/km. (dpa/se)
VW Studie L1

Kornelius Weggert